Stuttgart.

Mit einer klaren Ansage an seine WM-Kandidaten hat Joachim Löw die Länderspielsaison 2017/18 eröffnet. „Ich erwarte, dass es den härtesten Konkurrenzkampf geben wird, den wir je erlebt haben“, erklärte der Bundestrainer am Dienstag schon vor dem Treffen seines Aufgebots für die WM-Qualifikationspartien am Freitag in Prag gegen Tschechien sowie drei Tage später in Stuttgart gegen Norwegen.

„Wir streben zwei Siege an. Und das Selbstbewusstsein haben wir auch zu sagen, das werden wir schaffen“, betonte Löw. „Wir wollen uns möglichst früh qualifizieren, uns richtig vorbereiten, das Jahr konsequent durchziehen, damit wir im nächsten Jahr erfolgreich sein können.“ Für den späten Dienstagnachmittag war auf dem Trainingsgelände des VfB Stuttgart die erste praktische Vorbereitungsstunde angesetzt. Der Bundestrainer hat 17 Confed-Cup-Gewinner von Russland in seinen ersten Saison-Kader berufen, mit Serge Gnabry auch einen U21-Europameister, der allerdings noch pausierte. Dazu kehren die Weltmeister Mats Hummels, Toni Kroos, Sami Khedira, Thomas Müller und Mesut Özil sowie Torjäger Mario Gomez ins DFB-Team zurück.

„Jeder Spieler muss Konkurrenzkampf spüren, auch wenn er schon einmal Weltmeister geworden ist. Wenn der nicht vorhanden ist, wird man einen solchen Titel nicht wiederholen können“, betonte Löw. „Am Ende gibt es 23 Plätze im WM-Kader. Daher wissen auch die etablierten Spieler: Sie müssen immer an ihrem Leistungslimit spielen, um in der Mannschaft zu bleiben.“

Wie schnell man selbst als Weltmeister zumindest diesmal aus dem Kader rutschen kann, zeigen die Beispiele Benedikt Höwedes (Schalke 04) und Shkodran Mustafi (FC Arsenal). Auf Kapitän Manuel Neuer nach dessen Mittelfußbruch im April und dem lange erkrankten Dortmunder Mario Götze verzichtete Löw noch, um kein Risiko zu provozieren. „Das ist jetzt die große Herausforderung: den WM-Titel zu bestätigen, die Emotionen dieses Triumphs noch einmal zu haben. Wir können Historisches schaffen: Weltmeister, Confed-Cup-Sieger und noch einmal Weltmeister – das hat es noch nie gegeben“, sagte Löw.