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Auch mit 45 Jahren hat Sabine Spitz noch nicht genug. Die Grand Dame des Mountainbikesports greift am Sonnabend in den frühen Morgenstunden deutscher Zeit im australischen Cairns nach einer WM-Medaille im olympischen Cross-Country-Rennen. „Ich fahre natürlich zu einer Weltmeisterschaft, um bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitzureden“, sagte Spitz.

Die Peking-Olympiasiegerin von 2008 hatte sich nach ihrer eigentlichen Abschiedsvorstellung bei den Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro doch zu einer Fortsetzung der Karriere auf höchstem Niveau entschieden und befindet sich in guter Verfassung. Auch der Kurs durch den australischen Dschungel liegt ihr. „Den langen Anstieg muss man auch mit viel Gefühl und dem richtigen Blick für die Linie fahren. Dazu kommt ein langes Flachstück, was ich auch ganz gut kann“, berichtete die Schwarzwälderin.

In Cairns absolvierte Spitz schon einmal eine Weltmeisterschaft – vor 21 Jahren. Seit 1995 hat die dreifache Olympia-Medaillengewinnerin die Titelkämpfe nicht ein einziges Mal verpasst, 2017 erlebt sie ihre 23. WM-Teilnahme. Inzwischen ist Spitz – wenig überraschend – die älteste Starterin. Aufhören ist also erst einmal nicht. Mehr noch: Sogar den Streckenplan für Olympia 2020 in Tokio hat sie sich schon angesehen.

Zu den härtesten Rivalinnen der deutschen Meisterin zählen Titelverteidigerin Annika Langvad (Dänemark), Jolanda Neff aus der Schweiz und die Französin Pauline Ferrand-Prevot. Neben Spitz starten für den Bund Deutscher Radfahrer die 25-jährige Helen Grobert (Filderstadt) und die 33-jährige Adelheid Morath (Titisee-Neustadt). Bei den Männer könnte der 35-jährige Manuel Fumic (Kirchheim/Teck) ein Top-Ergebnis erzielen.