Paries.

Die Tour de France macht womöglich schon bald wieder Station in Deutschland. „Wir werden begeistert sein, nach Deutschland zurückzukehren, ohne jeden Zweifel. Wir haben übrigens eine Kandidatur“, sagte Tour-Chef Christian Prudhomme am Rande der Strecken­präsentation für 2018. Der Empfang in Düsseldorf sei trotz des Regens hervorragend gewesen, ergänzte Prudhomme mit Blick auf die zwei Startetappen im Rheinland in diesem Jahr. „Überall, wo wir vorbeigekommen sind, gab es viel Enthusiasmus. In Aachen gab es eine riesige Menschenmenge.“ Radsport ist in Deutschland beliebt.

2018 wird die Tour in der Vendée-Region gestartet und verläuft bis auf einen kleinen Abstecher nach Spanien ausschließlich auf französischem Boden. Wegen der zum Teil parallel laufenden Fußball-Weltmeisterschaft wird das berühmteste Radrennen der Welt eine Woche später als sonst (7. bis 29. Juli ) ausgetragen. Aus deutscher Sicht macht das Profil der ersten Etappe Hoffnungen – Marcel Kittels Chancen auf das Gelbe Trikot scheinen gut. Im Gegensatz zum Vorjahr beginnt die Tour diesmal nicht mit einem Einzelzeitfahren, sondern mit einer 195 Kilometer langen Flachetappe nach Fontenay-le-Comte. So könnte Kittel, der in diesem Jahr mit fünf Siegen die Sprints beherrscht hatte, zum dritten Mal nach 2013 und 2014 ins Gelbe Trikot fahren.

Seriensieger Chris Froome könnte zum fünften Mal die Tour gewinnen und zum Kreis der Rekordgewinner Jacques Anquetil (Frankreich), Eddy Merckx (Belgien), Bernard Hinault (Frankreich) und Miguel Indurain (Spanien) vorstoßen. Verhindern wollen dies der französische Hoffnungsträger Romain Bardet, Kletterspezialist Nairo Quintana (Kolumbien) und womöglich Giro-Champion Tom Dumoulin (Niederlande). Die 105. Auflage ist mit 3329 Kilometern vergleichsweise kurz. Eine Neuerung im Programm ist die nur 65 Kilometer lange Etappe auf den Portet-d’Aspet hinauf. Zudem werden nur noch 176 statt 198 Fahrer an den Start gehen.