Hamburg. St. Paulis Abwehrspieler kann wieder das komplette Trainingsprogramm absolvieren

Eigentlich fing für Jeremy Dudziak die Vorbereitung am Dienstagnachmittag erst so richtig an. Nach seiner Schulteroperation Anfang Mai darf der Abwehrspieler des FC St. Pauli seit dieser Woche wieder das komplette Programm absolvieren.

Bisher hatte der 21-Jährige alle Übungen mitgemacht, in denen es keinen Körperkontakt gab. Nun hat er von der medizinischen Abteilung des Kiezclubs grünes Licht bekommen und darf auch wieder Zweikämpfe führen. Ohnehin ist das Vertrauen in seine Schulter, die er sich trotz einer ersten Operation vor mehreren Jahren mehr als zehnmal ausgekugelt hatte, endlich zurück.

„Damals ist mir die Schulter sogar beim Gehen einfach herausgesprungen‘‘, erinnert sich der Defensivspieler. „Ich fühle mich jetzt viel besser als nach meiner letzten Operation. Die Wahrscheinlichkeit, dass nach dieser OP wieder etwas passiert, liegt gerade einmal bei einem Prozent. Und dieser Fall wird bei mir ganz sicher nicht eintreffen‘‘, sagt der Rechtsverteidiger, dessen Vertrag im Juni 2018 ausläuft. Er hat in dieser Sommerpause hart für sein Comeback geschuftet.

Während seines zehntätigen Griechenland-Trips hat er nicht nur Zeit mit seiner Freundin verbracht, auch St. Paulis Physiotherapeut und Osteopath Petros Katsares wich dem gebürtigen Duisburger nicht von der Seite. „Er hat mich einmal am Tag behandelt und wir haben viel Aquajogging gemacht. Aber danach hatte ich auch genug Freizeit‘‘, berichtet Dudziak.

Auch zukünftig will er ein spezielles Programm im Kraftraum machen, um die Schulter nachhaltig zu stabilisieren. „Ich mache jeden Tag 30 Minuten zusätzlich. Das Extratraining müsste ich nicht machen, absolviere es aber freiwillig‘‘, sagt Dudziak.

Wie gut ein gesunder Dudziak sein kann, zeigte sich gerade in der vergangenen Rückrunde. Auf der Rechtsverteidigerposition ist der einstige Offensivallrounder inzwischen heimisch geworden und gehörte beim Kampf um den Klassenerhalt zu den Stützen. In der zweiten Saisonhälfte stand Dudziak 14-mal in Folge in der Startelf, ehe ihn die Schulterverletzung im Endspurt außer Gefecht setzte. „Solange ich gesund war, habe ich gut gespielt. Aber in der neuen Saison will ich mich weiterentwickeln und hoffe, dass ich mindestens doppelt so viele Spiele machen kann, wie in der Rückrunde‘‘, sagt Dudziak. Die Basis dafür kann er in der Vorbereitung nun kerngesund legen.

Der Deutsche Fußball-Bund hat das DFB-Pokal-Spiel des FC St. Pauli beim SC Paderborn terminiert. Der Kiezclub trifft am 14. August um 18.30 Uhr auf den Drittligaclub.Abwehrspieler Luca Zander (Oberschenkelzerrung) und Stürmer Aziz Bouhaddouz (Rücken) mussten die Sprinttests am Dienstagmorgen abbrechen. Am Nachmittag trainierte Bouhaddouz individuell im Kraftraum, Zander fehlte.