Hamburg. Eishockeysparte plant die Ausgliederung aus dem Farmsener TV

Das Handy von Christoph Schubert steht kaum still während des Treffens am Montagvormittag im Restaurant Estoril. „Ich kenne es nicht anders“, grinst der Abwehrspieler der Crocodiles Hamburg. Sommerpause gibt es eben nicht für den Mann, der die Geschicke beim Club aus der Oberliga Nord maßgeblich mitgestaltet.

Beschweren will sich der 35-Jährige über die Arbeit nicht, zumal es positive Entwicklungen bei den Krokodilen gibt. Nach Abendblatt-Informationen steht die Ausgliederung der Eishockeysparte aus dem Farmsener TV unmittelbar bevor. Noch vor dem Saisonstart Ende September wird die neue Spielbetriebsgesellschaft gegründet. „Es wäre ein wichtiges Signal für die Zukunft der Crocodiles“, sagt Schubert.

Eine ganz wesentliche Entscheidung für den sportlichen Bereich steht ebenfalls vor der Klärung: Bis Mitte Juli soll der Nachfolger von Trainer Andris Bartkevics präsentiert werden. Aus einem Kreis von 15 Kandidaten haben sich mittlerweile fünf Favoriten herauskristallisiert. „Es soll ein deutschsprachiger Coach sein, der Spaß daran hat, junge Spieler zu entwickeln“, sagt Schubert.

Der Kader für die neue Saison ist nahezu komplett. Abwehrspieler Lukas Turek (23) verlängerte seinen Vertrag um ein Jahr. Da in der Oberliga nur zwei Importspieler auflaufen dürfen, konnte der Tscheche in der Vorsaison nur ein Spiel absolvieren. Im Herbst erhält Turek seinen deutschen Pass und ist somit eine Alternative für die Verteidigung. Somit fehlt nach den Verpflichtungen von Defensivmann Norman Martens (31) sowie den Sturmtalenten Daniel Reichert (20), Christos Stambolidis (18) und Ginaluca Balla (20) nur noch ein Ersatztorhüter.

Große Transfers waren finanziell in dieser Sommerpause nicht möglich. Zwar bleibt ein Großteil der Sponsoren erhalten, der Etat wird im Vergleich zum Vorjahr jedoch nur marginal erhöht. Die Fans freuen sich trotzdem auf die neue Saison. „Zum gleichen Zeitpunkt hatten wir vor einem Jahr rund 150 Tickets mehr verkauft“, sagt Schubert, der dennoch optimistisch ist, dass der Club wieder an der 1000-Dauerkarten-Marke kratzen wird. Große Ziele wollen die Crocodiles öffentlich nicht formulieren. „Wir wollen uns stabilisieren, kein Minus machen, und uns in allen Bereichen auf und neben dem Eis entwickeln“, sagt Schubert.