Hamburg.

In wenigen Zeilen erklärte der HSV am Donnerstag den Fall Joachim Hilke für erledigt. „Die HSV Fußball AG und das ehemalige Vorstandsmitglied Joachim Hilke haben ihre Streitigkeiten beigelegt. Beide Parteien haben eine Vereinbarung getroffen, über deren Inhalt Stillschweigen vereinbart wurde. Die HSV Fußball AG hat kein weiteres Interesse an einer Strafverfolgung gegen Joachim Hilke.“

Der ehemalige Marketingvorstand stand im Verdacht, mit dem Trainingslager- und Testspiel-Vermittler MatchIQ gemeinsame Sache gemacht zu haben. Im November hatte Hilke angekündigt, seine Tätigkeit beim HSV zum Jahreswechsel zu beenden, im März wurde sein bis zum 30. Juni laufender Vertrag gekündigt. Zugleich erstattete der HSV Strafanzeige und kündigte auch MatchIQ fristlos (wogegen die Agentur nach Abendblatt-Informationen nicht vorging). Hilke wies den Vorwurf, persönliche Vorteile erhalten haben, zurück.

Auf Anfrage teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft mit, dass mit der Einigung für die Behörde die Ermittlungen nicht automatisch beendet seien. Es wird weiter geprüft, ob ein sogenanntes „Offizialdelikt“ vorliegt, bei dem die Staatsanwaltschaft automatisch aktiv werden muss.