Hamburg.

Zehn Wörter reichten am Freitagabend aus, um Hamburgs Fußballfans schon vor dem 1:0 durch André Hahn in Wallung zu versetzen: „Keine Internetverbindung. Überprüfen Ihre Netzwerkverbindung und versuchen Sie es erneut“, stand dort geschrieben, wo doch eigentlich ab 20.30 Uhr das Spiel zwischen dem HSV und dem 1. FC Köln zu sehen sein sollte. Unabhängig davon, dass auch die Grammatik dieser Nachricht zu wünschen übrig ließ, war es viel mehr der Inhalt, der ein Gros der HSV-Anhänger in Rage brachte.

Ausgerechnet an dem Abend, an dem erstmals ein Bundesligaspiel ausschließlich über das kostenpflichtige Internetstreamingportal Eurosportplayer zu empfangen war, guckte eine Vielzahl der Zuschauer in die buchstäbliche Röhre. Der Grund waren technische Probleme, die allerdings auch am Sonntag, also zwei Tage später, noch nicht genauer identifiziert waren. Dabei müssen interessierte Fans für die Liveübertragung von 45 Spielen dem neuen Anbieter immerhin 29,99 Euro zahlen.

„Eurosport sagt noch einmal Sorry für die technischen Probleme“, teilte der Münchner Sender umgehend mit. Diese seien „nicht akzeptabel“, wie Susanne Aigner-Dremws, Geschäftsführerin von Discovery Networks Deutschland, sich beeilte zu versichern. Und weiter: „Gemeinsam mit unseren Technologie-Partnern arbeiten wir mit Hochdruck daran, die Gründe zu identifizieren und sicherzustellen, dass so etwas nicht noch einmal passiert.“

Doch wer den Schaden hat, der braucht bekanntlich auch für den Spott nicht zu sorgen. So überflutete eine Welle von im besten Fall hämischen und im schlechtesten Fall beleidigenden Kommentaren die Sozialen Netze. Am Sonntag reagierte Eurosport erneut: „Mit einer Entschädigung in Höhe von zehn Euro hoffen wir, euren verständlichen Ärger wenigstens ein wenig einzudämmen“, hieß es in der Mitteilung. Die betroffenen Eurosport-Player-Abonnenten sollen in den kommenden Tagen automatisch eine Gutschrift in entsprechender Höhe erhalten.

PS: Die nächsten beiden HSV-Spiele gegen Leipzig und in Hannover finden erneut an einem Freitag statt und werden übertragen von: Eurosport.