Köln.

Fußball-Bundesligist 1. FC Köln verzichtet nun doch auf einen Protest gegen die Wertung des Spiels bei Borussia Dortmund (0:5). Unmittelbar nach dem Spiel hatten die Verantwortlichen erklärt, gegen die Wertung aufgrund eines Fehlers beim Videobeweis vorgehen zu wollen.

Der Club forderte allerdings die Abteilung Schiedsrichterwesen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) auf, sich mit dem Sachverhalt auseinanderzusetzen. Die Kölner fühlten sich benachteiligt, weil der Video-Assistent ihrer Ansicht nach beim 2:0 durch Sokratis (45.+2) zu Unrecht eingegriffen hatte. „Dennoch hat sich der 1. FC Köln nach ausführlicher Abwägung aller Faktoren entschieden, auf einen formellen Einspruch gegen die Wertung der Partie zu verzichten“, teilte der Club mit. „Grund dafür ist vor allem, dass die Erfolgsaussichten eines Protestes gering sind.“

Dennoch forderte der Verein vom DFB eine Stellungnahme: „Das vom 1. FC Köln immer unterstützte Projekt Videobeweis wäre zum Scheitern verurteilt, wenn die vereinbarten und vor der Saison kommunizierten Voraussetzungen nicht eingehalten werden.“

Auch Trainer Peter Stöger meinte, das System mit dem Video-Assistenten müsse „wachsen, aus Situationen muss man lernen und mehr Klarheit schaffen. Die Schiedsrichter müssen künftig wissen, wann sie eingreifen dürfen und wann eben nicht.“