London.

Als Venus Williams ihre schönsten Pirouetten auf dem „Heiligen Rasen“ drehte, strahlte sie wie seit Wochen nicht mehr. Die Last und die Sorgen, die sie nach ihrem tragischen Autounfall in Florida mit sich herumgetragen hatte, schienen mit einem Schlag verschwunden zu sein. Die 37-Jährige hatte in Wimbledon wieder einmal die Zeit zurückgedreht und spielt neun Jahre nach ihrem bislang letzten Triumph um ihren sechsten Titel im All England Club. Am Sonnabend (15 Uhr MESZ/Sky) spielt sie gegen die Spanierin Garbine Muguruza (23). Die USA-Amerikanerin setzte sich im Halbfinale gegen die Britin Johanna Konta 6:4, 6:2 durch. Muguruza hatte zuvor die Slowakin Magdalena Rybarikova mit 6:1, 6:1 deklassiert.

Für Williams ist es bereits ihr zweites Grand-Slam-Finale der Saison, in Australien hatte sie gegen ihre Schwester Serena verloren. Die Titelverteidigerin fehlt in Wimbledon, weil sie ihr erstes Kind erwartet. Williams ist die älteste Finalteilnehmerin seit Martina Navratilova im Jahr 1994.