Hamburg/Neu Delhi. Wenn am Sonntag Deutschland im U17-WM-Viertelfinale auf Brasilien trifft steht neben Fiete Arp mit Josha Vagnoman noch ein zweites HSV-Talent im Fokus

Es gibt für alles im Leben ein erstes Mal. Josha Vagnomans erstes WM-Viertelfinalspiel steht bei der U17-WM in Indien am Sonntag (16.30 Uhr/Eurosport) gegen Brasilien an, das allererste Interview seiner Karriere hat das HSV-Talent bereits am Donnerstag gegeben. „Natürlich wird es gegen Brasilien ganz schön schwer, aber wir wollen trotzdem unbedingt gewinnen“, sagte der 16 Jahre alte Fußballer im Gespräch mit dem Abendblatt.

Der Nachwuchsfußballer, der erst kurz vor der Weltmeisterschaft für den verletzten Kilian Ludewig nachnominiert wurde, hat im fernen Neu Delhi gerade das Mittagessen beendet. „Für mich ist es etwas ganz Besonderes, dass ich bei dieser WM dabei sein darf“, sagt der Youngster, der laut HSV-Talentebetreuer Marinus Bester alle vier Außenpositionen rechts und links spielen kann. „Ich war gerade mit der Hamburger Auswahl auf einem Lehrgang in Duisburg, als mir mein Trainer am frühen Abend sagte: ,Du fährst übrigens zur WM’“, berichtet Vagnoman. „Ich bin dann mittags nach Hamburg, kurz gepackt, kurz geschlafen und dann ab nach Indien.“

Die Akklimatisierung ging schnell. Gegen Guinea (3:1) spielte Vagnoman von Anfang an, gegen Kolumbien kam er nach nur zwölf Minuten für Fiete Arps verletzten Zimmerpartner Yannik Keitel ins Spiel. „Josha hat sich bei uns schnell ins Team eingefügt“, lobt U17-Nationaltrainer Christian Wück. „Er hat eine gute Physis und ist ein Teamplayer.“

All das will das HSV-Talent auch am Sonntag zum Besten geben: „Früher war ich Außenstürmer und Neymar mein Vorbild“, schwärmt Vagnoman. „Und jetzt spiele ich plötzlich selbst bei einer WM gegen Brasilien.“