Hamburg. Nach seiner Knieverletzung feiert der Türke im Test des FC St. Pauli gegen Odense sein Comeback

Das Training war am Donnerstagmorgen in den letzten Zügen, da trommelte Olaf Janßen seine Mannschaft noch einmal zusammen. „Die Jungs geben in den Einheiten Gas, als würde morgen ein Endspiel anstehen. In Länderspielpausen habe ich schon eine ganz andere Intensität erlebt. Das wollte ich den Spielern sagen“, erklärte der Trainer des FC St. Pauli.

Wie gut seine Mannschaft die Trainingsinhalte verinnerlicht hat, wird der 51-Jährige an diesem Freitag (19 Uhr, Millerntor-Stadion) sehen, wenn St. Pauli gegen den dänischen Erstligaclub Odense BK testet. Nach zuletzt vier sieglosen Spielen in der Zweiten Liga will Janßen von seinem Team mehr Torgefahr und vor allem besseres Verhalten bei Standardsituationen sehen. Dabei setzte Janßen in dieser Woche täglich auf Videosequenzen, um die Defizite und vor allem Lösungsansätze aufzuzeigen. „In der Liga dürfen wir mit der Punktausbeute nicht zufrieden sein, aber wir wollen nicht in Selbstmitleid zerfließen. Das Spiel gegen Odense ist ein guter Test, einige Dinge unter Wettkampfbedingungen auszuprobieren“, sagte Janßen, der vor allem jenen Spielern, die zuletzt wenig Einsatzzeit erhalten haben, die Chance geben will, sich zu zeigen.

Für die 90 Minuten gegen die Dänen hat Janßen gerade so genug Spieler zusammenbekommen, um zur Pause elfmal wechseln zu können. Neben Nationalspieler Mats Möller Daehli, den langzeitverletzten Philipp Ziereis und Ryo Miyaichi (beide Aufbautraining) wird gegen Odense auch Jeremy Dudziak fehlen, der noch an den Folgen eines Infekts leidet. Auch für Richard Neudecker (Bänderriss) kommt der Einsatz am Freitag noch zu früh. Der gebürtige Bayer soll am Montag wieder ins Mannschaftstraining einsteigen.

Rechtsaußen Cenk Sahin wird dagegen nach überstandenem Innenbandanriss im Knie sein Comeback feiern. In den Trainingseinheiten sprüht der Türke nur so vor Spielfreude und Einsatz. Gerade diese unberechenbare Spielweise fehlte St. Pauli zuletzt. „Wenn man ihm vier Wochen das Bällchen wegnimmt, ist er traurig. Das merkt man. Cenk bringt viel Energie und gute Laune bei uns rein“, sagte Janßen.