Hamburg. Gisdol setzt auf eine 44-tägige Trainingszeit. Papadopoulos bestätigt: „Ich bleibe!“

Am Montag startet der HSV in die Vorbereitung auf die neue Bundesligasaison. Vier Neuzugänge sind mit dabei. Mit großen Hoffnungen geht die Mannschaft in die Trainingszeit. Die Rede ist von Hannover 96, dem kleinen HSV, wie es in der Branche häufig heißt. Der Aufsteiger aus Niedersachsen ist der erste Bundesligist, der mit der Vorbereitung beginnt.

Der andere HSV, der Club aus dem Hamburger Volkspark, lässt sich dagegen noch ein wenig Zeit. Chefcoach Markus Gisdol hat den Trainingsauftakt auf den 6. Juli terminiert. Kein anderer Bundesligist startet später in die Vorbereitung auf die am 19. August beginnende Spielzeit. Gisdol hat die sechswöchige Pause mit der kräftezehrenden Saison begründet. „Wir haben die Spieler ausgepresst wie Zitronen. Nach so einer Saison brauchen sie eine etwas längere Auszeit. Die Spieler müssen körperlich und mental regenerieren. Sie sollen sich ordentlich erholen“, sagte Gisdol.

Der Trainer hat für den HSV eine 44-tägige Sommervorbereitung angesetzt. Sie ist damit zwei Wochen kürzer als vor einem Jahr, als Bruno Labbadia 60 Tage vor dem Saisonauftakt gegen Ingolstadt (1:1) mit dem Training begann und die längste HSV-Vorbereitung der vergangenen Jahre einleitete.

Nach Hannover 96 sind Meister FC Bayern München und Pokalfinalist SG Eintracht Frankfurt die nächsten Clubs, die ihre Profis am 1. Juli zur ersten Einheit bitten. Am Tag darauf folgen Werder Bremen und Borussia Mönchengladbach. Die Hälfte der Liga plant am 3. Juli ihren Trainingsauftakt – drei Tage vor den Hamburgern. Während der HSV die kürzeste Vorbereitung bestreitet, lässt er sich am meisten Zeit mit der Kaderplanung. Weil die Nationalspieler um Mergim Mavraj und U21-EM-Fahrer Gideon Jung beim Trainingsstart noch im Urlaub sind, wäre Stand jetzt Kyriakos Papadopoulos der dann einzige zentrale Verteidiger beim HSV. Der Grieche bestätigte am Freitagabend in den sozialen Medien mit einem Jubelfoto, dass er noch drei Jahre in Hamburg bleibt.

Weiterhin eine Lösung sucht Sportchef Jens Todt für die Rückkehrer Mohamed Gouaida und Batuhan Altintas, mit denen Gisdol nicht mehr plant. Stürmer Sven Schipplock, zuletzt für ein Jahr in Darmstadt, ist der einzige Leihspieler, der beim HSV eine neue Chance erhält. Auch für Nabil Bahoui sucht Todt einen Abnehmer. Der 26 Jahre alte Schwede, der trotz Vertrags bis 30. Juni 2018 in Hamburg keine Perspektive mehr hat, ist in seiner Heimat bei Malmö FF im Gespräch.