Düsseldorf. Der Bonner Kapitän stirbt bei einem schrecklichen Unfall auf der A3. Er hinterlässt seine Frau und ein ungeborenes Kind.

Kapitän Erik Meijs vom Badminton-Bundesligisten 1. BC Beuel ist tot. Der Niederländer erlitt am frühen Donnerstagmorgen bei einem schrecklichen Unfall auf der A3, bei dem ein Lkw vor dem Kreuz Breitscheid in ein Stauende gerast war und mehrere Autos zerstört hatte, schwerste Verletzungen und verstarb am Abend in einer Duisburger Klinik. Meijs, der auf dem Weg zum Training war, wurde nur 26 Jahre alt. Auch ein 34-jähriger Mann wurde getötet. Eine 65-jährige Frau schwebt in Lebensgefahr.

Den Sicherheitskräften bot sich an der Unfallstelle ein Bild der Verwüstung. Erik Meijs' rotes Auto wurde völlig zerstört
Den Sicherheitskräften bot sich an der Unfallstelle ein Bild der Verwüstung. Erik Meijs' rotes Auto wurde völlig zerstört © imago/Reichwein | Christoph Reichwein

„Wir stehen alle unter Schock und haben mit großer Bestürzung von dem Tod erfahren“, sagte Bundesliga-Manager Maximilian Schneider: „Wir sind tief traurig, einen so wunderbaren Menschen verloren zu haben. Dies ist besonders für seine Freundin und Familie ein schrecklicher Schicksalsschlag. Ihnen gelten unser tiefes Mitgefühl und unsere Anteilnahme.“ Auch Deutschlands Topspieler Marc Zwiebler, der in Bonn-Beuel aufwuchs und 2012 Europameister wurde, trauerte auf Facebook.

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Meijs spielte seit 2013 für die Bonner und zog der Liebe wegen ins Rheinland. Seine Freundin Birgit erwartet ein Kind von ihm. „Wir verlieren mit Erik einen tollen Spieler und eine großartige Person mit tollem Charakter. Unsere Gedanken sind in diesen schweren Stunden bei Birgit, Eriks Eltern und seiner Schwester“, sagt der BC-Vorsitzende Roland Maywald.

Ermittlungen gegen Fahrer und Gaffer

Die Polizei ermittelt unterdessen gegen den Unfallverursacher und gegen Schaulustige. Der 41 Jahre alte Lastwagenfahrer aus Ungarn müsse sich in einem Anhörungsbogen zum Hergang äußern, teilte die Polizei Düsseldorf mit. In Untersuchungshaft sitzt er nicht.

Die Polizei wertet zudem Videoaufnahmen vom Gegenverkehr aus, um Gaffer zu ermitteln. Die Beamten sprachen davon, dass zahllose Verkehrsteilnehmer auf der Gegenfahrbahn völlig ungeniert Fotos und Videos von der Unfallstelle gemacht hätten. Solche Aufnahmen können als Ordnungswidrigkeit oder auch als Straftat verfolgt werden. Die Bußgelder liegen zwischen 20 und 1000 Euro, aber auch eine Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren ist laut Gesetz möglich.

Das Maß der Verwüstung durch den Unfall ließ am Donnerstagmorgen auch erfahrene Rettungskräfte nicht unbeeindruckt. „Das ist schon ein Einsatz, der vom Ausmaß her über das Alltägliche hinausgeht“, sagte Feuerwehrsprecher Jan Neumann.