Hamburg.

Er warf in 293 Bundesligaspielen 644 Tore, war Welt-, deutscher Meister und Champions-League-Sieger mit dem HSV. Das Urteil von Stefan Schröder hat Gewicht. „Unsere Mannschaft hat gegenüber der vergangenen Saison in der Breite und in der Leistungsspitze eine weit bessere Qualität“, sagt der erfahrene Rechtsaußen vor dem Spitzenspiel der Dritten Handball-Liga Nord am Freitagabend (20 Uhr, Sporthalle Hamburg, Krochmannstraße 75). Tabellenführer HSV Hamburg trifft auf den Meister der vergangenen Saison, den THW-Kiel-Ableger TSV Altenholz. Erwartet werden 3000 Zuschauer.

„Wir haben uns gezielt und gut verstärkt, hatten eine optimale Saisonvorbereitung und haben dank der jüngsten Erfolge ein gesundes Selbstbewusstsein entwickelt“, sagt Schröder (36). Ein Sieg in der Art des 30:21-Erfolges vergangenen Sonntag in Potsdam wäre in der vorigen Spielzeit wohl nicht möglich gewesen. „Wir haben nicht gut gespielt und dennoch souverän gewonnen. Das ist ein klarer Fortschritt.“

Torhüter Jan Peveling (29), Kreisläufer Marius Fuchs (25) und der Halbrechte Kevin Herbst (23) haben die Mannschaft auf ein höheres Niveau gehoben, sagt Schröder. Peveling hält, was zu halten ist, meistens noch ein bisschen mehr, Fuchs entlastet im Angriff Niklas Weller und in der Abwehr Jan Forstbauer, die dadurch beide ihre Kräfte einteilen können. Schröder: „Ein Spieler hat gleich zwei besser gemacht.“ Rückkehrer Herbst wiederum haben die zwei Ausbildungsjahre beim Bundesligaclub HC Erlangen sichtlich geholfen.

Zudem ist der talentierte Nachwuchs älter, reifer und abgeklärter geworden. Und trotz eines großen Kaders herrscht keine Unmut im Team, weil Trainer Torsten Jansen (40) die Einsatzzeiten bisher geschickt auf fast alle Spieler verteilen konnte. Alles in allem klingt das nach der Beschreibung eines Aufsteigers. So weit will Schröder „nach nur drei Spielen“ noch nicht gehen. Er sagt aber: „Wir haben ein sehr gutes, hungriges Team. Wir können unsere ambitionierten Ziele erreichen.“