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Werner fällt für DFB-Elf aus

Löw muss auf seinen Überflieger Werner verzichten
Löw muss auf seinen Überflieger Werner verzichten © dpa | Daniel Maurer

Die deutsche Nationalmannschaft muss den letzten Schritt zur Weltmeisterschaft in Russland ohne seinen neuen Topstürmer Timo Werner vollziehen. Der Leipziger musste Bundestrainer Joachim Löw für die abschließenden Qualifikationsspiele gegen Nordirland und Aserbaidschan absagen. Der 21 Jahre alte Werner fällt nach Angaben seines Vereins RB Leipzig wegen einer Blockade der Halswirbelsäulenmuskulatur und des Kiefergelenks aus. Der Stürmer fehlte bereits am Sonntag beim Leipziger Auswärtssieg in Köln. Löw verzichtet nach DFB-Angaben auf eine Nachnominierung.

Vorfälle in Prag: DFB zu Geldstrafe verurteilt

Der DFB ist nach den Ausschreitungen rechtsextremer Problemfans beim WM-Qualifikationsspiel in Tschechien (2:1) Anfang September mit einem blauen Auge davongekommen. Die Fifa verurteilte den Verband wegen des ungebührlichen Verhaltens der Anhänger zu einer Geldstrafe von umgerechnet knapp 28.000 Euro (32.000 Schweizer Franken) und sprach zudem eine Verwarnung aus.

Neben dem offiziell organisierten Fanblock hatte es in der Eden Arena in Prag eine Zelle von etwa 200 Personen gegeben, die beide Nationalhymnen und eine Schweigeminute für zwei verstorbene tschechische Funktionäre störten. Vereinzelt waren "Sieg Heil"-Rufe zu hören. Der DFB wurde aufgrund diskriminierender Gesänge, des Zündens von Feuerwerkskörpern und des Werfens von Gegenständen seiner Anhänger verurteilt. Gastgeber Tschechien muss umgerechnet gut 4300 Euro Strafe zahlen.

Ribéry fällt bis zu drei Monate aus

Für Bayerns Offensivstar Franck Ribéry ist die Hinrunde wohl gelaufen. Der 34-jährige Franzose hat sich einen Außenbandriss im linken Knie zugezogen und fällt voraussichtlich zwei bis drei Monate aus. Das bestätigte der Verein.

Ribéry verletzte sich am Sonntag schwer am Knie
Ribéry verletzte sich am Sonntag schwer am Knie © dpa | Michael Kappeler

Ribéry hatte sich am Sonntag im Spiel des FC Bayern bei Hertha BSC (2:2) das Knie verdreht, nachdem er in der 61. Minute bei einem Ausfallschritt auf den Ball getreten war. Vermutungen, dass es sich um eine Verletzung am Außenband handeln könnte, waren bereits in Berlin geäußert worden. Ribéry wird konservativ behandelt und somit nicht operiert.

„Ich habe große Schmerzen. Mir geht es nicht so gut. Das Außenband ist wohl betroffen. Ich hoffe noch, es ist nicht schlimmer“, hatte der Franzose nach seiner Rückkehr aus Berlin am Münchner Flughafen zur „Bild“ gesagt. Danach war er vom Mannschaftsarzt Volker Braun an der Säbener Straße untersucht worden. Zumindest die Befürchtung, dass es sich sogar um einen Kreuzbandriss handeln könnte, bestätigte sich dabei nicht.

Harnik fehlt bei Österreichs Länderspielen

Der gebürtige Hamburger Martin Harnik nimmt wegen einer Verletzung nicht an den zwei anstehenden Länderspielen Österreichs teil. Der 30 Jahre alte Profi von Hannover 96 fehle wegen eines Fersensporns, teilte der Österreichische Fußballbund mit. In der Qualifikation für die WM 2018 in Russland spielt die Mannschaft von Trainer Marcel Koller am Freitag gegen Serbien und am kommenden Montag gegen die Republik Moldau. Österreich kann sich aber nicht mehr für das Turnier qualifizieren. Harnik hatte beim 1:2 gegen Borussia Mönchengladbach am vergangenen Wochenende ein Tor erzielt und über die volle Distanz gespielt.

Bürki nicht zur Nationalelf

BVB-Torhüter Roman Bürki muss sich einer Zahn-Operation unterziehen. Der 26-Jährige wird daher auf die Reise mit der Schweizer Nationalmannschaft zu den WM-Qualifikationsspielen gegen Ungarn am Sonnabend und in Portugal drei Tage darauf verzichten. Nationaltrainer Vladimir Petkovic nominierte Yvon Mvogo (23) von RB Leipzig nach.

Allegri über Videobeweis: "Fußball wird zu Baseball"

Juve-Trainer Massimiliano Allegri hat sich skeptisch über den Videobeweis geäußert. "Fußball wird wie Baseball in den USA: Wir bleiben zehn Stunden im Stadion und essen Erdnüsse", sagte der 50-Jährige.

Allegri fürchtet, dass der Fußball immer stärker verändert wird. "Der Video-Assistent wird in Fällen eingesetzt, die subjektiv sind, und meiner Meinung nach ist das nicht gut für den Fußball und den Sport", sagte er nach dem 2:2 seiner Mannschaft bei Atalanta Bergamo, bei dem der Video Assistant Referee (VAR) zweimal eingesetzt worden war.

Erst wurde das Tor von Mario Mandzukic zum 3:1 wegen eines Foulspiels zu Beginn der Spielsituation aberkannt, dann bekam Juventus wegen eines Handspiels einen Elfmeter zugesprochen, den Paulo Dybala aber vergab. "Es hat nichts mit den Entscheidungen von heute zu tun", versicherte Allegri. Auch Torhüter Gianluigi Buffon hat den Einsatz des Videobeweises kritisiert. "Ich fühle mich, als spielte ich Wasserball. Man kann nicht alle drei Minuten pausieren", sagte der 39-Jährige.

Piqué weint nach Referendum – Rücktritt aus Nationalteam möglich

Angesichts seiner offenen Unterstützung für das umstrittene Unabhängigkeitsreferendum Kataloniens zieht Gerard Piqué einen Rücktritt aus dem Nationalteam Spaniens in Betracht. Sollte der spanische Verband ihn für ein Problem halten, würde er zurücktreten, sagte der Verteidiger des FC Barcelona unter Tränen. „Ich bin und fühle mich katalanisch, heute mehr denn je. Ich bin stolz auf die Katalanen. Wählen ist ein Recht, das verteidigt werden muss“, sagte der 30-Jährige.

Piqué drohte in der Vergangenheit schon häufiger mit einem Rücktritt aus der Nationalelf
Piqué drohte in der Vergangenheit schon häufiger mit einem Rücktritt aus der Nationalelf © dpa | Gtres

Wegen der Unruhen im Rahmen des Referendums mit zahlreichen Verletzten hatte Barça sein Spiel gegen UD Las Palmas (3:0) am Sonntag vor leeren Rängen austragen müssen. „Es war meine schlimmste Erfahrung als Spieler“, sagte Piqué. Die von der katalanischen Regionalregierung ausgerufene Abstimmung hatte trotz eines Justizverbotes und gegen den Willen der Zentralregierung in Madrid stattgefunden.

Köln vorerst ohne Cordoba

Der 1. FC Köln muss für unbestimmte Zeit auf Stürmer Jhon Cordoba verzichten. Der Kolumbianer war beim Spiel des Tabellenletzten gegen RB Leipzig (1:2) mit einer Muskelverletzung ausgewechselt und durch Neuzugang Claudio Pizarro ersetzt worden. Nähere Angaben zu Blessur und Ausfallzeit machte der FC nicht.

Cordoba war als Ersatz für den nach China abgewanderten Toptorjäger Anthony Modeste eingeplant, hat aber bislang nicht überzeugt. Neben Pizarro könnten im Angriff auch Yuya Osako, Simon Zoller oder Sehrou Guirassy spielen. Nach der Länderspielpause treten die Kölner am 13. Oktober beim VfB Stuttgart an.

Juve verliert seine weiße Weste

Italiens Serienmeister Juventus Turin hat ohne die deutschen Nationalspieler Sami Khedira und Benedikt Höwedes seine makellose Bilanz eingebüßt. Der Champions-League-Finalist gab bei Atalanta Bergamo eine 2:0-Führung aus der Hand und kam nur zu einem 2:2 (2:1). Mit 19 Punkten aus sieben Spielen liegen die Turiner auf Rang zwei hinter dem SSC Neapel, der in sieben Partien sieben Siege feierte.

Federico Bernardeschi (21.) und Gonzalo Higuain (24.) trafen für Juventus, Mattia Caldara (31.) und Bryan Cristante (67.) erzielten die Treffer für Bergamo. Juves Paulo Dybala verschoss in der 84. Minute einen Elfmeter.

Unterdessen besiegte der AS Rom den hochgehandelten AC Mailand mit 2:0 (0:0). Edin Dzeko (72.) und Alessandro Florenzi (77.) erzielten die Tore für die Römer, der Ex-Leverkusener Hakan Calhanoglu flog in der 80. Minute mit Gelb-Rot vom Platz.