Schwerin. Hamburger Handballer siegen mit 37:20 in Schwerin

Der Handball Sportverein Hamburg hat nach einer Galavorstellung bei den Mecklenburger Stieren in Schwerin die Spitze in der Dritten Liga Nord zurückerobert. Der HSV siegte im Topspiel gegen den Tabellendritten nach herausragender Leistung mit 37:20 (16:10). „Es hat einfach alles gepasst. Die Abwehr stand überragend, und der Angriff hat super agiert“, sagte Trainer Torsten Jansen, „aber in der Höhe hätte ich nie mit dem Ergebnis gerechnet.“

Vor 2519 Zuschauern in der Sport- und Kongresshalle Schwerin war Kapitän Lukas Ossenkopp mit zwölf Treffern der beste Werfer des HSV. Das Bemerkenswerte daran: Unter der Woche laborierte der 24 Jahre alte Spielmacher an den Folgen einer Gehirnerschütterung, die er sich im Spiel gegen Hannover (25:25) am vergangenen Sonntag zugezogen hatte. Der Einsatz von Ossenkopp stand lange auf der Kippe. Doch er schaffte es genauso wie Jugend-Nationalspieler Leif Tissier und Rechtsaußen Kevin Herbst rechtzeitig fit zu werden.

„Es ist immer leicht, jemanden nach so vielen Treffern herauszuheben. Aber ich muss allen Spielern ein Riesenkompliment aussprechen“, sagte Jansen. Bereits zur Halbzeit führten die Hamburger mit sechs Toren Unterschied. Auch nach dem Seitenwechsel blieb das Team des Weltmeisters von 2007 konzentriert und baute die Führung zwölf Minuten vor Schluss auf 17 Tore aus (31:14). Ein Klassenunterschied. Jansens Erklärung: „Wir haben überhaupt nicht nachgelassen. Das war wirklich stark. Schwerin war fast ein bisschen hilflos.“

Auf die Hamburger wartet jetzt eine längere Spielpause. Die nächste Partie findet erst am Sonnabend, den 4. November (18.30 Uhr) in der Sporthalle Hamburg statt. Dann empfängt der HSV den Oranienburger HC, der aktuell auf Tabellenplatz vier steht. Solange kann sich das Jansen-Team noch auf dem jüngsten Erfolg ausruhen. Oder? „Wir können uns auf die Schultern klopfen, aber dann müssen wir auch weiter machen“, sagte der Trainer.