St. Petersburg/Hamburg. Presse lobhudelt “Menschenfresser“. Barça mit Glückwunsch-Panne. Grindel setzt Löw unter Druck. DFB wird Drittel der Siegprämie los.

Deutschland ist Sieger des Confederations Cup – und das zum ersten Mal! Sichergestellt wurde der Titel bei der Mini-WM durch einen 1:0 (1:0)-Sieg im Finale gegen Chile. Schütze des goldenen Treffers war Lars Stindl (20. Minute). Abendblatt.de hält sie über den Confed Cup und den DFB auf dem Laufenden.

DFB-Team gewinnt den Confed Cup

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    Matthäus nimmt Timo Werner in Schutz

    Lothar Matthäus hat sich hinter Confed-Torschützenkönig Timo Werner gestellt. "Ich habe mich vor dem Turnier immer geärgert, dass die deutschen Fans gegen Timo Werner sind: Er hat sich nicht fallen lassen gegen Mexiko, als er den Stoß von hinten bekommen hat", sagte Matthäus bei "Sky Sport News HD".

    "Beim Finale hat er sich auch nicht beschwert, dass der Gegner keine Rote Karte bekommen hat, als er den Ellenbogen ins Gesicht bekam. Timo hat einen Fehler gemacht vor einem halben Jahr, aber lasst ihn doch in Frieden. Er ist ein Gewinn für den deutschen Fußball und die deutsche Nationalmannschaft.“

    Der Stürmer von RB Leipzig kämpft nach seiner Schwalbe im vergangenen Dezember im Bundesliga-Spiel gegen Schalke immer wieder mit Anfeindungen der Fans.

    Darüber hinaus ist das DFB-Perspektivteam für Matthäus bei der WM-Generalprobe "der verdiente Sieger. Wir sollten glücklich sein, dass Jogi Löw die Möglichkeit hatte, seinen Kader breiter aufzustellen und qualitativ neue Erkenntnisse zu gewinnen. Das kann nur im Sinne des deutschen Fußballs sein.“

    DFB-Team überpünktlich zurück

    Das Siegerfoto auf der Gangway
    Das Siegerfoto auf der Gangway © dpa

    Die deutsche Nationalmannschaft ist wieder in Deutschland zurück. Das Siegerteam von Bundestrainer Joachim Löw landete am Montag überpünktlich am Frankfurter Flughafen. Als erster Nationalspieler stieg Kapitän Julian Draxler die Gangway hinab und hielt dabei den goldenen Pokal in den Händen. In ihren weißen Champions-T-Shirts stellte sich die DFB-Auswahl um Löw am Tag nach dem 1:0 gegen Chile zu einem abschließenden Foto auf der Gangway auf. Danach startete die titelgekrönte Boygroup nach aufregenden Wochen in die verdienten Ferien.

    Nach dem Sommerurlaub geht es in der WM-Qualifikation für das deutsche Team weiter, dann wird wahrscheinlich wieder ein Großteil des geschonten Stammpersonals dabei sein. Mit zwei Siegen in Tschechien und gegen Norwegen kann Anfang September theoretisch sogar schon das WM-Ticket gebucht werden.

    Bei diesen Spielern hat Löw die Qual der Wahl

    Bundestrainer Joachim Löw hat mit Blick auf die WM 2018 in Russland (14. Juni bis 15. Juli) eine Auswahl an Spielern wie wohl noch nie zuvor. 23 Profis (inklusive der drei Torhüter) darf er für das Turnier nominieren. Eine Einschätzung zu den Chancen von 51 Kandidaten:

    WM-Chancen von 51 möglichen Kandidaten

    Sicher bei der WM dabei (13)

    Manuel Neuer, Marc-André ter Stegen, Jerome Boateng, Mats Hummels, Toni Kroos, Sami Khedira, Thomas Müller, Mesut Özil, Joshua Kimmich, Jonas Hector, Julian Draxler, Marco Reus (falls gesund), Ilkay Gündogan (falls gesund)

    Gute Chancen (9)

    Leon Goretzka, Mario Gomez, Timo Werner, Antonio Rüdiger, Niklas Süle, Sebastian Rudy, Leroy Sané, Shkodran Mustafi, Lars Stindl

    Wackelkandidaten (11)

    Bernd Leno, Kevin Trapp, Emre Can, Matthias Ginter, Mario Götze, Julian Weigl, Benedikt Höwedes, André Schürrle, Serge Gnabry, Benjamin Henrichs, Julian Brandt

    Außenseiterchancen(6)

    Jeremy Toljan, Yannick Gerhardt, Mitchell Weiser, Marvin Plattenhardt, Kevin Volland, Jonathan Tah

    Kaum Chancen (12)

    Kerem Demirbay, Diego Demme, Sandro Wagner, Amin Younes, Davie Selke, Nadiem Amiri, Niklas Stark, Max Meyer, Maximilian Arnold, Max Kruse, Mo Dahoud, Marc-Oliver Kempf

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    Barça macht aus ter Stegen einen Belgier

    Panne beim FC Barcelona: Der Verein von Nationaltorhüter Marc-André ter Stegen (25) hat sich bei der Gratulation zum Triumph beim Confed Cup mit den deutschen Nationalfarben vertan. Die Katalanen veröffentlichten nach dem 1:0-Sieg der DFB-Elf gegen Chile auf Facebook ein Foto des Torhüters mit schwarz-gold-roten Farben und einer belgischen Fahne statt einer schwarz-rot-goldenen Flagge.

    Wenig später löschte der 24-malige spanische Meister, bei dem ter Stegen seit 2014 unter Vertrag steht, den Post wieder. Auf Twitter gratuliert Barcelona dem 25-Jährigen mittlerweile neutral - ganz ohne Flagge.

    Die internationalen Pressestimmen

    Zuverlässig wie deutsche Autos oder Waschmaschinen, gierig wie ein Menschenfresser und ein Löwsches Labor, das bestens funktioniert – hier sind die internationalen Pressestimmen zum Confed-Cup-Sieg der deutschen Nationalmannschaft.

    Goretzka bekennt sich zu Schalke

    Nationalspieler Leon Goretzka bleibt offenbar noch ein weiteres Jahr Schalke. "Ja, natürlich", antwortete Goretzka nach dem Confed-Cup-Triumph auf die Frage, ob es für ihn nach dem Urlaub bei den Königsblauen weitergehe.

    Der 22 Jahre alte Mittelfeldspieler wird vom deutschen Meister Bayern München umworben. Zuletzt ging es nur noch darum, ob Goretzka in diesem Sommer oder nach seinem Vertragsende 2018 ablösefrei nach München wechselt.

    Nach Ansicht von Oliver Bierhoff kann Goretzka nichts falsch machen. "Ob er jetzt oder nächstes Jahr geht, wird am Ende seiner Karriere nicht so viel ändern", sagte der Teammanager der Nationalmannschaft.

    Bei der Mini-WM in Russland glänzte Goretzka mit drei Toren. Er wurde hinter Teamkollege Julian Draxler und dem Chilenen Alexis Sánchez zum drittbesten Spieler des Turniers gewählt.

    Grindel fordert besseren Videobeweis

    Nach einer umstrittenen Entscheidung von Schiedsrichter Milorad Mažić im Finale hat DFB-Präsident Reinhard Grindel Nachbesserungen beim neuen Video-Beweis gefordert. "Ich habe die Regeln anders verstanden. Dass man unterbricht, um eine Gelbe Karte zu geben, das war bei mir nicht auf dem Schirm“, sagte der Verbandschef. Der Referee aus Serbien hatte den Chilenen Gonzalo Jara trotz eines klaren Ellenbogenschlags gegen Timo Werner und anschließendem Video-Studium nur verwarnt, statt mit einem Platzverweis zu belegen.

    Klarer Fall: Chiles Jara holt mit dem Ellenborgen gegen Werner aus
    Klarer Fall: Chiles Jara holt mit dem Ellenborgen gegen Werner aus © Imago/Fotoarena

    Diese Entscheidung reihte sich ein in eine längere Liste von für Spieler wie Zuschauer schwer nachvollziehbaren Szenen beim WM-Testlauf in Russland. "Grundsätzlich bleibe ich dabei, wenn es um so viel geht und man mit technischen Hilfsmitteln klare Fehlentscheidungen vermeiden kann, dann ist das richtig. Aber was die praktische Umsetzung des Instruments angeht, da muss man einiges verbessern“, sagte Fifa-Council-Mitglied Grindel.

    Joachim Löw reagierte betont gelassen. „Es war schon ein Schlag ins Gesicht mit dem Ellbogen. Von daher hätte der Schiedsrichter, wenn er das sieht, Rot zeigen können“, sagte der Bundestrainer. Im letzten deutschen Gruppenspiel hatte Referee Wilmar Roldán mit Rot für einen falschen Kameruner für Verwirrung gesorgt. Auch beim Spiel um Platz drei zwischen Portugal und Mexiko (2:1 n.V.) gab es große Aufregung um mehrere Szenen. Als ein Problem gilt die Kommunikation zwischen Video-Schiedsrichter und dem Referee auf dem Platz.

    Der Video-Beweis war beim Confed Cup erstmals von der Fifa bei einem großen internationalen Wettbewerb getestet worden. Am Vortag des Finales hatten Fifa-Präsdent Gianni Infantino und Schiedsrichter-Chef Pierluigi Collina das Experiment als großen Erfolg gefeiert. "Es ist die Zukunft des Fußballs“, sagte Infantino. Laut Collina wurden in Russland sechs spielentscheidende Szenen korrigiert. Kommende Saison kommt der Video-Beweis in der Bundesliga zum Einsatz.

    Kimmich darf den Pokal tragen

    Nach einer kurzen Partynacht haben die deutschen Confed-Cup-Sieger die Heimreise aus St. Petersburg angetreten. Bayern-Profi Joshua Kimmich trug am Montagmorgen den goldenen Siegerpokal an Bord des Sonderfliegers. Timo Werner konnte auf der Gangway nochmals seinen von der Fifa verliehenen Goldenen Schuh als bester Torjäger des WM-Testlaufs präsentieren.

    Fast wie der WM-Pokal: Joshua Kimmich beim Einstieg in die DFb-Maschine am Pulkovo Airport in St. Petersburg
    Fast wie der WM-Pokal: Joshua Kimmich beim Einstieg in die DFb-Maschine am Pulkovo Airport in St. Petersburg © Getty Images

    Nach rund drei Stunden Flug wird die Fußball-Nationalmannschaft zur Mittagszeit in Frankfurt erwartet. Eine Siegesfeier ist dort nach dem 1:0-Finalsieg gegen Chile am Sonntag aber nicht mehr geplant. Die 21 Spieler sowie Bundestrainer Joachim Löw und der Betreuerstab verabschieden sich nach exakt vier Wochen in den Sommerurlaub.

    Díaz ist untröstlich

    Weniger gute Laune hat Marcelo Díaz. Der Chilene, einst in Diensten des HSV, ist nach seinem Patzer im Finale untröstlich. Seine Gefühle nach der Niederlage gegen Deutschland vergleicht der 30-Jährige sogar mit dem Schmerz, den er beim Verlust des Bruders spürte, nachzulesen hier.

    Grindel will jetzt den WM-Titel

    Grindel und Löw bei der Siegerehrung
    Grindel und Löw bei der Siegerehrung © Imago/Ulmer

    DFB-Präsident Reinhard Grindel hat nach dem überraschenden Gewinn des Confed Cups den WM-Titel 2018 als nächstes Ziel ausgegeben. "Jetzt geht es darum, alle Abergläubigen zu widerlegen. Denn wir wollen wieder Weltmeister werden. Das ist die Zielrichtung", sagte Grindel nach dem 1:0-Erfolg im Finale der Mini-WM in St. Petersburg gegen Chile.

    Noch nie hat ein Confed-Cup-Sieger im Jahr darauf den WM-Titel gewonnen. Der Boss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) sieht aber beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Titelverteidigung bei der WM in Russland. Bundestrainer Joachim Löw habe "die große Chance, mit einer Mischung aus Erfahrung und junger Dynamik einen ganz starken Kader zusammenzustellen. Wir haben einen großen Pool, aus dem wir schöpfen können", sagte Grindel.

    Löw und Teammanager Oliver Bierhoff hatten bereits vor dem Finale betont, die deutschen Erfolge beim Confed Cup und bei der U-21-Europameisterschaft nicht überzubewerten.

    Stimmen zum deutschen Confed-Titel

    Julian Draxler (DFB-Kapitän im ZDF)

    "Unglaublich. Dafür, dass der Confed-Cup vorher belächelt wurde, war heute ganz schön Feuer drin. Wir haben super gefightet und diesen Sieg auch verdient. Schließlich haben wir so noch nie zusammengespielt, deshalb ist es umso höher zu bewerten. Jeder Titel ist besonders, aber die Konstellation macht es wirklich besonders. Für mich war das Turnier unheimlich wichtig, weil ich in eine neue Rolle geschlüpft bin, aber letztlich zählte die Mannschaftsleistung. Jetzt können wir alle endlich, endlich in den Urlaub - und nehmen sogar noch den Pokal mit."

    Mesut Özil (via Twitter)

    "Das ist wirklich wunderbar."

    Mats Hummels (via Twitter)

    "Wie geil ist das denn?"

    Benedikt Höwedes (via Twitter)

    "Testsieger! Trinkt einen für mich heute mit. Freue mich sehr!"

    Thomas Müller (via Twitter)

    "Super gemacht! Gratulation zum Sieg. Viel Spaß beim Feiern!"

    Claudio Bravo (Torwart Chiles im ZDF)

    "Wir haben viel gelernt. Wir haben alles gegeben. Wir haben gegen eine Mannschaft von Weltniveau verloren. Wir sind sehr traurig, können aber trotzdem stolz auf uns sein. Wir haben nie nachgelassen."

    Gary Linkeer (via Twitter)

    "They're shit at cricket." ("Wenigstens im Cricket sind sie (die Deutschen) schlecht")

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    Spitzenquote für das ZDF

    Deutschlands Final-Triumph hat dem ZDF eine Rekordquote für den Confed Cup in Russland beschert. Das 1:0 der Perspektivmannschaft sahen im Zweiten durchschnittlich 14,69 Millionen Zuschauer vor den Fernsehern. Der Marktanteil lag bei 42,7 Prozent.

    Das Spiel um Platz drei am Sonntagnachmittag zwischen Europameister Portugal und Gold-Cup-Gewinner Mexiko (2:1 n.V.) hatten 2,55 Millionen Zuschauer verfolgt (16,8 Prozent).

    Das größte Interesse der deutschen Fußball-Fans hatte es bei der Mini-WM zuvor mit 11,37 Millionen Zuschauern beim Halbfinalsieg der DFB-Elf gegen Mexiko gegeben (ARD/37,0 Prozent). 8,62 Millionen Zuschauer sahen das 1:1 im zweiten Gruppenspiel gegen Finalgegner Chile (ARD/31,4 Prozent).

    Im ZDF sahen 7,44 Millionen den 3:1-Sieg gegen Afrika-Meister Kamerun (36,2 Prozent) und 6,07 Millionen das 3:2 im Auftaktspiel gegen Australien (39,6 Prozent).

    Ungeschlagen wie vor dem WM-Titel

    Zum zweiten Mal in der elfjährigen Amtszeit von Joachim Löw als Bundestrainer ist die deutsche Nationalmannschaft in einer Saison ungeschlagen geblieben. Durch das 1:0 gegen Chile stehen für diese Spielzeit zwölf Siege und drei Remis zu Buche. Zuvor gelang das unter Löw nur in der mit dem WM-Titel in Brasilien gekrönten Spielzeit 2013/14. Damals gab es in 18 Länderspielen 13 Siege und fünf Unentschieden.

    Die Spiele in der Länderspielsaison 2016/17

    31.08.2016

    Deutschland - Finnland 2:0 (Testspiel)

    04.09.2016

    Norwegen - Deutschland 0:3 (WM-Qualifikation)

    08.10.2016

    Deutschland - Tschechien 3:0 (WM-Qualifikation)

    11.10.2016

    Deutschland - Nordirland 2:0 (WM-Qualifikation)

    11.11.2016

    San Marino - Deutschland 0:8 (WM-Qualifikation)

    15.11.2016

    Italien - Deutschland 0:0 (Testspiel)

    22.03.2017

    Deutschland - England 1:0 (Testspiel)

    26.03.2017

    Aserbaidschan - Deutschland 1:4 (WM-Qualifikation)

    06.06.2017

    Dänemark - Deutschland 1:1 (Testspiel)

    10.06.2017

    Deutschland - San Marino 7:0 (WM-Qualifikation)

    19.06.2017

    Australien - Deutschland 2:3 (Confed Cup, Gruppe)

    22.06.2017

    Deutschland - Chile 1:1 (Confed Cup, Gruppe)

    25.06.2017

    Deutschland - Kamerun 3:1 (Confed Cup, Gruppe)

    29.06.2017

    Deutschland - Mexiko 4:1 (Confed Cup, Halbfinale)

    02.07.2017

    Chile - Deutschland 0:1 (Confed Cup, Finale)

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    Sieger bekommen jeweils 50.000 Euro

    Die 21 deutschen Confed-Cup-Sieger haben sich in Russland neben dem sportlichen Ruhm auch ein schönes Urlaubsgeld verdient. Der DFB honoriert den Turniersieg mit 50.000 Euro pro Mann. Die Erfolgsprämie stand für die Profis als Großverdiener aber am Sonntagabend in St. Petersburg nach dem 1:0 im Finale absolut nicht im Vordergrund. "Es geht hier nicht um Geld, für mich ist es mein erster Titel", sagte Abwehrspieler Antonio Rüdiger.

    DFB-Präsident Reinhard Grindel hatte die mit dem Mannschafsrat ausgehandelten Prämien für den Confed Cup als "sehr moderat" eingestuft. "Das wird 2018 bei der Weltmeisterschaft wieder anders aussehen", sagte der Verbandschef.

    Der erstmalige Gewinn des Confederations Cups kostet den DFB bei 21 Akteuren insgesamt 1,05 Millionen Euro an Spielerprämien. Zum Vergleich: Für den sportlich viel höher stehenden WM-Triumph 2014 in Brasilien hatte der Verband an jeden der 23 Akteure um den damaligen Kapitän Philipp Lahm die Rekordprämie von 300.000 Euro gezahlt.

    Beim Confed Cup erhält auch der DFB deutlich weniger Geld von der Fifa als bei einem großen WM-Turnier. Als Turniersieger bekommt er vom Weltverband 4,1 Millionen Dollar (etwa 3,58 Millionen Euro). Chile kassiert als unterlegener Finalist 3,6 Millionen Dollar. Als Weltmeister bekam der DFB vor drei Jahren in Brasilien von der Fifa dagegen satte 35 Millionen Dollar.

    Draxler auf den Spuren Neymars

    DFB-Kapitän Julian Draxler war der beste Spieler beim Confed Cup. Das gab die Fifa nach dem Finale bekannt. Draxler (Paris St. Germain) erhielt den Goldenen Ball aus den Händen der Legende Diego Maradona und ist damit Nachfolger von Weltstar Neymar, der 2013 geehrt worden war. Auf Platz zwei wurde Chiles Alexis Sánchez vor dem Schalker Leon Goretzka gewählt.

    Der Goldene Schuh wurde Timo Werner von Diego Maradona überreicht
    Der Goldene Schuh wurde Timo Werner von Diego Maradona überreicht © Imago/Ulmer

    Den Goldenen Schuh als bester Torschütze erhielt Timo Werner (drei Treffer). Der Leipziger wurde von Brasiliens Ikone Ronaldo geehrt. Wie Werner hatten auch Leon Goretzka und Final-Siegtorschütze Lars Stindl drei Mal getroffen. Werner aber gab mehr Torvorlagen (zwei).

    Auch der Fairplay-Preis ging an die deutsche Nationalmannschaft, dazu kam ein Preisgeld von fünf Millionen US-Dollar (4,38 Millionen Euro). Chiles Kapitän Claudio Bravo erhielt aus den Händen von Fifa-Präsident Gianni Infantino den Goldenen Handschuh für den besten Torhüter der Mini-WM.