Heidelberg/Hamburg.

Towers- Sportchef Marvin Willoughby war mitgereist nach Heidelberg und nach dem 74:71 am Sonntagabend sehr erleichtert: „Das war ein Kampfspiel ohne Schönheitspreis, aber im Gegensatz zur vergangenen Saison haben wir jetzt mal so ein knappes Ding gewonnen“, rief er ins Handy. Nach einer 43:32-Halbzeitführung der Türme hatten sich die Kurpfälzer 65 Sekunden vor Schluss auf 71:71 herangekämpft, ehe Interimskapitän Anthony Canty mit einem Sprungwurf und wenig später mit einem verwandelten von zwei Freiwürfen den Endstand herstellte. „Wir haben die Nerven behalten und das Spiel mit der Souveränität einer Klassemannschaft gewonnen“, sagte Willoughby zufrieden.

Er wollte keinen einzelnen Spieler herausstellen, „wir haben das Spiel über unsere Team-Defense gewonnen“, sagte er nach dem Topspiel der zwei defensivstärksten Teams der Liga. Dann erwähnte er aber doch Enosch Wolf mit seinen neun Rebounds und 14 Zählern. Der 2,15-Meter-Turm war in Heidelberg, wo sein Vater Horst (53) einst ausgebildet wurde, der selbst Nationalspieler war, diesmal der einzige Center im Kader. Kapitän Stefan Schmidt ist zwar inzwischen im Teamtraining, aber noch ohne Einsatz in dieser Saison, Justin Raffington fehlte wegen seiner gereizten Plantarsehne unter dem rechten Fuß. „Das war eine Vorsichtsmaßnahme, wir brauchen Justin noch, er spielt bisher eine Supersaison“, sagte Willoughby. Einmal mehr Mister Superkonstant war US-Flügelspieler Jonathon Williams , der Topscorer mit 15 Punkten.

Das Team von Headcoach Hamed Attarbashi hat nun vier Siege und eine Niederlage verbucht. Willoughby: „Das klingt gut. Jetzt sind wir erst einmal oben mit dabei.“ Die zuvor punktgleichen Heidelberger haben sie zunächst mal distanziert.

Am kommenden Freitag erwarten die Wilhelmsburger den Tabellenvorletzten Nürnberg in der Edel-optics.de-Arena. „Die haben zwar erst ein Spiel gewonnen, aber wir dürfen sie nicht auf die leichte Schulter nehmen“, warnte Willoughby. Ihre bisher einzige Niederlage kassierten die Towers bei den zuvor sieglosen Ehingern, das war komplett unnötig ... (ira)