Hamburg. Der Mittelfeldspieler hat das Zeug zum Aufstieg – mit oder ohne den FC St. Pauli

Als der FC St. Pauli am 21. Mai zum Abschluss der Zweitligasaison 2016/17 mit 3:1 beim VfL Bochum gewann, fehlte Christopher Buchtmann. Der damals gelbgesperrte und zuvor am sportlichen Aufschwung des Kiezclubs maßgeblich beteiligte Mittelfeldspieler kann sich deshalb auch gar nicht so recht daran erinnern, wann er zuletzt im stimmungsvollen Stadion an der Castroper Straße, das derzeit den Namen „Vonovia Ruhrstadion“ trägt, aufgelaufen ist. „Auf jeden Fall habe ich in Bochum eine gute Bilanz“, sagte der 25 Jahre alte Buchtmann am Dienstag, drei Tage vor dem Saisonauftakt am Freitag zur Erstliga-Anstoßzeit 20.30 Uhr.

Tatsächlich ist es 21 Monate her, dass Buchtmann zuletzt mit St. Pauli in Bochum spielte. Am 30. Oktober 2015 gab es dort ein 1:1. Davor hießen St. Paulis Ergebnisse mit ihm 3:3 und 2:2. Für den Blick zurück hat der zweikampfstarke Profi in diesen Tagen allerdings nur wenig übrig. Es ist ihm anzumerken, dass er dem Saisonstart entgegenfiebert und mit seinen Kollegen auch im ersten Punktspiel zeigen will, wie sich das Team weiterentwickelt hat.

Zudem könnte das Spiel in Bochum für Buchtmann der Ausgangspunkt für eine Saison werden, die seiner Karriere eine entscheidende Wendung gibt. Konkret deutet vieles darauf hin, dass der frühere Junioren-Nationalspieler (U 15 bis U 20) vor seinem letzten Jahr in der Zweiten Liga steht. Er selbst muss schmunzeln, als er mit dieser These konfrontiert wird. „Erst einmal habe ich hier ja einen Vertrag bis Sommer 2019“, betont er. In der heutigen Logik des Profifußballs bedeutet diese Laufzeit aber auch, dass St. Pauli nur noch im Sommer 2018 eine nennenswerte Ablösesumme für Buchtmann erzielen könnte, ein Jahr später wäre er ablösefrei. „Ich werde weiterhin versuchen, der Mannschaft mit meinem Spiel zu helfen und so torgefährlich wie zuletzt zu bleiben“, sagte Buchtmann weiter.

Er stellt aber auch klar: „Jeder Profifußballer möchte in seiner Karriere irgendwann mal oben spielen. Das ist normal. Je älter man wird, desto unwahrscheinlicher ist es, dass man oben reinrutscht. Aber jeder weiß, wie sehr ich mich hier wohlfühle.“ Der Aufstieg mit St. Pauli wäre also, nicht nur für Buchtmann, die ideale Lösung.

Stürmer Aziz Bouhaddouz stellte am Dienstag klar, dass er sich nach „guten Gesprächen“ mit der Vereinsführung und trotz lukrativer Angebote entschlossen habe, in dieser Saison bei St. Pauli zu bleiben. Sein Vertrag läuft bis Sommer 2019.