Wolfsburg.

Das Kommen und Gehen der Trainer beim VfL Wolfsburg geht weiter. Vor dem Krisenduell am heutigen Dienstag gegen Werder Bremen (20.30 Uhr) ersetzt der Volkswagen-Club Andries Jonker durch Martin Schmidt und sorgt damit nach nur vier Spieltagen für den ersten Trainerwechsel der Saison 2017/18 in der Fußball-Bundesliga. „Ausschlaggebend für uns, diesen Schritt zum jetzigen Zeitpunkt zu vollziehen, waren nicht allein die jüngsten Eindrücke des Stuttgart-Spiels, sondern auch die in den zurückliegenden Wochen wahrnehmbare Stagnation in der Entwicklung unserer erst im Sommer in weiten Teilen neu formierten Mannschaft“, sagte Clubchef Wolfgang Hotze nach dem Fehlstart des Tabellen-14., der am Sonnabend 0:1 bei Aufsteiger Stuttgart verloren hatte.

Schon da hatte Sportchef Olaf Rebbe Jonker keine Rückendeckung mehr geben wollen. „Der Druck ist bei uns immer groß. Wir glauben an die Mannschaft, aber diese Niederlage erhöht den Druck auf den gesamten VfL“, hatte Rebbe gesagt. Im Eiltempo vollzog der 39-Jährige dann vor den Spielen gegen Bremen und am Freitag bei Bayern München den Wechsel.

Rebbe hatte den als Chefcoach unerfahrenen Jonker (54) im Februar verpflichtet, den VfL konnte dieser aber auch nicht aus der Abstiegszone befreien. Erst in der Relegation gelang gegen den Nachbarn Braunschweig die Rettung. Anders als der FSV Mainz, der sich trotz des Klassenverbleibs vom neuen VfL-Coach Schmidt (50) trennte, hielt Wolfsburg an Jonker fest – bis zum Montag.

Schmidt, der einen Vertrag bis 2019 erhält, ist nach der Trennung von Dieter Hecking im Oktober 2016 der vierte Coach binnen eines Jahres, der sich beim VfL versucht. Hecking war der einzige Trainer seit Wolfgang Wolf (1998 bis 2003), der länger als zwei volle Spielzeiten in Wolfsburg arbeiten durfte oder wollte.