Hamburg.

Elf Synonyme bietet der Duden für das Wort Erleichterung an. Mindestens ebenso viele Facetten dieser Emotion waren am Sonnabendabend in der CU-Arena zu beobachten, als der 3:1 (17:25, 25:21, 25:23, 25:21)-Sieg über den Berlin-Brandenburger SC feststand, mit dem die Zweitligafrauen des Volleyball-Teams Hamburg (VTH) in die Saison 2017/18 starteten. Weil nach durchwachsener Vorbereitung niemand gewusst hatte, wie der Leistungsstand des auf acht Positionen veränderten und deutlich verjüngten Teams einzuschätzen war, wirkte der Erfolg über den starken Aufsteiger wie ein Befreiungsschlag.

„Ich bin hocherfreut über diesen Start. Das Team hat das Potenzial, das Publikum zu begeistern“, sagte VTH-Chef Volker Stuhrmann, während er beobachtete, wie sich die Mannschaft von den 495 Premierenbesuchern feiern ließ. Ein gutes Zeichen war, dass der neue Cheftrainer Jan Maier (45) und seine Spielerinnen die Euphorie zu bremsen versuchten. „Im ersten Satz sind wir nur schwer ins Spiel gekommen, da hat man gesehen, dass es noch an Abstimmung fehlt“, sagte die neue Spielführerin Saskia Radzuweit, die in Block- und Feldabwehr ebenso stabil agierte wie im Angriff und ihre Kolleginnen gewohnt aggressiv mitriss. Außenangreiferin Lisa Schwarz (20), die zur wertvollsten Spielerin gewählt wurde, zeigte sich positiv überrascht von der Lernfähigkeit der Mannschaft: „Wir haben uns vom zweiten Satz an viel mehr getraut. Darauf können wir aufbauen!“

Trainer Maier, der mit einer Systemumstellung nach dem ersten Durchgang die Wende einleitete, konnte seinem Führungspersonal nur zustimmen. „Für mich war wichtig zu sehen, wie gut die Mannschaft reagiert hat. Wir haben alle wichtigen Punkte gewonnen, das hat den Ausschlag gegeben. So ein Auftaktsieg nimmt Druck vom gesamten Verein, besser kann man nicht starten!“