Hamburg.

Der Uhlenhorster HC muss im Sommer 2018 einen schweren Einschnitt verkraften. Kais al Saadi, seit 25 Jahren als Trainer im Hockeybereich des Traditionsclubs tätig, gibt zum Ende der Feldsaison 2017/18 seinen Job als Chefcoach der Bundesligaherren auf und zieht sich aus dem Hockey zurück. „Ich habe beim UHC alle Altersklassen beider Geschlechter betreut, doch jetzt ist der Akku leer, deshalb habe ich diese Entscheidung getroffen. Ich freue mich darauf, mich mal an einem Wochenende langweilen zu können“, sagte der 40-Jährige.

UHC-Präsident Horst Müller-Wieland sagte: „Ein Schock ist es nicht, weil Kais und ich über die Jahre sehr vertrauensvoll gearbeitet haben und ich in die Entscheidung eingebunden war. Aber natürlich ist sein Abgang ein herber Verlust, denn die Erfolge, die wir als Ausbildungsverein im Jugend- und Leistungssport erreicht haben, sind eng mit Kais verknüpft.“ Man habe volles Verständnis dafür, dass al Saadi eine Pause brauche. „Und wir haben ausreichend Zeit, um 2018 einen Nachfolger zu finden.“

Dass Hockey für al Saadi, der im fünften Jahr die UHC-Herren betreut und zuvor drei Jahre Damen-Cheftrainer gewesen war, vom Energiespender zum Energiefresser geworden ist, kann nachfühlen, wer weiß, mit wie viel Engagement und Akribie der Übungsleiter seinen Job ausführt. Vom Sommer 2018 an will er seinem Zweitberuf als Personalreferent in einem Hamburger Stahlhandelsunternehmen mehr Zeit widmen. Eine Rückkehr in den Sport schließt er zwar nicht aus, „vielleicht fange ich bei einem kleinen Verein als Jugendtrainer wieder an“, geplant ist jedoch zunächst der komplette Rückzug. Für den UHC ist das ein Einschnitt, für Hockey ein schwerer Schlag.