Hamburg. Beim 2. Benthack Cup präsentiert sich der ambitionierte neue Kader seinen Fans

Man muss in diesen Tagen Glück haben, um Stefan Schröder (36) auf seinem Festnetzanschluss in der Geschäftsstelle der HSV-Handballer zu erwischen. „Mein Augenmerk liegt jetzt wieder mehr auf dem Spielen“, sagt der ewige Rechtsaußen des HSV. In den ersten zwei Wochen der Saisonvorbereitung trainierte er täglich. In der letzten Spielzeit nur zwei- bis dreimal pro Woche. „Aber wir haben uns in diesem Jahr ein klares Ziel gesteckt: Der nächste Schritt soll her.“ Sprich: der Aufstieg aus der Dritten in die Zweite Liga.

Zwei Testspiele auswärts ohne Aussagekraft bestritt das Team von Trainer Torsten Jansen bereits – beim Fünftligisten Halstenbek (38:23) und ein Benefizderby beim Oberligisten FC St. Pauli (39:26). Am Sonntag beim 2. Benthack Cup in der Sporthalle Wandsbek zeigt sich nun der neue Kader, der „auf jeden Fall in der Breite besser ist“ (Schröder), erstmals seinen Fans. „Das ist unser eigentlicher Saisonauftakt“, sagt Schröder, jetzt in seiner Rolle als Marketing-Verantwortlicher. Das Nachholturnier der am 16. Januar ausgefallenen Veranstaltung kann nicht in der Sporthalle Hamburg stattfinden, weil diese wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist.

Auch die Besetzung ist neu. Der HSV trifft im ersten Halbfinale (13 Uhr) über zweimal 20 Minuten auf Erstligist Melsungen. Das zweite Halbfinale bestreiten Zweitligist VfL Lübeck-Schwartau und die SG Hamburg-Nord (14.30 Uhr). Der von Adrian Wagner trainierte Oberligist, bei dem Ex-HSV-Kreisläufer Tim-Oliver Brauer fehlt (Mittelfußbruch), sprang ein, weil die HSG Ostsee N/G mangels Personal abgesagt hatte.

Gespannt sein dürfen die HSV-Fans auf den vom THW Kiel zurückgekehrten Blazenko Lackovic, den anderen 36 Jahre alten Haudegen. „Er ist unser Head of Defense, der Abwehrkopf“, sagt Schröder. „Blazenko ist ein Spieler mit der Erfahrung von fast 20 Jahren in Kroatiens Mittelblock.“ In seiner Doppelfunktion ist er außerdem Jansens Assistent. Jansen wird allseits gelobt wegen seiner sanften Ansprachen und seines engen Drahts zu den Spielern. „Toto kann aber auch laut werden“, klagt Schröder. „Die Vorbereitung ist bisher knackig.“

Weiter geht es mit dem Trainingscamp in Hollenstedt (3.–6.8.) und dem Heide-Cup (11.–13. 8.), ehe die 1. DHB-Pokal-Runde in Hagen (19./20.8.) ansteht. Das erste Ligaspiel, das zu Hause am 26./27.8. gegen Springe stattfinden sollte, wird wegen der Box-WM in der Sporthalle Hamburg später nachgeholt. Somit startet der HSV am 2.9. gleich mit einem Derby bei der HG Barmbek. (ira)

Karten: Von den 1500 Tickets (für 10 Euro) waren bis Freitag 1100 verkauft, an der Tageskasse gibt es Restkarten. Das Spiel um Platz 3 beginnt um 16.15 Uhr, das Finale um 17.45 Uhr.