Dortmund. Der Rekordmeister schlägt im Supercup Borussia Dortmund im Elfmeterschießen

Im ersten Konfettiregen der noch jungen Saison verflogen die Sorgen. Mit seligem Lächeln standen die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge hinter dem Siegerpodest und spendeten den jubelnden Münchner Profis Applaus. Das 5:4 (2:2, 1:1) im Elfmeterschießen des Supercups über den Erzrivalen Borussia Dortmund sorgte beim Meister für große Erleichterung. „Wir haben gezeigt, dass wir in keiner Krise sind. Heute hat die Mannschaft bewiesen, dass sie sich auf den Punkt konzentrieren kann“, kommentierte der Vorstandsvorsitzende Rummenigge.

Ähnlich ausgelassen wie bei der Trophäenübergabe ging es wenig später in der Kabine zu. Auffällig laut und überschwänglich feierten die Bayern ihren insgesamt sechsten Triumph im Supercup. Auch Weltmeister Thomas Müller wirkte wie von Lasten befreit: „Es war wichtig, dass wir die Niederlagen aus der Vorbereitung etwas abstreifen. Wieder einmal zu gewinnen war eine Wohltat.“ Trainer Carlo Ancelotti wertete das Erfolgserlebnis ähnlich, klang bei seiner Analyse aber gewohnt kühl und weltmännisch: „Niemand muss sich Sorgen machen. Wenn es losgeht, sind wir da.“

Weniger ermutigend verlief das Duell für die Borussia. Nur zwei Minuten fehlten zum erhofften Erfolgserlebnis. Zumindest die Vorstellung nach der Pause, als sich der BVB vom Druck der Bayern befreien konnte, lässt für die erste Saison unter der Regie des neuen Trainers Peter Bosz hoffen. „Die zweite Halbzeit ging komplett an uns. Deshalb ist es bitter zu verlieren“, befand Mittelfeldspieler Nuri Sahin.

Nicht auszuschließen, dass der Borussia in den beiden Wochen vor dem Ligastart weitere Störgeräusche drohen. Laut der französischen Zeitung „L’Équipe“ hat sich Dortmunds Supertalent Ousmane Dembélé (20) mit dem FC Barcelona auf einen Vertrag geeinigt.