Hamburg. Am Dienstag kommt es zum Aufeinandertreffen mit Julio La Cruz. Der Kubaner ist Olympiasieger von 2016 und dreimaliger Weltmeister.

Selbst ein umstrittener Punktabzug wegen Kopfstoßens hat Ibrahim Bazuev nicht vom Einzug ins Viertelfinale der Heim-WM abhalten können. Der 23 Jahre alte Hamburger, der seit drei Jahren in Köln lebt und trainiert, besiegte am Montagnachmittag bei der Amateurbox-WM in der Sporthalle Hamburg vor erneut nur rund 500 Besuchern im Achtelfinale den Engländer Thomas Hart nach Punkten. „Ich habe den Auftakt gut gemeistert, auch wenn es ein harter Kampf war. Jetzt bin ich im Turnier drin“, sagte der Halbschwergewichtler, der sich sehr beweglich und variabel präsentierte und den Kampf deshalb absolut verdient gewann.

Im Viertelfinale kommt es am Dienstag (19 Uhr) nun zum Aufeinandertreffen mit Julio La Cruz. Der Kubaner ist Olympiasieger von 2016 sowie dreimaliger Weltmeister. „Es ist eine Ehre für mich, gegen so einen Mann zu boxen. Natürlich ist er ein richtig starker Gegner, aber er hat auch nur zwei Arme und zwei Beine. Wenn ich ihn besiege, dann kann mich keiner mehr stoppen, dann hole ich hier Gold“, sagte Bazuev. La Cruz hatte sein Achtelfinale gegen den Mexikaner Rogelio Romero Torres nach Belieben dominiert und einstimmig nach Punkten gewonnen.

Murat Yildirim besiegt Japaner Arashi Morisaka

Auch Murat Yildirim darf sich auf ein Duell mit einem Kubaner freuen. Der Berliner setzte sich in der 60-Kilo-Klasse mit 3:2 Richterstimmen gegen den starken, aber etwas zu hüftsteifen Japaner Arashi Morisaka durch und misst sich im Viertelfinale am Dienstag (15 Uhr) mit Lazaro Alvarez Estrada. Der dreimalige Weltmeister und Olympiadritte von Rio hatte den Niederländer Enrico Lacruz einstimmig nach Punkten besiegt. „Ich werde mich nun gut auf den Kubaner einstellen. Es wird ein hartes Stück Arbeit, aber ich bin nicht hergekommen, um im Viertelfinale auszuscheiden. Ich will den Titel“, sagte der 21-Jährige.

Auch Murat Yildirim darf sich auf ein Beendet sind die Titelträume von Max Keller. Der Superschwergewichtler aus Aachen musste sich in seinem Auftaktkampf dem Kasachen Kamshybek Kunkabajew einstimmig nach Punkten geschlagen geben und war anschließend für eine Stellungnahme nicht mehr greifbar, da er wegen einer Cutverletzung im Gesicht behandelt werden musste. Ein Positives hatte seine Niederlage: So erspart sich der 25 Jahre alte Psychologiestudent eine schwere Prügelstrafe durch den Usbeken Bakhodir Jalolow, der in seinem Achtelfinale den Dänen Kem Larsen bereits in Runde eins durch Knockout besiegte.

Da das Viertelfinale komplett am Dienstag ausgetragen wird, sind alle sechs verbliebenen der zehn deutschen Starter gefordert. Lokalmatador Artem Harutyunyan (27/TH Eilbeck) trifft in der 64-Kilo-Klasse gegen 16.30 Uhr auf den Usbeken Ikboljon Koldarow.