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Lewis Hamilton hat Sebastian Vettels minimale Hoffnung auf ein Titelwunder erstickt und kann seine vierte WM-Fiesta in Mexiko planen. Zwar verhinderte der deutsche Ferrari-Fahrer am Sonntag beim Großen Preis der USA mit seinem zweiten Platz in Austin noch einmal die endgültige WM-Entscheidung, doch schon ein fünfter Rang genügt Hamilton in einer Woche zum vierten Formel-1-Triumph.

Der Mercedes-Pilot holte sich in brillanter Manier seinen fünften Sieg im sechsten Rennen auf dem „Circuit of the Americas“, nachdem er den zunächst führenden Vettel schnell wieder eingefangen und danach abgehängt hatte. Für den Briten war es der 62. Grand-Prix-Erfolg seiner Karriere, in der Gesamtwertung liegt er nun drei Rennen vor Saisonschluss satte 66 Punkte vor dem Hessen.

Max Verstappen im Red Bull wurde noch Dritter vor Vettels Teamkollege Kimi Räikkönen. Mercedes hatte in Texas dennoch schon Grund zum WM-Jubel. Die Silberpfeile konnten zum vierten Mal in Serie die Konstrukteurs-WM in der Formel 1 gewinnen. Nach Platz eins von Hamilton und Rang fünf durch Valtteri Bottas ist Mercedes (575 Punkte) nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.

Für Nico Hülkenberg und Pascal Wehrlein verlief das viertletzte Rennen deprimierend. Hülkenberg steuerte seinen Renault bereits nach der dritten Runde wegen der Probleme mit dem Öldruck an die Box. Nach einem Unfall mit Haas-Fahrer Kevin Magnussen schied Wehrlein im Sauber schon nach fünf Umläufen aus.

Die prickelnde PS-Show begann schon weit vor dem Start. Hamilton nahm den zurückgetretenen Supersprinter Usain Bolt in einem giftgrünen Sportwagen mit auf eine Spritztour und drehte mit ihm als Beifahrer rauchende Kringel in den Asphalt. „Das war irre, hat aber Spaß gemacht“, sagte der sichtlich beeindruckte Bolt zu der rasanten Ausfahrt mit dem Briten. In einer verlängerten Zeremonie präsentierte Box-Ringsprecher Michael Buffer die 20 über einen roten Teppich einlaufenden Fahrer, Bolt schickte dann das Feld auf die Einführungsrunde.