Mathenia: Hielt nach nicht einmal drei Minuten den HSV am Leben und hätte sich für den Rest des Tages – außer beim Strafstoß – freinehmen können.
Diekmeier: Wer 192 Spiele ohne Tor geblieben ist und diese hundertprozentige Torchance (28.) vergibt, bleibt auch in den nächsten 192 Partien ohne Treffer. Musste zudem lernen, dass man Fußball nicht mit der Hand spielt. Doch wer nach diesen Rückschlägen eine so butterweiche Flanke vor dem 2:1 zwirbelt, darf ein Bierchen mehr trinken. Prost!
Papadopoulos: Konnte nach 120 Sekunden froh sein, dass sich Gegenspieler Ginczek nicht hinwarf und es Rot gab. Im Rest des Spiels wieder eine Bank.
Mavraj: Viele HSV-Fans hätten gern vor dem Spiel Youngster van Drongelen statt des Albaners in der Startelf gesehen. Doch bekanntlich ist man nach dem Spiel immer schlauer. Gut.
Santos: Brasilianer reloaded. Je kälter es draußen wird, desto mehr taut der Sambakicker auf. Sehr gut.
Sakai: Oje, oje! In der Halbzeit ging im Volkspark die Sorge um, dass der selbstkritische Japaner nach seinen ersten 45 Horrorminuten eine Kamikaze-Aktion starten könnte. Im zweiten Durchgang, als der HSV zunächst schlechter wurde, wurde er plötzlich immer besser.
Ekdal (bis 90.): Nach dem schwachen Spiel bei Hertha forderte Gisdol Wiedergutmachung. Die bekam der Coach.
Janjicic (ab 90.): Erhielt zwei Tage nach seinem 19. Geburtstag ein paar Minütchen Siegergefühle geschenkt.
Ito (bis 67.): Sollte frischen Wind bringen, brachte frischen Wind. Holte den Freistoß vor dem 1:0 raus, als er Baumgartl tunnelte. Hatte dann noch Zeit, Mitspieler Diekmeier die große weite Welt des Fußballs zu erklären. Der Mini wird mal ein ganz Großer.
Waldschmidt (ab 67.): Der Retter kam – und alles wurde wieder gut.
Hunt (bis 82.): Hacke, Spitze, eins, zwei, drei – und fast alles auch noch mit Sinn und Verstand. Stark.
Hahn (ab 82.): Brauchte 20 Sekunden auf dem Platz für seine erste Chance.
Kostic: Hamburg hat ein neues Kopfballmonster, das aber auch ein Törchen mit dem Fuß hätte machen können.
Arp: Der Wahnsinn geht weiter.