München.

Stürmer Robert Lewandowski stichelt gegen die Clubspitze, Karl-Heinz Rummenigge schießt zurück und Uli Hoeneß sieht sich in der ungewohnten Schlichterrolle gefordert: Bei Bayern München herrscht Alarmstufe Rot. Vor dem Champions-League-Auftakt heute (20.45 Uhr/Sky) gegen den RSC Anderlecht hat sich eine bedrohliche Gemengelage zusammengebraut.

Das 0:2 in Hoffenheim und Lewandowskis unverhohlene Kritik an der Transferpolitik haben die stolzen Alphatiere in der Chefetage aufgerüttelt. „Wer öffentlich den Trainer, den Verein oder die Mitspieler kritisiert, kriegt ab sofort Stress mit mir“, sagte Vorstandsboss Rummenigge der „Bild“ – eine Aussage als Abmahnung für Lewandowski sowie Weltmeister Thomas Müller. Der hatte sich zuletzt über zu geringe Einsatzzeiten unter Trainer Carlo Ancelotti beschwert. Dies sei „nicht okay“ gewesen, sagte Rummenigge. „Bei uns wird derzeit zu schlau dahergeredet, statt sich auf das Fußballspielen zu konzentrieren.“

Präsident Hoeneß empfand Lewandowskis vom Club nicht autorisiertes Interview im Spiegel zwar als „nicht so schlimm“, konnte sich einen Seitenhieb aber nicht verkneifen: „Es ist immer gut, wenn sich Spieler Gedanken machen, aber es ist noch wichtiger, wenn sie sich um ihre Leistung kümmern.“

Champions League am Dienstag: Gruppe A: Benfica Lissabon – ZSKA Moskau, Manchester United – FC Basel. B: Bayern München – RSC Anderlecht, Celtic Glasgow – Paris St. Germain. C: FC Chelsea – FK Karabach Agdam, AS Rom – Atlético Madrid. D: FC Barcelona – Juventus Turin, Olympiakos Piräus – Sporting Lissabon.