Bremens Stürmer fällt für acht Wochen – und damit auch für das Nordderby – aus. Volland trifft bei Leverkusens 4:0 gegen Freiburg doppelt

Torjäger-Ausfall. Werder Bremens Stürmer Max Kruse hat beim 1:2 (1:1) gegen Schalke 04 einen Schlüsselbeinbruch erlitten, wurde noch am Sonnabend operiert und wird voraussichtlich acht Wochen ausfallen, somit auch beim Nordderby gegen den HSV (30. September). Der Ausfall verschärft die Situation beim Nordclub, der nach vier Spielen erst einen Punkt auf dem Habenkonto hat. Werder hat nun saisonübergreifend seit sieben Spielen nicht mehr gewonnen und verlor sechs dieser Begegnungen.

Torjäger-Klasse. Robert Lewandowski tat zum Wiesn-Start mal wieder das, was er eben doch am besten kann. Der Weltklassestürmer des FC Bayern ließ eine Woche nach seinem bemerkenswerten Ausführungen zur Transferpolitik seines Arbeitgebers und den Auswüchsen im Profifußball beim 4:0 gegen Mainz zwei Tore folgen. Und damit dokumentierte der 29 Jahre alte Pole mal wieder seinen herausragenden Wert für den Serienmeister. Im 100. Ligaspiel im Bayern-Dress waren es seine Tore 81 und 82, eine Rekordquote in der Ersten Liga. Das schaffte selbst „Bomber“ Gerd Müller nicht (62 Tore). Mit Thomas Müller als viertem Offensivakteur lief es vorne deutlich besser als mit Trainer Carlo Ancelottis Wunschspieler James Rodríguez. „Das war vielleicht auch der Schlüssel. Mit Thomas hast du viel mehr Bewegung. Er geht in die Lücke, macht Raum für andere“, sagte Arjen Robben

Augsburger Aufschwung. Die Prognosen waren verheerend. Der Kader zu groß, die Abgänge zu wichtig, die Neuen zu schwach, so lautete die Expertenmeinung über den FC Augsburg vor der Saison. Durch den 2:1-Sieg in Frankfurt hat diese Mannschaft aber auf einmal den besten Saisonstart ihrer Bundesliga-Geschichte hingelegt. „Wir wollen den Leuten beweisen, dass wir nicht der Abstiegskandidat Nummer eins sind“, sagte Abwehrspieler Philipp Max trotzig.

Hoffenheims Rückschlag: Sandro Wagners Treffer für Hoffenheim zur 1:0-Führung gegen Hertha BSC war ein historischer – im ersten Spiel zur neuen Anstoßzeit am frühen Sonntagnachmittag traf der Nationalspieler um 13.36 Uhr – die früheste Uhrzeit, zu der je ein Bundesliga-Treffer erzielt wurde. Doch nach dem 1:1-Ausgleich durch Alexander Esswein (55.) konnten die Berliner (nach zuvor zehn Niederlagen in den vergangenen elf Auswärtsspielen) einen überraschenden Auswärtspunkt feiern. Die Gastgeber kassierten nach dem Fehlstart in der Europa League (1:2 gegen Braga) einen durchaus vermeidbaren Rückschlag. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nach sechs, sieben Minuten das Verteidigen eingestellt und das Gegentor kassiert“, schimpfte 1899-Trainer Julian Nagelsmann.

Leipzigs Leistungseinbruch. Mit dem

Auftritt seiner auf fünf Positionen veränderten Mannschaft in den ersten 60 Minuten gegen Mönchengladbach war Leipzigs Ralph Hasenhüttl sehr zufrieden („Wie aus einem Guss“), doch die Schlussphase gefiel ihm gar nicht. Zu hart wollte der RB-Trainer mit seinem jungen Team nach einer Woche mit dem 1:1 beim Königsklassen-Debüt gegen Monaco und dem 2:2-Remis gegen Gladbach aber nicht ins Gericht gehen: „Ich weiß, dass es nicht einfach wird, wenn der Kopf müde wird und die Beine ein bisschen schwerer werden. Das ist der Entwicklungsschritt, den wir noch setzen müssen, um eine Spitzenmannschaft zu werden.“

Negativlauf gestoppt. Dank des überragenden Kevin Volland hat Bayer Leverkusen seine Frustphase beendet. Beim 4:0 gegen den nach vier Spielen noch immer sieglosen SC Freiburg erzielte der 25-Jährige zum 1:0 (21.) und zum 3:0 (34.) seinen vierten Doppelpack in der Bundesliga. Außerdem trafen Charles Aránguiz (29.) und Julian Brandt (86.) für die Gastgeber. Damit feierte der Werksclub nicht nur den ersten Dreier, sondern auch für das Ende der Negativserie von Neu-Trainer Heiko Herrlich (saison- und vereinsübergreifend in 13 Erstligapartien kein Sieg mit seinen Mannschaften).