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Auch ein kurzfristiger Anruf des Internationalen Sportgerichtshofes (CAS) konnte den Ausschluss von Weltmeister Peter Sagan bei der Tour de France nicht verhindern. „Wir hatten die Hoffnung, dass die Entscheidung noch einmal überdacht wird und Peter unter Vorbehalt starten darf. Eine Anhörung hat aber nicht mehr stattgefunden“, sagte Teamsprecher Ralph Scherzer. Die Jury habe lediglich den Einspruch zur Kenntnis genommen.

Sagan war am Dienstag disqualifiziert worden, weil er den Briten Mark Cavendish per Ellbogencheck in die Absperrgitter gedrängt hatte. Cavendish erlitt bei dem Sturz einen Bruch des Schulterblattes. „Eine krasse Fehlentscheidung“ sei dies gewesen, sagte Teamchef Ralph Denk dennoch. „Für einen Ausschluss muss ein grober Vorsatz vorliegen, der war nicht da“, monierte Denk und kritisierte die Vorgehensweise der Offiziellen: „Es hat kein Hearing stattgefunden. Ich kenne das aus der Formel 1. Da werden die Fahrer an den Tisch geholt. Hier wurde nur der Sportlichen Leitung die Entscheidung mitgeteilt.“

Es sei ein klarer Rennunfall gewesen, ergänzte Denk. „Cavendish ist in eine Lücke gefahren, wo keine war. Peter musste auf dem Rad balancieren, dafür brauchte er seinen Ellbogen. Das war nicht gegen Cavendish gerichtet.“ Vom Team werde es auch keine Strafe gegen Sagan geben. „Er hat nichts falsch gemacht, wir werden ihn weiter unterstützen“, meinte Denk.

Am Mittwoch hat der Italiener Fabio Aru vom Team Astana die erste Bergankunft der 104. Tour de France gewonnen. Er setzte sich im Finale der fünften Etappe nach 160,5 km an der Planche des Belles Filles vor dem Iren Daniel Martin (Quick Step) und Titelverteidiger Christopher Froome (Großbritannien/Sky) durch. Froome übernahm das Gelbe Trikot des Gesamtführenden von seinem walisischen Teamkollegen Geraint Thomas. Bester Deutscher war am Mittwoch in den Vogesen Emanuel Buchmann (Ravensburg/Bora-hansgrohe) auf Platz 22 mit 1:17 Minuten Rückstand.