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Zwei Tage vor dem ersten Pflichtspiel im DHB-Pokal hat der HSV Norderstedt sein Männerteam vom Spielbetrieb der Dritten Liga Nord abgemeldet. Grund sei, dass der Hauptsponsor den zugesagten Betrag nicht überwiesen habe. Der geschäftsführende Vorstand und der Wirtschaftsrat hätten sich nach rechtlicher Beratung „schweren Herzens“ zu diesem Schritt entschlossen, „um weiteren Schaden abzuwenden“, heißt es in der Mitteilung des Vereins. Der säumige Geldgeber sollte ein Drittel des Etats von 450.000 Euro abdecken. Doch anstatt die 150.000 Euro vereinbarungsgemäß zum 1. Juli zu zahlen, sei das Geld „trotz mehrfacher Zusage“ nicht eingegangen.

„Der Dialog lässt nur den Rückschluss zu, dass die Einforderung der Geldsumme kurzfristig nicht realisierbar ist und wir unseren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen können“, schreibt der geschäftsführende Vorstand mit den früheren HSV-Handball-Managern Olaf Knüppel und Holger Liekefett sowie Joachim Jakstat. Der Club, 2015 von enttäuschten HSV-Handball-Funktionären gegründet, hatte die Mannschaft vom einstigen Zweitligisten SV Henstedt-Ulzburg übernommen. Als Trainer war der schwedische Weltmeister Johan Petersson verpflichtet worden. Infolge des Rückzugs verbleiben noch zwei Hamburger Teams in der Dritten Liga: der HSV Hamburg (Etat: 1,5 Millionen Euro) als Topfavorit auf den Aufstieg sowie Aufsteiger HG Hamburg-Barmbek (150.000 Euro). (leo)