Düsseldorf . Spiel zwischen 1. FC Heidenheim und Erzgebirge Auge wegen Unwetters abgebrochen. FC St. Pauli stetzte am Freitag ein Ausrufezeichen.

Spannung, Dramatik und ein Spielabbruch – das Auftakt-Wochenende in der 2. Fußball-Bundesliga hatte es in sich. Nachdem die Aufstiegsmitfavoriten Darmstadt 98, Union Berlin und der FC St. Pauli mit knappen Siegen einen Auftakt nach Maß gefeiert hatten, setzte sich Altmeister 1. FC Nürnberg am Sonntag mit einem klaren 3:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern an die Spitze. Für die ungewöhnlichste Nachricht sorgte allerdings das Spiel zwischen dem 1. FC Heidenheim und Erzgebirge Aue, das wegen eines Unwetters nach zwölf Minuten nicht mehr fortgesetzt werden konnte.

Wegen starker Regenfälle und Hagelschauern hatte Schiedsrichter Benjamin Brand beide Teams zunächst in die Kabinen geschickt. Rund 45 Minuten und zwei Platzbegehungen später traf der Unparteiische dann wegen der Wasseransammlungen auf dem Spielfeld die Entscheidung, das Spiel nicht mehr anzupfeifen. „Der Spielabbruch war alternativlos“, sagte Brand, und Heidenheims Trainer Frank Schmidt meinte: „Über Dinge, die man nicht ändern kann, kann man sich auch nicht aufregen.“

Siege feiern konnten auch Union Berlin, FC Ingolstadt und Darmstadt

Gespielt werden konnte von Freitag bis Sonntag auf den anderen sieben Plätzen. Rang zwei hinter Nürnberg belegt Arminia Bielefeld dank des 2:1-Erfolges gegen Aufsteiger Jahn Regensburg durch das Tor in der Nachspielzeit von Andraz Sporar. Marvin Ducksch krönte mit seinem Tor in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 2:2 gegen den SV Sandhausen eine spektakuläre Zweitliga-Rückkehr von Holstein Kiel nach 36 Jahren.

Siege feiern konnten auch Union Berlin mit dem 1:0 beim Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt, Mitabsteiger Darmstadt 98 (1:0 gegen Greuther Fürth) und der FC St. Pauli, der sich im Eröffnungsspiel am Freitagabend 1:0 beim VfL Bochum durchsetzte. Lucas Röser traf zwei Minuten vor dem Ende zum 1:0 von Dynamo Dresden gegen Drittliga-Meister MSV Duisburg. Der erste Spieltag wird am Montag mit dem Duell zwischen Fortuna Düsseldorf und Eintracht Braunschweig abgeschlossen (20.30 Uhr/Sky).

Kaiserslauterns Torhüter macht unglückliche Figur

„Man kann schon sagen, dass das ein Start nach Maß war“, sagte Nürnbergs Neu-Kapitän Hanno Behrens, der für die Führung in der 13. Minute sorgte. Eine unglückliche Figur machte Kaiserslauterns neuer Torhüter Marius Müller, dem ein Eigentor zum 0:2 (25. Minute) unterlief. Der Nachfolger von U21-Europameister Julian Pollersbeck machte auch vor dem 0:1 und dem 0:3 durch Kevin Möhwald nicht den besten Eindruck.

Zufriedenheit herrschte auch bei „Eisern Union“. „Wenn man am ersten Spieltag auswärts beim Mitfavoriten gewinnt, sind das drei wichtige Punkte“, erklärte Union-Coach Jens Keller nach dem Sieg in Ingolstadt. FCI-Coach Maik Walpurgis hatte vor dem Spiel die Fokussierung bei einigen Spielern vermisst. Alle in der Mannschaft müssten „mental bereit sein“, sagte Walpurgis.

Der FC St. Pauli hatte mit dem 1:0 in Bochum ein Ausrufezeichen gesetzt. „Mit dem Wissen, wie der Weg des FC St. Pauli in der vergangenen Saison war und was vom VfL zu erwarten war, kann man sich nicht viel besser fühlen“, sagte Olaf Janßen nach seinem geglückten Debüt auf der Trainerbank der Hamburger, die dank 34 Punkten in der Rückrunde noch vom letzten auf den siebten Platz geklettert waren.