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Madjer übernimmt erneut Algerien

Bayern-Schreck Rabah Madjer wird wieder Trainer der Nationalmannschaft Algeriens. Es ist bereits das vierte Mal, dass der 87-malige Nationalspieler die Auswahl seines Landes übernimmt. Der 58-Jährige gewann 1987 mit dem portugiesischen Topklub FC Porto den Europapokal der Landesmeister. Beim 2:1 im Finale gegen den deutschen Rekordmeister Bayern München erzielte er per Hacke das 1:1, wenige Minuten später bereitete er zudem das Siegtor vor.

Fünf Jahre zuvor hatte Madjer auch schon die deutsche Nationalmannschaft blamiert. Bei der WM 1982 gewann er mit Algerien in der Vorrunde sensationell 2:1 gegen die DFB-Auswahl und erzielte dabei das 1:0. Algerien schied dennoch aus, weil Deutschland und Österreich sich bei der "Schande von Gijón" beim Stand von 1:0 für Deutschland stillschweigend auf einen Nichtangriffspakt einigten. Das Ergebnis reichte beiden Teams zum Weiterkommen.

Verband entschuldigt sich bei Aluko

Der englische Fußballverband FA hat sich bei der ehemaligen Nationalspielerin Eniola Aluko für das Verhalten des entlassenen Nationaltrainers Mark Sampson entschuldigt. Sampson soll gegenüber Aluko, die in Nigeria geboren wurde, im Oktober 2015 diskriminierende Aussagen gemacht haben. Der 34-Jährige wurde nach einer internen Untersuchung zunächst von den Vorwürfen freigesprochen. Auf Basis neuer Beweise ließ die FA aber weitere Ermittlungen durchführen, die „inakzeptables“ Verhalten bestätigten. Im Abschlussbericht der Rechtsanwältin Katherine Newton wurde allerdings ausdrücklich betont, Sampson sei kein Rassist.

Eniola Aluko (30) bestritt für die englische Nationalmannschaft 100 Länderspiele
Eniola Aluko (30) bestritt für die englische Nationalmannschaft 100 Länderspiele © dpa | Thomas Eisenhuth

Aluko äußerte sich am Mittwoch bei einer Anhörung vor Parlamentsabgeordneten zufrieden. „Ich bin ein menschliches Wesen und bin erleichtert“, sagte die 30-Jährige, die sich nach eigenen Angaben „isoliert“ gefühlt hat. Die FA entschuldigte sich auch bei der Nationalspielerin Drew Spence, die Sampson ebenfalls diskriminierend beleidigt haben soll.

„Unser Ziel war es immer, die Wahrheit herauszufinden und dann konsequent und angemessen zu handeln“, teilte der FA-Vorsitzende Martin Glenn in einem Schreiben mit. Zugleich kritisierte Glenn die Nationalspielerin, weil sie „nicht in der ersten externen Untersuchung mitgewirkt hat“. Die erste Untersuchung hatte Sampson noch entlastet. Seitdem hatten jedoch mehrere Fußballerinnen, die ursprünglich nicht befragt wurden, die von Aluko erhobenen Vorwürfe bestätigt. Sampson war im September wegen eines anderen Vorfalls im Jahr 2013 von der FA entlassen worden.

Schweizer Ermittler wollen PSG-Boss anhören

Im Rahmen ihres Verfahrens um Bestechungsverdacht will die Schweizer Justiz den katarischen Sportgeschäftsmann Nasser al-Khelaifi am 25. Oktober anhören. Das habe sein Anwalt am Mittwoch mitgeteilt, berichtete die französische Nachrichtenagentur AFP. Al-Khelaifi wolle rasch angehört werden, er weise jegliche Korruptionsvorwürfe zurück, zitierte die Agentur den Anwalt. Die Schweizer Bundesanwaltschaft in Bern nahm auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur keine Stellung zu dem Bericht.

PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi
PSG-Boss Nasser Al-Khelaifi © Reuters | Jacky Naegelen

Im Fifa-Korruptionsskandal ermittelt die Bundesanwaltschaft unter anderem wegen des Verdachts der Bestechung gegen den Geschäftsmann. Al-Khelaifi ist Geschäftsführer der Sportrechtefirma BeIN Media Group und auch Präsident des französischen Topclubs Paris Saint-Germain (PSG).

Ermittler gehen dem Verdacht nach, wonach der für zehn Jahre gesperrte Ex-Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten für die Weltmeisterschaften von 2026 und 2030 „nicht gebührende Vorteile“ vom PSG-Chef angenommen haben soll. BeIN Media hatte die Vorwürfe der Schweizer Behörden zurückgewiesen.

Real-Präsident rechnet nicht mit Liga ohne Barca

Florentino Perez will sich im Streit um die Unabhängigkeit Kataloniens eine Liga ohne den Erzrivalen FC Barcelona nicht vorstellen. "Es gibt Hypothesen, die ich nicht in Erwägung ziehe. Ich rechne weder mit einem Spanien ohne Katalonien noch mit einer Liga ohne Barca", sagte Real Madrids Präsident der Internetzeitung "El Espanol".

Die Katalonien-Krise beschäftige ihn wie alle, aber er sei zuversichtlich, dass beide Seiten "dieses Problem auf die beste Art und Weise klären" werden. Zuvor hatte bereits Real-Trainer Zinedine Zidane erklärt, dass er sich nicht vorstellen könne, dass Barca La Liga verlassen werde.

Der 24-malige spanische Meister spielt seit 1928 in der Primera Division. Sollte Katalonien unabhängig werden, droht der Ausschluss aus der Liga. Barca hatte zuletzt erklärt, weiter in der spanischen Meisterschaft spielen zu wollen, verteidigte aber auch das Recht der Katalanen, selbst zu entscheiden.

Hummels prangert fehlenden Zusammenhalt an

Mats Hummels sieht bei Bayern München teamintern Handlungsbedarf und forderte einen besseren Zusammenhalt. Derzeit sei die Mannschaft in dem Punkt noch nicht auf europäischem Spitzenniveau.

Hummels und Coman haben sich lieb, oder trügt der Schein?
Hummels und Coman haben sich lieb, oder trügt der Schein? © dpa | Angelika Warmuth

„Es ist definitiv so, dass wir uns teamintern in vielen Dingen zusammenreißen und verbessern müssen. Es ist nicht alles schlecht, aber es ist auch nicht auf dem Niveau, auf dem es sein muss, um aktuell zu den absoluten Top-Mannschaften in Europa zu gehören“, sagte der 28-Jährige der „Sport Bild“ und forderte: „Dieser Zusammenhalt muss erst wieder wachsen.“

Hummels wollte nicht in Abrede stellen, dass es innerhalb des Teams Grüppchen gebe. „Die Grüppchen müssen ein gutes Verhältnis untereinander haben, das ist wichtig“, betonte der frühere Dortmunder und meinte: „Es ist einfach so, dass man sich nicht mit jedem der 22 Mitspieler gleich gut versteht.“

BVB stärkt Bürki nach Patzer den Rücken

Borussia Dortmund steht trotz des Doppelpatzers von Roman Bürki in der Champions League bei Apoel Nikosia (1:1) zu seinem Torhüter. „Er hat gepatzt, das weiß er selbst“, sagte Trainer Peter Bosz, „aber er hat uns schon sehr oft geholfen, jetzt muss die Mannschaft für Roman da sein.“

Das ist sie. „Er hat riesige Qualitäten mit dem Fuß. Das ist jetzt einmal schief gegangen. Ich fand es jetzt gar nicht so schlimm“, sagte Kapitän Marcel Schmelzer, der einen Vergleich mit Manuel Neuer (Bayern München) heranzog: „Bei einem der besten Torhüter der Welt passiert es auch manchmal – oder ist anfangs oft passiert.“

Torhüter Bürki muss nach seinem schweren Patzer aufgerichtet werden
Torhüter Bürki muss nach seinem schweren Patzer aufgerichtet werden © dpa | Angelos Tzortzinis

In der Mannschaft und im Verein gebe es um den Schweizer, der bereits gegen RB Leipzig (2:3) geschwächelt und in der Königsklasse drei Tore in die kurze Ecke kassiert hatte, „gar keine Diskussion. Roman ist unsere klare Nummer eins.“

Bürki hatte vor dem 1:0 für Nikosia durch Mickael Pote (62.) erst einen fatalen Fehlpass gespielt und dann den Ball nach einem Schuss vor die Füße des Torschützen prallen lassen.

Badstuber will zurück in die Champions League

Ex-Nationalspieler Holger Badstuber will über den VfB Stuttgart den Sprung zurück in die Königsklasse schaffen. „Ich will zurück in die Champions League, mich mit den Besten messen. Und ich weiß, dass ich das draufhabe“, sagte der 28-Jährige der „Sport Bild“. Konkret wurde der in der Vergangenheit von zahlreichen Verletzungen zurückgeworfene Verteidiger aber nicht. „Ich habe aufgehört, Pläne zu schmieden. Denn nichts ist planbar. Erst einmal will ich mit dem VfB durchstarten.“

Hasenhüttl: „Anzug hat Chancen nicht genutzt“

Im Anzug wird man Ralph Hasenhüttl in der Champions League vorerst nicht mehr sehen. Beim 3:2 (3:2)-Premierensieg von RB Leipzig in der Königsklasse gegen den FC Porto trug der Trainer den gleichen dunkelblauen Pullover, der ihm schon beim 3:2-Coup drei Tage zuvor bei Borussia Dortmund Glück gebracht hatte.

Im Anzug gekleidet war Hasenhüttl in den ersten beiden Champions-League-Spielen sieglos geblieben. „Der Anzug hatte zwei Chancen, er hat sie nicht genutzt. Jetzt hängt er wieder im Schrank“, sagte der Österreicher.

Erstes Spiel, erster Sieg: Hasenhüttls Glücks-Pulli hat sich für weitere Aufgaben bewährt
Erstes Spiel, erster Sieg: Hasenhüttls Glücks-Pulli hat sich für weitere Aufgaben bewährt © dpa | Jan Woitas

Hasenhüttls Aberglaube wird im Team geteilt. „So, wie er jetzt gekleidet ist, läuft es bei uns“, sagte Kapitän Willi Orban: „Von daher wird da auch erstmal nichts gewechselt.“ Und Mittelfeldspieler Kevin Kampl meinte: „Es hat Glück gebracht. Ich glaube, dass er beim nächsten Mal den Anzug wieder auslässt.“

Steinhaus lobt den Videobeweis

Für Bundesliga-Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus ist der Videobeweis „ein Gewinn“ für den Fußball. „Auch wenn ich auf dem Feld agiere, als wenn es den Video-Schiedsrichter nicht gäbe, fühle ich mich sicherer in dem Wissen, dass ein Kollege mehrere TV-Einstellungen nutzen kann, um meine Entscheidungen zu überprüfen“, sagte sie im Interview der „Sport Bild“. Dass es mit der neuen Technik noch Problem gibt, hält sie für normal: „Wir haben jetzt gerade einmal acht Spieltage absolviert. Wir lernen alle miteinander und sind auf einem guten Weg.“

Hertha ohne Leckie in Europa League

Nach den Ausfällen von Thomas Kraft, Sebastian Langkamp und Vladimir Darida wird auch Mathew Leckie im Europa-League-Spiel von Hertha BSC gegen Sorja Luhansk in der Ukraine fehlen. Der australische Offensivspieler wurde nach zuletzt kräftezehrender Länderspielreise von Trainer Pal Dardai für die Partie am Donnerstag (19 Uhr/Sky) in Lwiw nicht in den 18-Mann-Kader berufen. Beim 0:2 gegen den FC Schalke 04 am Sonnabend war Leckie noch für 45 Minuten zum Einsatz gekommen.

Kapitän Vedad Ibisevic darf sich nach einer Blessur am Sprunggelenk hingegen Hoffnungen auf einen Einsatz machen. Für den Auftritt beim Club aus dem Kohlerevier Donbass, der wegen des Krieges seine internationalen Spiele in der Westukraine austrägt, stehen auch Darida (Bänderdehnung im Knie), Langkamp und Kraft (beide Wadenprobleme) nicht zur Verfügung.

Die besten Bilder der Champions-League-Spiele (17.10.)

Die besten Bilder der Champions-League-Spiele (17.10.)

Leipzigs Yussuf Poulsen (l.) im Kopfballduell mit Portos Danilo
Leipzigs Yussuf Poulsen (l.) im Kopfballduell mit Portos Danilo © dpa | Jan Woitas
Am Ende feiern die Leipziger mit einem 3:2 gegen Porto ihren ersten Sieg in der Königsklasse
Am Ende feiern die Leipziger mit einem 3:2 gegen Porto ihren ersten Sieg in der Königsklasse © Bongarts/Getty Images | Martin Rose
Marc Bartra (l.) vom BVB und Mickael Pote von Nikosia kämpfen um den Ball
Marc Bartra (l.) vom BVB und Mickael Pote von Nikosia kämpfen um den Ball © dpa | Angelos Tzortzinis
Schiedsrichter Aleksei Kulbakov zeigt Sokratis Papastathopoulos von Dortmund die gelbe Karte. Das Spiel endete 1:1
Schiedsrichter Aleksei Kulbakov zeigt Sokratis Papastathopoulos von Dortmund die gelbe Karte. Das Spiel endete 1:1 © dpa | Petros Karadjias
Nuri Sahin (r.) versucht Torwart Roman Bürki aufzubauen, nachdem dieser zweimal gepatzt hatte. Das Spiel endete 1:1
Nuri Sahin (r.) versucht Torwart Roman Bürki aufzubauen, nachdem dieser zweimal gepatzt hatte. Das Spiel endete 1:1 © dpa | Angelos Tzortzinis
Tottenhams Toby Alderweireld, Reals Raphael Varane und Cristiano Ronaldo im Kampf um den Ball
Tottenhams Toby Alderweireld, Reals Raphael Varane und Cristiano Ronaldo im Kampf um den Ball © Getty Images | Laurence Griffiths
Christian Eriksen (l.) und Sergio Ramos im Stadium Santiago Bernabeu. Die Partie ging 1:1 aus
Christian Eriksen (l.) und Sergio Ramos im Stadium Santiago Bernabeu. Die Partie ging 1:1 aus © Getty Images | Gonzalo Arroyo Moreno
Real-Trainer Zinedine Zidane beobachtete das Spielgeschehen nicht allzu begeistert
Real-Trainer Zinedine Zidane beobachtete das Spielgeschehen nicht allzu begeistert © Getty Images | Gonzalo Arroyo Moreno
Manchester City konnte den Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen SSC Neapel beenden (hier Kyle Walker)
Manchester City konnte den Spieltag mit einem 2:1-Sieg gegen SSC Neapel beenden (hier Kyle Walker) © Getty Images | Stu Forster
Andriy Pyatov von Shakhtar Donezk hält im Spiel gegen Feyenoord Rotterdamm. Am Ende siegt dennoch Donezk mit 2:1
Andriy Pyatov von Shakhtar Donezk hält im Spiel gegen Feyenoord Rotterdamm. Am Ende siegt dennoch Donezk mit 2:1 © Getty Images | Dean Mouhtaropoulos
Für Liverpool lief der Abend ebenfalls gut: Hier feiert Roberto Firminio den fünften von insgesamt sieben Treffern der Briten
Für Liverpool lief der Abend ebenfalls gut: Hier feiert Roberto Firminio den fünften von insgesamt sieben Treffern der Briten © Action Images via Reuters | PAUL CHILDS
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