Köln.

„Im ersten Moment hört sich Silber nicht so schön an“, sagte Christian Lanfermann, „aber wenn das Ergebnis erst einmal gesackt ist, dann werden wir stolz sein.“

Warum auch nicht? Als einziger Verein war der Hamburger Golfclub Falkenstein am Wochenende in Köln mit seiner Damen- und seiner Herrenmannschaft im Final Four um die deutsche Meisterschaft dabei – und kehrte mit zwei Vizemeisterschaften zurück. Die Damen unterlagen nach dem 6:3 im Halbfinale gegen den Münchener GC im Endspiel Titelverteidiger St. Leon-Rot mit 3,5:5,5. Wesentlich knapper ging es bei den Herren zu, die ebenfalls dem Vorjahresmeister Hubbelrath (Düsseldorf) mit 5,5:6,5 unterlagen. Sie hatten sich im Halbfinale 8:4 gegen den GC Mannheim durchgesetzt.

Vorentscheidend im Endspiel war bei den Herren der 1:3-Rückstand nach den Vierern. Dennoch hätten es die Hamburger fast noch ins Stechen geschafft. Ein Putt von Michael Thannhäuser, der das Unentschieden gebracht hätte, lippte am letzten Loch aber aus. Pech eben – oder Golf.

Etwas mehr als Platz zwei hatten sich die blutjungen Falkensteiner Damen versprochen, nachdem sie die Vorrunde sicher beherrscht hatten. „Aber fast unser gesamtes Team war erstmals in einem Final Four dabei. Die Gegnerinnen waren erfahrener“, sagte Lanfermann. Außerdem mussten die Hamburgerinnen auf ihre stärkste Spielerin verzichten. Esther Henseleit (18) war für Europa für den Junior Solheim Cup in den USA nominiert.

So oder so war es der größte Erfolg für die Falkensteiner Damenmannschaft, seit 2013 die Deutsche Golf Liga eingeführt wurde. Und es bleibt das Ziel, im nächsten Jahr erneut ganz oben anzugreifen. Das Team soll auf jeden Fall zusammenbleiben, und der Verein denkt darüber nach, das Finalturnier in den Norden zu holen.