Bundesliga-Kolumne: Bayern in der Mini-Krise, Hoffenheim mit Vereinsrekord

Frust statt Lust: Frust-Trinken war beim FC Bayern nicht angesagt auf dem Oktoberfest – auch wenn es Gründe dafür gegeben hätte. Einen Kater hatten die Münchner trotzdem nach dem ernüchternden 2:2 gegen den VfL Wolfsburg und der misslungenen Generalprobe für den Champions-League-Kracher bei Paris St. Germain am Mittwoch. „Das wird ein ganz schöner Scheißtag“, sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic.

Schlafmützen statt Torjäger: Eine Woche vor dem Nordderby beim HSV blieben die Schlafmützen von Werder Bremen beim 0:0 gegen den SC Freiburg wieder sieglos. Erst drei Treffer hat der Tabellenvorletzte erzielt – die Offensivpower von einst ist verpufft. „Wir brauchen einen Brustlöser“, sagte Werder-Coach Alexander Nouri. Doch gerade ohne die verletzten Max Kruse (Schlüsselbeinbruch) und Zlatko Junuzovic (Achillessehnenprobleme) fehlt Werder die Schlitzohrigkeit.

Vollgas statt Erholung: RB Leipzig hat in zuletzt 37 Tagen sieben Pflichtspiele absolviert. Die Erkenntnis: Die Sachsen können ihm doch standhalten, dem Schreckgespenst Dreifachbelastung. Das Team von Ralph Hasenhüttl hat Eintracht Frankfurt mit 2:1 besiegt. Am Dienstag folgt mit dem ersten Auswärtsspiel in der Champions League beim türkischen Meister Besiktas Istanbul die nächste Bewährungsprobe.


Langeweile statt Punkte: Dem wenig ansehnlichen 0:0 gegen den FC Augsburg wollte Holger Badstuber nicht viel Positives abgewinnen. „Wir dürfen nicht zufrieden sein, weil wir müssen Punkte sammeln“, sagte der Verteidiger des VfB Stuttgart. Aufsteiger-Trainer Hannes Wolf hingegen betonte, dass niemand vergessen möge, „wo wir herkommen“.

Sperre statt Tore: Wegen Schiedsrichter-Beleidigung schickte Referee Tobias Stieler Berlins Kapitän Vedad Ibisevic in der Nachspielzeit der 0:1-Niederlage beim FSV Mainz vom Platz. Nach seiner vierten Roten Karte in der Liga droht dem Bosnier nun eine längere Sperre.

Vereinsrekord statt Müdigkeit: Nach dem glücklichen 2:0-Sieg gegen Schalke 04 geht Hoffenheim als Tabellenzweiter in die nächste Europapokal-Woche beim bulgarischen Meister Ludogorez Rasgrad am Donnerstag. 14 Punkte hat die TSG nach sechs Spieltagen auf dem Konto – das ist Vereinsrekord.

Remis statt Negativrekord: Der 1. FC Köln hat mit einem 0:0 bei Hannover 96 einen historisch schlechten Fehlstart verhindert. Bei zuvor fünf Niederlagen am Stück wären die Kölner im Fall einer weiteren Pleite der Club gewesen, der den schlechtesten Saisonstart in der Geschichte der Bundesliga hingelegt hätte.