Hamburg.

Oberligist Niendorfer TSV hat Protest gegen die Niederlage im Pokalspiel gegen Regionalligist Eintracht Norderstedt (4:6 n. E.) eingelegt. Eintrachts Spieler Philipp Koch (Rote Karte am Sonnabend in der Regionalliga Nord in Flensburg) stand am Dienstag in Niendorf auf dem Platz, obwohl es in Paragraf 15, Absatz 4 der Spielordnung des Norddeutschen Fußball-Verbands heißt:: „Sperrstrafen auf der Ebene des NFV bewirken ein Spielverbot auch für Pflichtspiele im Landesverband.“ Dieser Landesverband ist der Hamburger Fußball-Verband (HFV). Somit, argumentiert Niendorf, hätte Koch nicht eingesetzt werden dürfen. Norderstedts Teammanager Olaf Bösselmann widerspricht: „Der NFV hat uns auf Anfrage gesagt, dass Philipp im Pokal spielen darf, da er ein normales Foul und keine Tätlichkeit begangen habe. Er ist nur in der Regionalliga gesperrt.“

Der NFV-Sportgerichtsvorsitzende Uwe Dittmer bestätigte diese Version. Rätselhaft ist bisher die Rechtsgrundlage dieser Absprache. Niendorfs Manager Carsten Wittiber sauer: „Rot ist Rot! Seit wann bestimmt die Schwere des Fouls, ob eine Sperre im Pokal gilt oder nicht? Das ist nicht nachvollziehbar.“ Der Fall geht zunächst vor das HFV-Sportgericht.