Hamburg.

Euphorie? Nein, die kann nicht aufkommen, wenn man sein erstes Saisonspiel verliert. Aber weil die 10:13-Niederlage in Krefeld vor zwei Wochen extrem unglücklich war, geht Pavle Japaridze mit großer Vorfreude und dem dazu passenden Optimismus in sein Heimspieldebüt. Der neue Cheftrainer der Bundesliga-Wasserballer des SV Poseidon, der den ins Management gewechselten Florian Lemke ersetzt hat, glaubt vor dem Duell mit dem SC Wedding Berlin an diesem Sonnabend (19.30 Uhr, Inselparkbad Wilhelmsburg) an die Qualität seiner Mannschaft. „Wir sind bereit, uns die in Krefeld verlorenen Punkte zurückzuholen“, sagt der 35 Jahre alte Georgier, der als Aktiver zehn Jahre Erstligaerfahrung in vier europäischen Ländern sammelte.

Neu ist beim Vorjahresvierzehnten nicht nur der Trainer. Weil die Torjäger Michael Hahn (28 Treffer/nach Laatzen) und Gergely Antal (19 Tore/nach Uerdingen) sowie Urgestein Niklas Schmidt (studienbedingt nach Wuppertal) und Torben Weiterer (nach Hildesheim) den Verein verließen, wurde in Torhüter Bart Hofland (Niederlande), Sven Bach (Südafrika/U20-Nationalspieler) und James Alec Meyerhoff (USA) internationaler Ersatz geholt. Wichtigste Neuverpflichtung ist allerdings Center-Verteidiger Vincent Hebisch. Der 22-Jährige, der sieben Länderspiele für Deutschland bestritt, traf in der vergangenen Saison als Abwehrspieler 36-mal für die White Sharks Hannover.

Japaridze ist deshalb überzeugt davon, dass das Ziel, auch im zweiten Jahr nach dem Aufstieg den Klassenerhalt zu schaffen, erreicht werden wird. Da die Bundesliga aufgrund internationaler Terminprobleme in dieser Saison in zwei Achtergruppen aufgeteilt wurde, reicht Poseidon, das in der Pro B antritt, dafür der sechste Rang in der Hauptrunde, die bis Ende Februar in einfacher Hin- und Rückrunde ausgespielt wird. Die besten sechs Teams spielen dann den Pro-B-Meister aus, der direkt in die Pro A aufsteigt, der Siebte spielt Relegation, der Letzte steigt in die Zweite Liga ab. „Wenn wir gesund bleiben, werden wir die Klasse halten“, sagt der Coach.

Vor dem Match der Poseidon-Herren starten um 15.30 Uhr die Bundesligafrauen des Eimsbütteler TV in die Saison. Zu Gast im Inselparkbad ist Serienmeister Bayer Uerdingen. Der Tabellenletzte der vergangenen Saison hat sich zum Ziel gesetzt, nicht noch einmal Schlusslicht zu werden. Dafür kann Trainer Henk Ronhaar auf die Neuzugänge Nadine Hartwig, Maren Hinz (beide Nikar Heidelberg), Gina Nonne (vom HTB 62) und Virginia Gustafson (USA) setzen. Lokalrivale HTB 62 empfängt zum Auftakt um 17.30 Uhr ebenfalls im Inselparkbad den SC Chemnitz.