Freundschaftsspiel: Nach dem ersten deutschen Trainerduell in der Premier League gab Jürgen Klopp seinem guten Freund David Wagner ein Küsschen auf die Wange. Mit 3:0 (0:0) hatte Klopps FC Liverpool gegen Wagners Huddersfield Town gewonnen. Und die Erleichterung war dem Trainer der Reds deutlich anzumerken. „Der Druck war da, das ist nicht abzustreiten“, sagte Klopp. Nach der 1:4-Niederlage bei Tottenham Hotspur in der Vorwoche war die Anspannung im Stadion von Anfield spürbar. Denn die Liverpool-Anhänger waren ungewöhnlich leise. „Dies ist eine Bibliothek“, sangen die Fans aus Huddersfield sarkastisch.


Peinliche Pleite: Real Madrid hat im Kampf um die spanische Meisterschaft einen herben Dämpfer bei Aufsteiger FC Girona erlitten. Die Mannschaft aus der Hauptstadt verlor – in diesem Fall sei das Wort mal erlaubt – ausgerechnet beim katalanischen Liga-Novizen Girona mit 1:2 (1:0). Real ging zwar durch Isco (12.) in Führung, Christian Stuani (54.) und Portu (58.) drehten dann die Partie für den krassen Außenseiter. Der Abstand vom Liga-Dritten Madrid zu Spitzenreiter FC Barcelona beträgt damit nach zehn Spieltagen schon acht Punkte. Zum Zweiten Valencia sind es immerhin vier.


Rekordspiel: Celtic Glasgow hat in der schottischen Premiership zwar nur 1:1 gegen den Tabellenvorletzten FC Kilmarnock gespielt, aber einen Rekord aufgestellt. Die Mannschaft von Teammanager Brendan Rodgers, die an diesem Dienstag in der Champions League Bayern München empfängt (20.45 Uhr/Sky), blieb auch im 62. Ligaspiel in Folge ungeschlagen und stellte den eigenen Rekord aus dem Jahre 1917 ein.


Golden Boys: England hat erstmals den WM-Titel bei den U-17-Junioren geholt. Die Young Lions gewannen das Finale im indischen Kolkata gegen Europameister Spanien nach 0:2-Rückstand mit 5:2 (1:2) und krönten ein traumhaftes Jahr für den englischen Nachwuchsfußball. Schon bei der U-20-WM und der U-19-EM hatte das Mutterland des Fußballs triumphiert, zudem bei der U-17-EM das Finale und bei der U-21-EM das Halbfinale (3:4 i.E. gegen Deutschland) erreicht.


Comeback: Der Kapitän der mexikanischen Fußball-Nationalmannschaft, Rafael Márquez, hat elf Wochen nach Vorwürfen, Mitglied eines Drogensyndikats zu sein, sein Comeback auf dem Platz gefeiert. Der 38-Jährige spielte beim 2:2 seines Clubs Atlas Guadalajara gegen Quéretaro 90 Minuten durch. Am 9. August hatte das US-Finanzministerium Márquez auf die schwarze Liste gesetzt, weil er als Strohmann für das Syndikat des Rauschgifthändlers Raúl Flores Hernández fungiert haben soll.


Pinkelaffäre: Weil er sich während eines Fußballspiels in der siebten englischen Liga erleichterte, wurde der neusee­ländische Torhüter Max Crocombe mit einer Roten Karte des Feldes verwiesen. Der Vorfall ereignete sich kurz vor Ende des Spiels zwischen Bradford und Salford im Norden Englands. Demnach habe der 24 Jahre alte Schlussmann von Salford an die Seite einer Tribüne uriniert. „Er wurde zweimal gewarnt, es nicht zu tun, und trotzdem hat er es gemacht und gepinkelt“, sagte Colin Barker vom gastgebenden Club Bradford Park Avenue. Dass Salford – sie gewannen 2:1 – sich jetzt in Juventus Urin umbenennt, ist allerdings nur ein Gerücht ...