Hamburg. Gegen Fortuna Düsseldorf legte Sobiech einen beeindruckenden Auftritt hin. Dabei hat er gerade eine Verletzungspause hinter sich.

Lasse Sobiech kam, sah und köpfte. Der 1,96 Meter große Innenverteidiger des FC St. Pauli schädelte in der Schlussphase am Sonnabend gegen Fortuna Düsseldorf (1:2) unermüdlich die Bälle in den Strafraum. Sobiech war an nahezu jeder Offensivaktion beteiligt. „Das hat lichterloh gebrannt“, sagte Trainer Olaf Janßen nach der Partie. Am Ende reichte es zwar nicht zum Ausgleich. Und dennoch: Der Auftritt des 26-Jährigen war beeindruckend.

Aber warum eigentlich? Schließlich ist es nichts Ungewöhnliches, – viel mehr ein altbewehrtes Mittel – die groß gewachsenen Spieler mit hohen Bällen im Sechzehner zu suchen. Doch hinter Lasse Sobiech liegt eine lange Leidenszeit.

Mitte August erlitt Sobiech eine Gehirnerschütterung

Mitte August zog sich der Abwehrchef des Zweitligisten beim DFB-Pokal-Spiel in Paderborn (1:2) eine Gehirnerschütterung zu. Den Trainingsrückstand konnte er nur schwer aufholen, immer wieder musste er Einheiten mit nur halber Kraft absolvieren oder sogar abbrechen. Erst vier Wochen nach seiner Verletzung stand Sobiech gegen Ingolstadt (0:4) erstmals für 20 Minuten wieder auf dem Platz. Beim Auswärtsspiel in Kiel (1:0) und bei der jüngsten Partie gegen Düsseldorf spielte der immer noch angeschlagene Verteidiger sogar durch. Und wie.

„Was der Lasse da abreißt, ist Wahnsinn. Er hat es geschafft, vier bis fünf Bälle aufzulegen. Bei jedem Ball hat es gebrannt. Was der Kerl mit so wenig Training auf den Platz bringt, ist eine Sensation. Nach so einer Verletzung schädelt der die Dinger hin und her“, lobte Janßen seinen Schützling. Und der Cheftrainer ging sogar einen Schritt weiter: „Wenn es jemals eine Leitfigur beim FC St. Pauli gegeben hat, dann müsste es Lasse sein.“ Mehr Lob geht nicht.

Der ehemalige St.-Pauli-Kapitän Sören Gonther hat sich beim Heimspiel seines neuen Clubs Dynamo Dresden gegen Arminia Bielefeld einen Kreuzbandriss im linken Knie zugezogen.