London.

Sie werde ein paar Tage brauchen, um die Pleite zu verarbeiten, sagte Carina Witthöft, nachdem sie am Freitagnachmittag in Runde drei der All England Championships in Wimbledon mit 1:6, 5:7 an Elina Switolina gescheitert war. „Ich war im ersten Satz zu vorsichtig und habe im zweiten meine Chancen nicht genutzt, deshalb kann ich nicht zufrieden sein“, analysierte die 22 Jahre alte Weltranglisten-65., die ihr Ziel verpasste, erstmals die zweite Woche eines Majorturniers zu erreichen.

Im ersten Durchgang hatte sie bei der Lehrstunde der gleichaltrigen Weltranglistenfünften aus der Ukraine den besten Zuschauerplatz gehabt. Danach spielte die Hamburgerin mutiger und mit besserer Länge in den Grundschlägen, es fehlte ihr aber an Variabilität, um die in allen Belangen stärkere Switolina, die nach 71 Minuten den ersten Matchball nutzte, ernsthaft zu bedrängen.

Nach Witthöfts Niederlage hat Angelique Kerber (29) als letzte deutsche Spielerin die Chance, das Achtelfinale zu erreichen. Die Weltranglistenerste und Vorjahresfinalistin aus Kiel trifft am Sonnabend auf die US-Amerikanerin Shelby Rogers (24/Nr. 70). Bei den Herren wollen die Zverev-Brüder in die zweite Woche. Während Alexander (20/Nr. 12) gegen den österreichischen Überraschungs-Qualifikanten Sebastian Ofner (21/Nr. 217) klarer Favorit ist, schlägt Mischa (29/Nr. 30) gegen den Schweizer Roger Federer (35/Nr. 5) als Außenseiter auf. In seinen bislang vier Duellen mit dem Wimbledon-Rekordsieger (sieben Titel) gelang ihm kein Satzgewinn.