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DFB sperrt weiteren Osnabrücker

Wegen eines Manipulationsversuchs in der 3. Liga hat der Deutsche Fußball-Bund erneut einen Spieler verurteilt. Der ehemalige Osnabrücker Tobias Willers wurde vom DFB-Sportgericht für vier Monate gesperrt und soll zudem eine Geldstrafe von 4000 Euro zahlen. Gegen das Urteil kann binnen einer Woche Berufung eingelegt werden.

Vor dem Spiel des VfL Osnabrück gegen den abstiegsbedrohten SC Paderborn soll Willers anderen VfL-Spielern vorgeschlagen haben, Kontakt mit Akteuren des SV Werder Bremen II aufzunehmen, um von ihnen Geld oder geldwerte Leistungen zu verlangen, damit sich die Osnabrücker in ihrem letzten Spiel besonders anstrengen. Zudem sei Willers mit einem ähnlichen Ansinnen an einen Spieler des ebenfalls in Abstiegsgefahr schwebenden Clubs Rot-Weiß Erfurt herangetreten. Es seien jedoch kein Geld oder andere Leistungen geflossen.

Tobias Willers spielte drei Jahre lang für den VfL Osnabrück
Tobias Willers spielte drei Jahre lang für den VfL Osnabrück © imago/osnapix | Titgemeyer

„Für das Gericht steht fest, dass der Spieler es unternommen hat, durch unbefugte Beeinflussung auf den Wettbewerb einzuwirken“, sagte Stephan Oberholz, der stellvertretende Vorsitzende des DFB-Sportgerichts. Der VfL hatte den Vertrag mit Willers nicht verlängert.Zuvor war schon Ex-Teamkollege Marc Heider für vier Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe von 2000 Euro belegt worden. Das Verfahren gegen Addy Waku Menga ist noch nicht abgeschlossen. Er hatte wie Heider eingeräumt, Kontakt mit Bremer Spielern aufgenommen zu haben. Alle drei waren in der Partie gegen Paderborn nicht zum Einsatz gekommen. Die Bremer hatten die Wünsche abgelehnt.

Götze macht Fortschritte

Mario Götze winkt zu den Fans von Borussia Dortmund beim öffentlichen Training am Montag
Mario Götze winkt zu den Fans von Borussia Dortmund beim öffentlichen Training am Montag © imago/Revierfoto

Weltmeister Mario Götze scheint auf gutem Weg zu einem baldigen Comeback. Der an einer Stoffwechselstörung erkrankte 25 Jahre alte Profi absolvierte auch die erste öffentliche Trainingseinheit von Borussia Dortmund am Montag vor 800 Fans ohne Probleme. Schon die bisherigen, konditionell anspruchsvollen Einheiten des neuen BVB-Trainers Peter Bosz am vergangenen Wochenende hatte Götze nach fünfmonatiger Zwangspause beschwerdefrei absolviert.

„Die ersten Eindrücke sind hervorragend. Die Werte, die wir bekommen haben, sehen sehr gut aus“, sagte Michael Zorc. Dennoch warnte der BVB-Sportdirektor vor einer allzu großen Erwartungshaltung: „Wir müssen behutsam vorgehen und dürfen nicht zu viel zu schnell wollen. Aber wir sind sehr hoffnungsfroh.“

Lukakus 100-Millionen-Euro-Wechsel perfekt

Der Wechsel von 100-Millionen-Mann Romelu Lukaku vom FC Everton zum englischen Rekordmeister Manchester United ist besiegelt. Der belgische Torjäger unterschrieb beim Europa-League-Sieger einen Fünfjahresvertrag. Zudem wurde eine Option für eine weitere Saison vereinbart. Das teilte United auf seiner Homepage mit.

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"Er ist eine große Persönlichkeit und ein großer Spieler. Es ist nur natürlich, dass er seine Karriere beim größten Klub fortführen will. Ich freue mich sehr darauf, wieder mit ihm zu arbeiten", sagte Teammanager José Mourinho, der den 24-Jährigen schon beim FC Chelsea trainiert hatte.

Lukaku ist nach seinem künftigen Mitspieler Paul Pogba (105 Millionen Euro) und Gareth Bale (Real Madrid/100,76 Millionen) der drittteuerste Spieler der Welt. Im Zuge des Transfers kehrt Englands Nationalmannschaftskapitän Wayne Rooney von ManUnited zu seinem Stammverein FC Everton zurück.

Nouri erleidet keinen Herzschaden

Ajax Amsterdams Spieler Abdelhak Nouri hat durch seinen Zusammenbruch offenbar keinen bleibenden Herzschaden erlitten. Das hätten kardiologische Untersuchungen im Krankenhaus in Innsbruck ergeben, teilte Ajax-Trainer Marcel Keizer am Montag mit. Der 20-jährige Nouri war am Sonnabend beim Testspiel gegen Werder Bremen in Österreich plötzlich zusammengebrochen und musste reanimiert werden. Die Ursache des Zusammenbruchs sollen Herzrhythmusstörungen gewesen sein.

Nach Informationen des Vereins sollte der junge Spieler auch neurologisch nach möglichen Hirnschädigungen untersucht werden. Ajax-Trainer Keizer zeigte sich vorsichtig positiv. „Wir müssen abwarten und hoffen“, sagte er.

Nach dem dramatischen Vorfall war die Mannschaft am Montag erstmals wieder auf dem Trainingsplatz zusammengekommen. Zuvor hatte der niederländische Rekordmeister ein Testspiel und ein öffentliches Training für diese Woche abgesagt.

Thy vor Abschied von Werder Bremen

Lennart Thy und Sambou Yatabaré stehen kurz vor einem Abschied von Werder Bremen. Für beide Spieler gebe es Interessenten, sagte Werders Sportchef Frank Baumann am Montag im Trainingslager in Zell am Ziller. So sei am 28-jährigen Yatabaré vor allem Belgiens Erstligist Royal Antwerpen FC interessiert. Thy, in der ersten Jahreshälfte an seinen Exclub FC St. Pauli verliehen, werde vom VVV Venlo umworben.

„Es gibt Kontakt. Wir gucken, ob das der Club ist, zu dem Lennart möchte. Holland ist immer ein interessanter Platz für Stürmer“, sagte Baumann. Beide Akteure sollen abgegeben werden und sind nicht mit der Mannschaft von Trainer Alexander Nouri ins Trainingslager nach Österreich gereist.

Bayerns Neuer Tolisso selbstbewusst

Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge mit Neuzugang Corentin Tolisso
Bayern-Boss Karl-Heinz Rummenigge mit Neuzugang Corentin Tolisso © Getty Images

Trotz großer Konkurrenz im Mittelfeld des FC Bayern will sich Rekord-Neuzugang Corentin Tolisso schnell in der Startelf etablieren. „Ich bin hier, um zu spielen. Ich will spielen“, sagte der 22 Jahre alte Franzose bei seiner Vorstellung am Montag. „Die Konkurrenz ist stark. Aber ich werde mein Bestes geben, damit ich spiele und hier vorankomme.“ Die Münchner hatten den Jung-Nationalspieler für die Liga-Rekordsumme von 41,5 Millionen Euro von Olympique Lyon verpflichtet. „Ich möchte den Verantwortlichen beweisen, dass sie das Geld zurecht überwiesen haben“, sagte Tolisso und sprach bei dem Thema von „gutem Druck“.

Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge zeigte sich überzeugt, dass der Franzose „die Qualität hat, bei uns im Mittelfeld eine wichtige Rolle zu spielen“ und charakterisiert Tolisso als „lauf- und zweikampfstark und zudem noch schnell. Das ist ein Spieler, an dem wir viel Freude haben werden.“ Der Youngster kann im defensiven und offensiven Mittelfeld eingesetzt werden. Bayern sei „einer der besten Clubs der Welt, wenn nicht gar der beste. Hier kann man sich entwickeln, und ich muss mich entwickeln. Der Club passt zu mir“, meinte Tolisso.

BVB parkt A-Jugend-Kapitän beim VfB

Borussia Dortmund verleiht Dzenis Burnic für ein Jahr zum VfB Stuttgart. Das gaben beide Vereine am Montag bekannt. Der 19-Jährige spielte seit elf Jahren beim BVB und gewann sowohl mit den A-Junioren als auch mit den B-Junioren jeweils zwei Mal die deutsche Meisterschaft. In der kommenden Saison soll der Kapitän der U19-Meistermannschaft Spielpraxis bei den Schwaben sammeln, anschließend aber nach Westfalen zurückkehren. "Es ist eine zeitlich befristete Leihe", betonte BVB-Sportdirektor Michael Zorc.

In Stuttgart trifft Burnic auf seinen ehemaligen A- und B-Jugendtrainer Hannes Wolf, der für seine exzellente Arbeit mit Talenten bekannt ist. "Der VfB Stuttgart ist nach wie vor eine sehr gute Adresse, wenn es um die Entwicklung von jungen Spielern geht", sagte Burnic über seinen neuen Arbeitgeber.

Hannovers Bech fällt lange aus

Hannover 96 muss längere Zeit auf Uffe Bech verzichten. Der dänische Angreifer zog sich im Training einen Außenmeniskusriss im rechten Knie zu. Das ergab eine Untersuchung am Montag. Nach Clubangaben soll der 24-Jährige zeitnah in Augsburg operiert werden. Bech hatte sich die Verletzung am Sonntag im Training zugezogen.

Rummenigge: Gnabry will sich verleihen lassen

Serge Gnabry will sich von Bayern München erst noch ein Jahr verleihen lassen
Serge Gnabry will sich von Bayern München erst noch ein Jahr verleihen lassen © Imago/Jan Hübner

Bayern Münchens Neuzugang Serge Gnaby will nach Auskunft von Karl-Heinz Rummenigge an einen anderen Verein verliehen werden. Das verriet der Vorstandsvorsitzende des Rekordmeisters am Montag. „Ich kann bestätigen, dass der Spieler und der Berater damit liebäugeln, sich ein Jahr ausleihen zu lassen und dann zum FC Bayern zurückzukehren“, sagte Rummenigge.

U-21-Europameister Gnabry war von Werder Bremen gekommen, droht bei den Bayern angesichts der großen Konkurrenz aber zunächst Reservist zu sein. Ob die Münchner dem Wunsch des bald 22-Jährigen entsprechen, sei noch offen. „Wir bewerten jetzt die Situation in aller Ruhe, auch was wir noch auf dem Transfermarkt machen“, sagte Rummenigge. Gnabry sollte erst Ende Juli ins Training an der Säbener Straße einsteigen.

Werder: Neuzugang träumt schon von England

Werders neuer Schwede Ludwig Augustinsson
Werders neuer Schwede Ludwig Augustinsson © Imago/DeFodi

Werder Bremens schwedischer Neuzugang Ludwig Augustinsson träumt kurz nach seinen ersten Einheiten mit dem neuen Team schon von einem Wechsel nach England. „Natürlich würde ich in der Zukunft gerne in der Premier League spielen“, sagte der 23-Jährige am Montag im Werder-Trainingslager in Zell am Ziller, schränkte aber ein: „Daran verschwende ich gerade keinen Gedanken.“

Der Linksverteidiger war vom FC Kopenhagen gewechselt und will sich bei Werder unbedingt durchsetzen. „Ich spiele nicht für das Geld, ich will so weit wie möglich kommen.“

Werder sei daher der perfekte Schritt für ihn. Im Kreis der schwedischen Nationalmannschaft hätten ihn unter anderem Emil Forsberg von RB Leipzig und Oscar Wendt von Borussia Mönchengladbach von der Bundesliga überzeugt. „Kopenhagen ist der größte Club in Skandinavien, Werder ist noch größer“, sagte er. „Das Tempo ist höher, auch die Spielweise ist anders.“

Offiziell: 14 Städte wollen EM-Spielort werden

14 Städte haben sich als Spielort einer möglichen EM 2024 in Deutschland beworben. Das gab der DFB am Montag nach dem Ende der entsprechenden Bewerbungsfrist bekannt. Darunter befinden sich wie angekündigt die fünf nordrhein-westfälischen Städte Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen, Köln und Mönchengladbach. Die weiteren Bewerber sind Berlin, Bremen, Frankfurt, Hamburg, Hannover, Leipzig, München, Nürnberg und Stuttgart. „Die Begeisterung in den Städten, die Qualität der Stadien und das hohe Knowhow an allen Standorten werden starke Argumente für unsere Bewerbung sein“, sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel.

Nur zehn Städte können allerdings auch Spielort werden, sollte Deutschland im September 2018 den Zuschlag für die Ausrichtung der Europameisterschaft 2024 erhalten. Welche zehn Städte sich in diesem internen Auswahlverfahren durchgesetzt haben, will das Präsidium des DFB am 15. September dieses Jahres bekanntgeben.

Werder II holt Schweizer Torhüter

Drittligist Werder Bremen II hat Torhüter Dario Thürkauf vom FC Basel verpflichtet. Das teilte Werder am Montag mit, machte aber über die Vertragslaufzeit keine Angaben. In Basel hat der 20-Jährige für das U21-Team der Schweizer gespielt.

BVB: Lange Pause für Guerreiro

Borussia Dortmund muss in den kommenden drei bis vier Monaten auf Raphael Guerreiro verzichten. Wie der DFB-Pokal-Sieger am Montag mitteilte, hat sich 23 Jahre alte portugiesische Nationalspieler am 21. Juni im Gruppenspiel des Confederations Cup gegen Gastgeber Russland einen Fußbruch zugezogen. Guerreiro ist neben Marco Reus und Julian Weigl bereits der dritte Langzeitverletzte, der dem Revierclub zum Saisonstart lange fehlen wird.

Die erste Diagnose des portugiesischen Verbandes, wonach sich der Mittelfeld-Allrounder lediglich eine Fußprellung zugezogen hat, bestätigte sich bei einer medizinischen Untersuchung zum Leidwesen der Borussen nicht. Deshalb hat sich Guerreiro am heutigen Montag einer Operation unterzogen.

Bayern kassieren 95,84 Millionen Euro TV-Geld

Bayern München steht auch in der Fernsehgeld-Tabelle der Bundesliga mit großem Abstand auf Platz eins. Nach einem "Kicker"-Bericht werden die Münchener in der kommenden Saison insgesamt 95,84 Millionen Euro aus der nationalen und internationalen Vermarktung der Liga erhalten. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Borussia Dortmund (86,50) und Schalke (77,94). Ab der Saison 2017/18 gilt der neue Fernsehvertrag, der den jeweils 18 Clubs der 1. und 2. Bundesliga erstmals mehr als eine Milliarde Euro pro Jahr garantiert.

Auffällig ist bei den TV-Geldern die große Diskrepanz zwischen dem FC Bayern auf Platz eins und seinem sportlich härtesten Verfolger RB Leipzig auf dem 18. und letzten Platz des Rankings. Trotz ihres sportlichen Erfolgs werden die „Roten Bullen“ in der nächsten Saison nur 28,78 Millionen Euro an Fernsehgeldern kassieren.

Verantwortlich dafür ist, dass die TV-Einnahmen nach vier verschiedenen Kriterien an die Vereine verteilt werden und der Großteil der Gelder anhand einer Fünfjahreswertung ausgeschüttet wird. Da die Leipziger erst seit 2016 in der Bundesliga spielen, liegen sie in dieser Wertung weit hinten. Insgesamt wird die Deutsche Fußball Liga laut Kicker-Bericht für die kommende Saison rund 980 Millionen Euro aus der nationalen und rund 206 Millionen Euro aus der internationalen Vermarktung an die 36 Proficlubs auszahlen können.

Baumann überrascht wegen Junuzovic

Kapitän Zlatko Junuzovic hat mit seinen Aussagen zu seiner Zukunft Verwirrung bei Werder Bremen ausgelöst. Sportchef Frank Baumann zeigte sich verwundert darüber, dass der Österreicher nach dessen Auskunft noch kein Angebot der Bremer zur Vertragsverlängerung vorliegen habe. „Das hat mich überrascht“, sagte Baumann am Montag im Werder-Trainingslager in Zell am Ziller.

Zlatko Junuzovic weilt mit Werder derzeit im Trainingslager in seiner österreichischen Heimat
Zlatko Junuzovic weilt mit Werder derzeit im Trainingslager in seiner österreichischen Heimat © Imago/Nordphoto

Mehr möge er dazu aber nicht sagen, ergänzte der 41-Jährige. Auch, ob dem Mittelfeldspieler stattdessen bereits ein Angebot zur Vertragsverlängerung vorliege, wollte Baumann nicht bestätigen.

Junuzovic hatte am Sonntag erklärt, ein Angebot von Trabzonspor abgelehnt zu haben. Von Werder läge ihm noch keine Offerte vor, den noch bis 2018 laufenden Vertrag zu verlängern. Der 29-Jährige hatte seine Zukunft daher offen gehalten.

Er sei „in regelmäßigem Austausch“ mit dem Mittelfeldspieler, sagte Baumann am Montag. „Für Zladdi waren immer mal wieder Interessenten da, seine Leistung hat darunter nie gelitten.“

Indes dürfte sich die Suche nach einem neuen Innenverteidiger sowie einem Angreifer weiter ziehen. „Es ist nicht leicht, etwas Passendes zu finden. Gerade für Angreifer sind die Preise momentan sehr, sehr hoch“, sagte Baumann. „Man muss Geduld haben.“

Ex-Bayern-Profi setzt sich für Irans Frauen ein

Der ehemalige Bayern-Profi Ali Karimi setzt sich in seinem Heimatland Iran dafür ein, dass das geltende Stadionverbot für Frauen aufgehoben wird. „Millionen iranische Frauen wollen Fußballspiele ihrer Lieblingsvereine im Stadion sehen“, sagte der 38-Jährige der Nachrichtenagentur ISNA. "Das sollte ihnen doch ermöglicht werden können."

Staatspräsident Hassan Ruhani und der iranische Fußballverband sollten die Weichen dafür stellen. Karimi hatte von 2005 bis 2007 bei Bayern München unter Vertrag gestanden. In der kommenden Saison wird er das Team des iranischen Erstligisten Naft Teheran als Cheftrainer betreuen.

Im Iran hatte der Klerus nach der islamischen Revolution von 1979 Frauen den Zugang zu Fußballstadien verboten. Im Juni hatte bereits Massud Schodschaei, Kapitän der iranischen Nationalelf, eine Aufhebung des Verbots verlangt. Die Forderung gilt im Iran als ein Tabubruch, denn bis vor Kurzem hatten iranische Fußballer sich nicht getraut, sich in dieser Frage offen gegen den Klerus zu stellen. Zwar ist auch Ruhanis moderate Regierung gegen das Verbot, sie konnte sich aber bisher gegen den einflussreichen Klerus nicht durchsetzen.

Oczipka will zu Schalke wechseln

Ein Wechsel von Bastian Oczipka von Eintracht Frankfurt zu Schalke 04 wird immer wahrscheinlicher. „Ja, Schalke hat ernsthaftes Interesse an ihm. Wir führen gerade intensive Gespräche“, sagte Frankfurts Sportdirektor Bruno Hübner dem „Wiesbadener Kurier“ und der „Bild“-Zeitung während des Trainingslagers in den USA. „Er hat uns gebeten, das Angebot ganz genau zu prüfen. Er würde das gerne machen.“

Der 28 Jahre alte frühere St.-Pauli-Profi Oczipka ist vertraglich noch bis 2018 an die Eintracht gebunden. Der Verein hat deshalb nur noch in diesem Sommer die Chance, eine Ablösesumme für den Linksverteidiger zu kassieren. Medienberichten zufolge verlangen die Frankfurter mindestens fünf Millionen Euro für den 2012 von Bayer Leverkusen verpflichteten Profi. Schalke sucht für die Linksverteidiger-Position dringend einen Ersatz für den zum FC Arsenal gewechselten Sead Kolasinac.

Schweres Unwetter durchkreuzt Hertha-Pläne

Hertha BSC musste das Training am Montag abbrechen
Hertha BSC musste das Training am Montag abbrechen © Imago/Matthias Koche

Ein schweres Unwetter hat bei Hertha BSC den planmäßigen Start in die neue Trainingswoche verhindert. "Wir mussten das Training abbrechen, es war zu gefährlich“, erklärte Pal Dardai im Trainingscamp in Bad Saarow. Wegen des Gewitters plante der Ungar am Montag um: Am Nachmittag soll früher trainiert werden. „Wir versuchen, den Umfang nachzuholen.“

Auf dem Sportplatz von Eintracht Reichenwalde im Brandenburg stehen derzeit vor allem Grundlagentraining und Teambildung im Vordergrund. „Wir haben immer davon profitiert, dass wir hier die Grundlagen gelegt haben“, betonte der Hertha-Trainer.

De Guzman ist jetzt Frankfurter

Der Transfer des Niederländers Jonathan de Guzman zu Eintracht Frankfurt ist perfekt. Die Hessen statteten den 29-Jährigen, der vom SSC Neapel kommt und sich aktuell bereits mit der SGE in den USA im Trainingslager befindet, mit einem Vertrag bis zum 30. Juni 2020 aus. Über die Transfermodalitäten vereinbarten die Vereine Stillschweigen.

De Guzman, der insgesamt 14 Länderspiele für die Elftal bestritten hat, bringt reichlich Erfahrung mit. 355 Spiele absolvierte er insgesamt in Spanien, England, Italien und den Niederlanden.

Krug sieht kein Zurück beim Videobeweis

Der frühere Schiedsrichter Hellmut Krug, beim DFB neuerdings "Chef-Instruktor" der Referees und Projektleiter Video, geht fest von einer dauerhaften Einführung des Videobeweises aus. "Ich glaube nicht, dass das ganze Projekt wieder eingestellt wird. Marginale Veränderungen nach dem Testprozess sind sicherlich denkbar. Aber alles wieder komplett zurück? Nein!", sagte Krug dem "Kicker".

Im März 2018 wird die Fifa in Absprache mit seinen Regelhütern vom International Football Association Board (IFAB) entscheiden, ob der Videobeweis weiterhin genutzt wird. In der Bundesliga wird er in der kommenden Saison erstmals aktiv zum Einsatz kommen, nachdem in der zurückliegenden Spielzeit der Videoschiedsrichter noch nicht eingreifen durfte.

"Unser großes Ziel ist es, für mehr Fairness im Fußball zu sorgen. Und das wird der Video-Assistent tun", sagte Krug, der die deutschen Unparteiischen "sehr gut vorbereitet" sieht.

Mexiko startet bei Gold Cup mit Sieg

Mexiko ist beim Gold Cup in den USA erfolgreich in die Mission Titelverteidigung gestartet. "El Tri" gewann zum Auftakt der Kontinentalmeisterschaft für Nord- und Mittelamerika sowie die Karibik in San Diego gegen El Salvador mit 3:1. Die Tore für die junge mexikanische Mannschaft erzielten Hedgardo Marin (8.), Elias Hernandez (29.) und Orbelin Pineda (55.). Nelson Bonilla glich zwischenzeitlich aus (10.).

Mexiko spielt beim Turnier in den USA ohne seine Stars, die beim Confed Cup in Russland den vierten Platz belegt hatten. Auch Trainer Juan Carlos Osorio musste die Partie gegen El Salvador von der Tribüne aus verfolgen. Er war von der Fifa wegen seiner verbalen Entgleisungen beim Confed-Cup-Spiel um Platz drei gegen Portugal für sechs Spiele gesperrt worden.

Mexiko trifft am Donnerstag in einer Neuauflage des Finals von 2015 in Gruppe C auf Jamaika, das mit einem 2:0 gegen Curaco ebenfalls einen erfolgreichen Auftakt hingelegt hat. Gastgeber USA musste sich im ersten Spiel beim Heimturnier indes mit einem 1:1 gegen Panama begnügen. Nationaltrainer Bruce Arena verzichtet aber auch auf sämtliche Bundesliga-Legionäre und nominierte vor allem junge Talente aus der heimischen Profiliga MLS.

Asienreisen sind für Hoeneß fragwürdig

Die Asienreisen deutscher Vereine sind für Bayern-Präsident Uli Hoeneß sportlich fragwürdig, aber dennoch unverzichtbar. Der Traum eines jeden Trainers, seine Mannschaft "sechs Wochen hinter verschlossenen Türen" auf die neue Saison vorbereiten zu können, sei damit nicht zu vereinbaren, sagte Hoeneß dem "Kicker": "Das ist ganz klar ein Problem für jeden Trainer."

Allerdings seien die Marketingreisen alternativlos. "Wenn du die neuen Märkte beackern willst, dann musst du dahin", sagte Hoeneß. "Real Madrid, FC Barcelona, Manchester City: Die sind alle unterwegs."

In diesem Sommer reisen die Bayern (16. bis 28. Juli), Borussia Dortmund (13. bis 19. Juli) und Schalke 04 (16. bis 22. Juli) nach Asien. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke sieht auf dem wichtigsten Wachstumsmarkt angesichts der großen Konkurrenz "die Verpflichtung, deutlich mehr Fernsehgelder zu generieren". Dies komme "auch den kleineren Vereinen zugute".