Hamburg. Umfangreiches Projekt des SC Condor überzeugte die siebenköpfige Jury des wichtigsten deutschen Breitensportpreises.

Die Freude bei den Vertretern des SC Condor war riesig, als sie am Mittwochabend im Haus des Sports erfuhren, dass sie in diesem Jahr der Hamburger Gewinner des wichtigsten deutschen Breitensportpreises „Sterne des Sports“ sind. Bei der Preisverleihung erhielten sie den „Großen Stern in Silber“ und gehen als Vertreter der Hansestadt ins bundesweite Rennen um den „Großen Stern des Sports in Gold“, der im Januar in Berlin vergeben wird.

Unter rund 20 Bewerbungen auf Hamburger Ebene hatte das umfangreiche und seit Jahren betriebene Integrationsprojekt des in Farmsen beheimateten SC Condor die aus sieben Mitgliedern bestehende Jury besonders überzeugt. Der Verein hatte anlässlich der Flüchtlingswelle sein Sportangebot für Migranten noch einmal erheblich erweitert und arbeitet eng mit Erstaufnahme- und Folgeunterkünften zusammen. Heute sind Sportler aus rund 40 Nationen im SC Condor aktiv. Der Verein erhält eine Prämie von 4000 Euro.

Zweiter Platz geht an den Goldbekhaus e.V.

Der mit 2000 Euro dotierte zweite Platz ging diesmal an den Goldbekhaus e.V. für sein Projekt „Wir im Quartier“. Dies wird jetzt auch am bundesweiten Publikumspreis teilnehmen. Dabei können sich die Zuschauer der ARD an einem Online-Voting beteiligen. Platz drei und damit 1000 Euro gingen an die Hausbruch-Neugrabener Turnerschaft.

Laudatoren waren am Mittwoch Hamburgs Sport-Staatsrat Christoph Holstein, Felix Mehrkens vom Handball Sport Verein Hamburg und Ralph Lehnert, der Vorstandsvorsitzender des Hamburger Sportbunds. Uli Pingel führte als Moderator durch die Preisverleihung.

Eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds

Die „Sterne des Sports“ sind eine Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken. In der Hansestadt sind der Hamburger Sportbund (HSB) und die Hamburger Volksbank die Träger des Projektes. Die Vorstandsvorsitzenden Ralph Lehnert und Reiner Brüggestrat sind auch als Mitglieder der Jury aktiv. Schirmherr ist Innen- und Sportsenator Andy Grote. „In Zeiten gesellschaftlicher Polarisierungen beweisen die diesjährigen Preisträger vor allem eines: die menschliche Selbstverständlichkeit im Ehrenamt. Über den Sport hinaus identifizieren sich hoch motivierte Vereinsmitglieder sehr lebendig mit den Themen vor Ort, übernehmen nachhaltig persönliche Verantwortung“, sagte Brüggestrat in seiner Rede.