Hamburg. In den letzten vier Tagen der Transferperiode wird sich beim HSV noch einiges tun

Aaron Hunt hatte es vermutlich schon am Freitagabend geahnt, die Diagnose folgte aber erst am Sonntagnachmittag. Der Spielmacher des HSV hat sich in der Partie beim 1. FC Köln einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen. Der 30-Jährige fällt drei Wochen aus. „Das ist sehr schade für Aaron. Er war in einer guten Verfassung“, sagte Sportchef Jens Todt.

Für den Manager der Hamburger ist Hunts Ausfall ein weiterer Grund, die Transferplanungen zu überdenken. Bis Donnerstag hat Todt noch Zeit. Dann schließt das Sommertransferfenster. Neben einem Linksverteidiger hält der HSV auch noch Ausschau nach einem Ersatz für Nicolai Müller, der erst zur Rückrunde wieder spielen kann. Bislang galt Todts Motto: Wenn ein passender Spieler auf dem Markt ist, könnte man handeln, muss es aber nicht. Schließlich hat der HSV in seinen eigenen Reihen gute Vertreter. Einer von ihnen ist Hunt, der in Köln auf Müllers Position spielen durfte. Nun fällt er vorerst aus.

Ein möglicher Abgang von Hunt, über den zu Beginn der Transferperiode spekuliert wurde, hatte sich zuletzt ohnehin erledigt. Dennoch geht Clubchef Heribert Bruchhagen davon aus, dass der HSV noch bis zu zwei Spieler abgeben wird. „Unser Kader ist sehr groß, ich will nichts ausschließen“, sagte der 69-Jährige bei Sky. „Es sind noch vier Tage. Möglicherweise kommt es noch zu dem einen oder anderen Transfer. Vorwiegend möchten wir auch noch ein oder zwei Spieler abgeben. Wir sind in Gesprächen.“

Mit möglichen Abgängen meinte Bruchhagen insbesondere Stürmer Pierre-Michel Lasogga und Linksverteidiger Douglas Santos. Beide standen gegen Köln erneut nicht im Kader. An Lasogga ist nach wie vor Englands Zweitligist Leeds United interessiert. Ein Wechsel zu Wochenbeginn ist aber nicht in Sicht. Möglich, dass der in Hamburg chancenlose Lasogga sich gegen den Absprung auf die Insel entscheidet. Zudem sind die Modalitäten des Transfers noch völlig unklar. Schneller könnte es bei Santos gehen. PSV Eindhoven will den Brasilianer ausleihen, der HSV ihn aber lieber verkaufen, um das Geld in die Verpflichtung von Augsburgs Konstantinos Stafylidis zu investieren. Der Grieche ist weiterhin die Wunschlösung von Todt.

Dass der 23-Jährige noch vor dem Testspiel am Mittwoch (18 Uhr) beim NTSV Strand 08 verpflichtet wird, gilt zwar nicht als ausgeschlossen. Spielen wird Stafylidis in Timmendorf allerdings nicht. Der Noch-Augsburger wurde genau wie sein Kumpel und HSV-Verteidiger Kyriakos Papadopoulos von Griechenlands Nationaltrainer Michael Skibbe für die WM-Qualifikationsspiele gegen Estland (31. August) und Belgien (3. September) nominiert.