Silverstone.

Lewis Hamilton griff erst mal beherzt in die Glaskugel mit den Mini-Schokoriegeln. Dabei hätte dieser Sieg auch ohne ihn nicht süßer schmecken können. Hamilton ist nur noch eine Pole von dem lange für unerreichbar gehaltenen Rekord Michael Schumachers entfernt. Hamilton verkürzte den Vorsprung von Formel-1-Spitzenreiter Sebastian Vettel im Ferrari bis auf einen Punkt. Und Hamilton zeigte es seinen Kritikern. „Ich denke mal, es gibt keinen Grund, meine Vorbereitung infrage zu stellen“, sagte Hamilton: „Meine Leistung ist unvergleichlich.“

Schon in zwei Wochen kann der 32 Jahre alte Brite mit der 68. Pole die Rekordmarke Schumachers einstellen. In Spa-Francorchamps beim übernächsten – seinem 200. – Grand-Prix könnte er dann alleiniger Rekordhalter in dieser Kategorie werden. Dort, wo Schumacher vor 25 Jahren den ersten seiner 91 Rennsiege gefeiert hatte. Hamilton fuhr am Sonntag in Silverstone seinen 57. Karrieresieg ein. Auch in dieser Wertung liegt nur noch Schumacher vor dem Briten. So wie bei den Führungsrunden (Hamilton 3261/Schumacher 5114).

Mit seinen Heimsiegen 2008, 2014, 2015, 2016 und 2017 stellte Hamilton die fünf Großbritannien-Erfolge von Alain Prost (1983, 1985, 1989, 1990, 1993) ein. Mit der fünften Silverstone-Pole war Hamilton zudem mit Jim Clark gleichgezogen. Noch ein Titel und Hamilton liegt auch dort gleichauf mit dem viermaligen Champion Prost sowie seinem jetzigen Widersacher Sebastian Vettel. Nur Schumacher (7) und Juan Manuel Fangio (5) holten in ihrer Karriere noch mehr WM-Titel. Fühlt sich Hamilton schon jetzt wie eine Legende? „Das ist etwas, wenn du älter wirst“, sagt er.