Hamburg. Hamburgs Football-Erstligist kassiert beim 7:38 gegen die Crocodiles achte Pleite in Folge

Die Losung, die die Hamburg Huskies durch den harten Rest der Saison 2017 in der German Football League (GFL) tragen soll, gab Sean Embree seinen Spielern noch auf dem Feld mit. „Wir müssen ausblenden, was von außen hereingetragen wird. Wir müssen an uns glauben, es gemeinsam schaffen“, rief der Cheftrainer, als er sein Team nach der 7:38 (0:7, 0:21, 7:10, 0:0)-Schlappe gegen Aufsteiger Cologne Crocodiles im Huddle versammelt hatte.

Durchhalteparolen sind notwendig, nachdem sich die Lage im Tabellenkeller für die Hamburger Schlittenhunde mit der achten Pleite im achten Saisonspiel weiter verschärft hat. Die Hildesheim Invaders holten in Berlin ihre ersten Punkte und setzten die Huskies weiter unter Druck. Embree will davon aber keine Notiz mehr nehmen: „Ich schaue nur noch auf mein Team und das, was wir tun müssen, um erfolgreicher zu sein.“

Was der US-Amerikaner und die 633 Fans im Stadion Hammer Park am Sonnabend sahen, machte wenig Mut. Das lag – neben dem in der Defensive arg vermissten Milos Lisanin, der aus privaten Gründen in Belgrad weilt – daran, dass Rookie-Quarterback Moritz Maack den wegen eines Bänderrisses im Sprunggelenk fehlenden US-Spielmacher John Uribe nicht ersetzen konnte.

Der 19-Jährige, der sein Potenzial im dritten Viertel mit einem 70-Yard-Touchdown-Pass auf Nassim Amroun andeutete, war zwar bemüht, musste aber Aufregung und Unerfahrenheit Tribut zollen. Nach drei Interceptions – vom Gegner abgefangene Pässe – schickte Embree Uribe kurz vor der Halbzeit zum Warmmachen, entschied sich dann aber doch gegen einen Tausch: „Ich wollte Moritz nicht demoralisieren. Die Fehler, die er gemacht hat, sind normal für einen Anfänger. Er wird daraus lernen und ein besserer Quarterback werden.“ Das ist auch nötig, wenn im Rückspiel in Köln am 9. Juli, der letzten Partie vor der Sommerpause, Uribe noch immer fehlen sollte.

Positiv war der Auftritt des vor zehn Tagen von den New River Nitros aus der unterklassigen US-Liga AFA verpflichteten Receivers Jaylen Hill. Der 21-Jährige deutete an, dass seine Geschwindigkeit den Huskies helfen könnte.