Katastrophe: Nach einem schweren Unglück auf der Zuschauertribüne des Stadions im nordfranzösischen Amiens suchen Polizei und Staatsanwaltschaft nach der Ursache. Beim Jubel über ein Tor des OSC Lille war am Sonnabendabend ein Sicherheitsgeländer des Gästeblocks zusammengebrochen. Mehrere Dutzend Zuschauer stürzten etwa eineinhalb Meter in den Innenraum des Stadions. 29 Menschen wurden verletzt, fünf von ihnen schwer. Das Erstligaspiel im Stade de la Licorne wurde abgebrochen, die Staatsanwaltschaft führt eine Untersuchung wegen fahrlässiger Körperverletzung durch.

Konflikt: Penaltygate? Nix da! Edinson Cavani überließ Neymar die Bühne, der Brasilianer verwandelte aus elf Metern, und Cavani war der erste Gratulant. Nach zwei Wochen des schwelenden Konflikts beim französischen Glamour-Club Paris St. Germain legten die beiden Diven zumindest offiziell ihren Strafstoßstreit bei. „Mir ist bloß wichtig, dass die Elfmeter drin sind“, sagte PSG-Trainer Unai Emery nach dem 6:2-Sieg gegen Girondins Bordeaux. Am 17. September hatte Neymar nach einem Elfmeterpfiff gegen Olympique Lyon den Ball gefordert, doch Cavani bestand auf die Ausführung – und verschoss. In der Kabine kam es danach fast zu einer Prügelei.

Kurzeinsatz: Weltmeister Bastian Schweinsteiger ist mit Chicago Fire bei seiner Rückkehr auf den Platz nicht über ein Unentschieden hinausgekommen. Im ersten Einsatz des früheren Münchners in der Major League Soccer nach vier Spielen Pause wegen einer Wadenverletzung trennten sich die Gastgeber 1:1 von New York City FC. Der 33-Jährige wurde in der 71. Minute eingewechselt.

Klassenunterschied: Nach dem 1:0-Sieg im Spitzenspiel bei Meister FC Chelsea gab Pep Guardiola eine Warnung aus. „Es ist erst September, der Weg ist noch lang“, sagte der Teammanager von Manchester City. Durch den Treffer des überragenden Ex-Wolfsburgers Kevin De Bruyne (67.) hat City die Tabellenführung in der englischen Premier League erfolgreich verteidigt und bleibt auch nach dem siebten Spieltag ungeschlagen. Aufsteiger Huddersfield Town kassierte hingegen seine zweite Niederlage: Die Elf des deutschen Trainers David Wagner geriet gegen Dortmunds Champions-League-Gegner Tottenham Hotspur mit 0:4 unter die Räder.

Konkurrenz: Der FC Liverpool, Club von Teammanager Jürgen Klopp, will Bundesliga-Ass Naby Keita von RB Leipzig schon im Winter in die Premier League locken. Das berichten einige britische Medien. Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler wechselt definitiv für 70 Millionen Euro Ablöse im kommenden Sommer zum ehemaligen englischen Rekordmeister. Die Reds, die am Sonntag nur 1:1 beim Aufsteiger in Newcastle gespielt haben, wollen die Sachsen mit einer noch höheren Ablösesumme locken. Eigentlich soll Keita die komplette Saison beim Vizemeister zu Ende spielen.

Krankheit: Seinen angeschlagenen Weltmeistern Mesut Özil und Sami Khedira verordnete Joachim Löw für den Showdown in der WM-Qualifikation eine Ruhepause. Jetzt muss der Bundestrainer zumindest vor den Partien in Nordirland und gegen Aserbaidschan auch selber kürzertreten. Ein grippaler Infekt mit Schnupfen und leichtem Fieber zwang den 57-Jährigen am Sonnabendabend zur Absage seines Auftritts im ZDF-Sportstudio. Zur Zusammenkunft der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag in Frankfurt kann Löw aber nach derzeitigem Stand anreisen.