Rotenburg.

Die jungen Leute aus der „zweiten Reihe“ des FC St. Pauli haben beim 3:0 (0:0)-Erfolg im Testspiel gegen den niederländischen Erstligisten FC Groningen vor nur rund 300 Zuschauern in Rotenburg/Wümme ihre Chance genutzt. Insbesondere nach den Einwechslungen von Maurice Litka (21) und Jan-Marc Schneider (23) nach der Pause dominierten die Hamburger eindeutig und gewannen hoch verdient. Auch Richard Neudecker (20) im zen­tralen Mittelfeld und Rechtsverteidiger Luca Zander (22) präsentierten sich als Alternativen für die Stammspieler.

„Gerade die zweite Halbzeit hat mir ganz besonders gefallen“, lobte Trainer Olaf Janßen: „Diese Leistung wird mir im positiven Sinne Kopfschmerzen bereiten.“ Neudecker (59.) mit einem direkten Freistoß aus 18 Metern und Waldemar Sobota (67. Foulelfmeter, 85.) schossen die Tore. Der zweite Streich des Polen war ein besonderer Leckerbissen: Aus 45 Metern überwand er den weit vor seinem Tor stehenden Keeper mit einem feinen Heber.

Für die größte Aufregung in der ersten Hälfte sorgte eine „Rudelbildung“ in der 40. Minute. Nach einem Foul von Ajdin Hrustic an Neudecker gerieten beide Teams aneinander. Ansonsten waren nur zwei Fernschüsse von Bernd Nehrig bemerkenswert. Sturmspitze Sami Allagui blieb wieder völlig unauffällig. „Schneider hat dagegen nach der Pause die ganze Abwehr verrückt gemacht“, meinte Janßen.

FC St. Pauli: Heerwagen – Zander, Schoppenhauer (79. Carstens), Avevor (79. Koglin), Buballa – Nehrig (46. Kalla) – Sahin (46. Litka), Flum (61. Lee), Neudecker, Sobota – Allagui (46. Schneider).