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Mexiko besiegt Neuseeland und verliert Salcedo

Oribe Peralta feiert sein Siegtor für Mexiko mit dem Frankfurter Marco Fabián
Oribe Peralta feiert sein Siegtor für Mexiko mit dem Frankfurter Marco Fabián © Reuters | Kai Pfaffenbach

Dank einer starken zweiten Hälfte hat Mexiko seinen ersten Sieg beim Confederations Cup gefeiert und Kurs auf das Halbfinale genommen. Ohne den Leverkusener Stürmer Javier "Chicharito" Hernández gewann "El Tri" gegen Ozeanienmeister Neuseeland nach 0:1-Rückstand noch mit 2:1 (0:1) und übernahm in der Gruppe A der Mini-WM die Tabellenführung vor dem punktgleichen Europameister Portugal.

Chris Wood brachte vor 25.133 Zuschauern in Sotschi in der 42. Minute die Neuseeländer überraschend in Führung. Raúl Jiménez (54.) und Oribe Peralta (72.) drehten aber noch das Spiel. Die "Kiwis", die zum Auftakt 0:2 gegen Russland verloren hatten, sind nach zwei Niederlagen bereits aus dem Rennen.

Frankfurts Neuzugang Carlos Salcedo verletzte sich an der Schulter
Frankfurts Neuzugang Carlos Salcedo verletzte sich an der Schulter © imago/Schüler

Die Mexikaner verloren allerdings den Frankfurter Neuzugang Carlos Salcedo. Der Abwehrspieler verletzte sich im Zweikampf mit Stürmer Wood an der Schulter und wurde ins Krankenhaus gebracht. Zuvor wurde er minutenlang auf dem Platz behandelt, sein linker Arm in eine Schlinge gelegt. Nach mexikanischen Medienberichten soll er sich die linke Schulter ausgekugelt haben. Eine genaue Diagnose steht aber noch aus.

Juventus lässt Dani Alves ziehen

Champions-League-Finalist Juventus Turin lässt den brasilianischen Nationalspieler Dani Alves ziehen. Geschäftsführer Giuseppe Marotta erklärte am Mittwoch, man werde dem 34-Jährigen keine Steine in den Weg legen. „Er will etwas Neues ausprobieren. Wir werden seinen Vertrag im gegenseitigen Einvernehmen auflösen und wünschen ihm viel Glück“, erklärte Marotta. Dem zuvor lange für den FC Barcelona aktiven Alves soll ein Angebot von Manchester City vorliegen.

Marotta bestätigte zudem, dass der Verein auch ein „erwägenswertes Angebot“ für den Brasilianer Alex Sandro erhalten habe, nach italienischen Medienberichten vom englischen Meister FC Chelsea.

Tschechien besiegt Italien bei U-21-EM

Italiens Davide Calabria /l.) wird von Tschechiens Jakub Jankto unterlaufen
Italiens Davide Calabria /l.) wird von Tschechiens Jakub Jankto unterlaufen © imago/Newspix | TOMASZ WANTULA

Italien hat bei der U-21-EM in Polen überraschend seine erste Niederlage in der deutschen Gruppe C kassiert. Die "Azzurrini" verloren in Tychy gegen Tschechien mit 1:3 (0:1). Michal Travnik (24.), Marek Havlik (79.) und Michael Lüftner (85.) trafen für die Tschechen, die drei Tage zuvor gegen Deutschland mit 0:2 verloren hatten. Für Italien glich Domenico Berardi (70.) zwischenzeitlich aus.

Italien und Tschechien haben nach zwei Spieltagen jeweils drei Punkte auf dem Konto. Der deutschen Mannschaft reicht somit am Abend (20.45 Uhr/ZDF) in Krakau ein Remis gegen Dänemark, um die alleinige Tabellenführung zu übernehmen.

Vor rund 8000 Zuschauern war Italien zunächst die aktivere Mannschaft, wurde durch einen Fernschuss von Travnik aber kalt erwischt. Italiens Torhüter-Wunderkind Gianluigi Donnarumma (18) vom AC Mailand hatte zwar die Hand am Ball, konnte den Rückstand aber nicht verhindern. Nach dem Seitenwechsel kam Italien zum verdienten Ausgleich und hatte anschließend sogar die Chance zur Führung, stattdessen schlug Tschechien zweimal zu.

Ronaldo bringt Portugal auf Halbfinalkurs

Dank Superstar Cristiano Ronaldo hat Europameister Portugal beim Confederations Cup in Moskau klar Kurs auf das Halbfinale genommen und Gastgeber Russland mit dem 1:0 (1:0)-Erfolg am Mittwoch einen kräftigen Dämpfer versetzt.

Cristiano Ronaldo war gegen Russland Portugals Matchwinner
Cristiano Ronaldo war gegen Russland Portugals Matchwinner © REUTERS | DARREN STAPLES

Unbeeindruckt von den Vorwürfen des Steuerbetrugs in Spanien (siehe weiter unten) stellte Weltfußballer Ronaldo schon nach acht Minuten mit seinem Führungstreffer die Weichen auf Sieg. Nach herrlicher Flanke des Dortmunders Raphael Guerreiro überwand Portugals Rekordtorschütze mit seinem 74. Länderspieltreffer den russischen Torwart Igor Akinfejew in dessen 100. Länderspiel per Kopf aus fünf Metern. Fjodor Kudrjaschow und die gesamte russische Abwehr sahen dabei gleichfalls gar nicht gut aus.

Die Russen (3 Punkte) müssen nach ihrem 2:0-Auftaktsieg gegen Neuseeland nun ihr letztes Vorrunden-Spiel gegen Mexiko am Sonnabend voraussichtlich gewinnen, um nicht vorzeitig die Segel streichen zu müssen. Nur die ersten beiden Teams jeder Gruppe erreichen die Halbfinals. Portugal verfügt nun über vier Punkte und steht zu gleicher Zeit gegen Neuseeland vor einer Pflichtaufgabe. Den Iberern fehlt nur noch einen Zähler zum sicheren Halbfinaleinzug.

Guerreiro droht lange Auszeit

Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund verletzte sich offenbar schwer am Knöchel
Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund verletzte sich offenbar schwer am Knöchel © REUTERS | DARREN STAPLES

Bitter für Portugal: Raphael Guerreiro von Borussia Dortmund hat sich möglicherweise schwer verletzt und droht auch den Beginn der nächsten Bundesliga-Saison zu verpassen. „Raphael wurde gerade ins Krankenhaus gebracht. Es besteht der Verdacht auf einen Knöchelbruch“, sagte Portugals Trainer Fernando Santos am Mittwochabend nach dem Spiel.

Der 23 Jahre alte Guerreiro musste in Moskau in der 65. Minute vom Platz getragen werden, nachdem er einen Schlag auf den Knöchel bekommen hatte. „Das ist traurig. Er ist ein fantastischer Junge. Und ein toller Spieler“, sagte Santos. „Wir hoffen wirklich, dass die Verletzung nicht so schlimm ist, wie wir das im Moment befürchten. Aber natürlich kann das für ihn Auswirkungen auf den Start in die nächste Saison haben.“ Abwehrspieler Guerreiro war vor einem Jahr nach dem EM-Triumph mit Portugal zu Borussia Dortmund gewechselt.

Chile erwägt WM-Bewerbung

Deutschlands Confederations-Cup-Gegner Chile denkt über eine mögliche Gemeinschaftsbewerbung mit anderen südamerikanischen Verbänden für die WM 2026 nach. „Wir werden diese Möglichkeit erwägen, es könnte mit zwei oder mit drei Ländern sein“, sagte Chiles Verbandspräsident Arturo Salah der Nachrichtenagentur AP zufolge in Moskau. Er führte keine weiteren Details aus, wer beispielsweise mögliche Partner wären. 1962 fand die WM bereits einmal in Chile statt – damals noch mit 16 anstelle von 48 Teams, die ab 2026 dabei sein werden.

Eine Kandidatur für das Weltturnier in neun Jahren käme überraschend, da die gemeinsame Bewerbung der USA, Mexiko und Kanada derzeit als großer Favorit gilt. Bis August können Anwärter noch ihr offizielles Interesse einreichen. Die WM 2026 soll dann beim Kongress im Juni 2018 in Moskau vergeben werden.

Boca Juniors holen Meisterschaft

Die Boca Juniors aus Buenos Aires sind vorzeitig zum 32. Mal argentinischer Meister. Der Heimatclub von Fußballlegende Diego Maradona gewann den Titel ohne eigenes Zutun, da Verfolger Banfield beim Lieblingsclub von Papst Franziskus, San Lorenzo, mit 0:1 verlor und bei nur noch einem Spiel fünf Punkte Rückstand hat. Die Meisterparty soll am kommenden Sonntag beim Heimspiel im berühmten Stadion „Bombonera“ („Pralinenschachtel“) gegen Unión de Santa Fe steigen.

Der Club aus dem Arbeiter- und Hafenviertel La Boca wurde 1905 gegründet und trägt der Legende nach blau-gelbe Trikots, weil sich die Gründer zunächst nicht über die Vereinsfarben einigen konnten. Schließlich sollte die Flagge des nächsten einfahrenden Schiffes den Ausschlag geben: Es war ein schwedisches.

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Argentinischer Rekordmeister ist mit 36 Titeln weiterhin der große Ortsrivale River Plate.

Di María bekennt sich schuldig

Der frühere Real-Madrid-Spieler Ángel Di María hat sich in einem Verfahren wegen Steuerhinterziehung mit der spanischen Staatsanwaltschaft geeinigt. Wie ein Madrider Gericht am Mittwoch bekannt gab, wird sich Di María in zwei Fällen der Steuerhinterziehung für schuldig bekennen. Dies könnte eine Haftstrafe von jeweils acht Monaten nach sich ziehen. Nach der Vereinbarung werde Di María stattdessen zwei Millionen Euro zahlen. Nach spanischem Recht können Haftstrafen unter zwei Jahren ausgesetzt werden, wenn der Täter bislang nicht straffällig geworden ist.

Ángel Di María (29) spielte von 2010 bis 2014 für Real Madrid
Ángel Di María (29) spielte von 2010 bis 2014 für Real Madrid © dpa | Joe Castro

Der Argentinier, der heute beim französischen Club Paris Saint-Germain spielt, wird beschuldigt, den spanischen Finanzbehörden in den Jahren 2012/2013 Steuern in Höhe von 1,3 Millionen Euro vorenthalten zu haben, indem er Rechte an seinem Bild an Firmen mit Sitz in Steueroasen wie Panama verkauft habe.

Die spanischen Steuerfahnder gehen derzeit gegen mehrere Stars aus dem Spitzenfußball vor. In ihr Visier sind unter anderem Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und auch der Trainer vom Manchester United, Jose Mourinho, geraten.

"Spiegel": Ronaldo hat getrickst

Cristiano Ronaldo gerät in seiner Steueraffäre weiter unter Druck. Wie "Der Spiegel" berichtet, hat der Superstar von Champions-League-Sieger Real Madrid möglicherweise einen Vertrag zwischen ihm und der auf den British Virgin Islands registrierten Briefkastenfirma Tollin rückdatiert, bevor er den ermittelnden Behörden offengelegt wurde. "Der Spiegel" habe den Vertragsentwurf von der Enthüllungsplattform Football Leaks erhalten. Darin sollte laut einem Vermerk ein Bankkonto eingetragen werden, "das 2008 existierte".

Portugals Kapitän Cristiano Ronaldo gerät in der Steueraffäre immer weiter unter Druck
Portugals Kapitän Cristiano Ronaldo gerät in der Steueraffäre immer weiter unter Druck © picture alliance / Vladimir Asta

Zudem sollen Mailkorrespondenzen zwischen Beraten verstärkt darauf hindeuten, dass der Vertrag tatsächlich zu einem anderen Zeitpunkt abgeschlossen wurde. Tollin soll Werbeeinnahmen Ronaldos im Steuerparadies im Atlantik geparkt haben. Auch in Bezug auf die Briefkastenfirma machte Ronaldo allem Anschein nach widersprüchliche Angaben.

Die Anwälte des Europameisters hatten im Zuge der Ermittlungen erklärt, dass sich seit 2004 an der Rolle Tollins nichts geändert habe. Laut Spiegel hätten Ronaldos Bildrechte jedoch zunächst der auf Anlass von dessen Mutter gegründeten Brockton Foundation gehört, ehe im Jahre 2004 die Werbeeinnahmen anteilig an Tollin übergingen.

"11Freunde" zeichnet Lienen aus

Die Fußball-Zeitschrift "11Freunde" hat die herausragenden Akteure der Saison gekürt. Die Jury um Jupp Heynckes, Jogi Löw und Hans Meyer entschied sich zum zweiten Mal in Folge für Bayerns Torjäger Robert Lewandowski als "Spieler der Saison". BVB-Profi Ousmane Dembélé setzte sich mit großem Abstand auf die Konkurrenz als "Newcomer der Saison" durch. Julian Nagelsmann und sein Hoffenheimer Trainerteam holten sich die Auszeichnung für das "Trainerteam der Saison" ab.

Jörg Schmadtke wurde für seine geduldige Aufbauarbeit beim 1. FC Köln zum "Manager des Jahres" gewählt und erhält diese Auszeichnung nach 2011 bereits zum zweiten Mal. Für die Jury war der scheidende Coach des FC St. Pauli, Ewald Lienen, der "Typ der Saison" und Manuel Gräfe wurde zum "Schiedsrichter der Saison" gewählt.

Ewald Lienen: Best of Pressekonferenzen

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    Ginter erwog Karrierende nach Anschlag

    Dortmunds Innenverteidiger Matthias Ginter hat nach dem Anschlag auf die BVB-Mannschaft im April ein Ende seiner Karriere erwogen. "Für einen kurzen Moment habe ich sogar darüber nachgedacht, mit dem Fußball aufzuhören, weil man auch in Zukunft vor Anschlägen nicht gewappnet sein kann. Aber ich will und werde weitermachen", sagte der 23-Jährige, der derzeit mit der Nationalmannschaft den Confed Cup in Russland spielt, der "Zeit". "Ich werde nicht zulassen, dass mir jemand nimmt, was ich am meisten liebe."

    Im Bus hatte Ginter "wie immer in der letzten Reihe" gesessen: "Als wir losgefahren sind, gab es plötzlich einen lauten Knall, neben mir ist die Scheibe explodiert. Überall flogen Glassplitter herum. Wir sind alle auf den Boden. Wenn wir im Bus keine extra dicke Verglasung gehabt hätten, wäre viel Schlimmeres passiert." Das Nachholspiel in der Champions League gegen AS Monaco am nächsten Tag habe er "wie in Trance" erlebt.

    Ginter stand auch im Rückspiel in Monaco neben sich
    Ginter stand auch im Rückspiel in Monaco neben sich © REUTERS | Jean-Paul Pelissier

    Ginter war im November 2015 mit der Nationalmannschaft auch beim Anschlag am Pariser Stade de France hautnah dabei. Ab und an packt ihn noch die Angst. "Wenige Wochen nach dem Anschlag auf unseren Bus war ich mit meiner Freundin an der Rheinpromenade in Düsseldorf spazieren, als ein Lastkraftwagen ganz langsam vorbeifuhr", sagte er. "Da fing für einen Augenblick das Kopfkino an. Lkw wurden in der Vergangenheit auch schon benutzt, um Menschen zu töten."

    Jonathan Klinsmann zu Hertha BSC?

    Jürgen Klinsmanns Sohn Jonathan könnte demnächst für Hertha BSC auflaufen. Der 20 Jahre alte Torwart soll ab dem Trainingsstart der Berliner am 3. Juli für zehn Tage vorspielen und um einen Vertrag kämpfen. Das berichtet die "Bild".

    "Ja, das stimmt, wir wollen ihn kennenlernen, vor allem unser Torwart-Trainer Zsolt Petry. Deshalb soll er bei uns getestet werden", sagte Herthas Cheftrainer Pal Dardai. Beim Europa-League-Starter wäre Klinsmann junior hinter Rune Jarstein und Thomas Kraft die Nummer drei.

    Jonathan Klinsmann ist US-amerikanischer U-Nationaltorhüter
    Jonathan Klinsmann ist US-amerikanischer U-Nationaltorhüter © Imago/Aflosport

    Jonathan Klinsmann, der die deutsche und amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, ist U20-Auswahltorwart der USA, mit der er bei der U20-WM in Südkorea kürzlich das Viertelfinale erreicht hatte. Außerdem spielt er an der University of California, Berkeley für die California Golden Bears.

    Klinsmann senior hatte kürzlich über seinen talentierten Sohn gesagt: "Er will in die Bundesliga oder eine andere große Liga. Natürlich hat er Bindungen an Deutschland." Pal Dardai hatte bei der Hertha auch schon seinem eigenen Sohn Pal junior zum Profi-Debüt verholfen.

    Allerdings erhält Berlin offenbar Konkurrenz aus der Zweiten Liga, denn auch Eintracht Braunschweig erwägt die Verpflichtung von Jürgen Klinsmanns Sohn. „Das ist ein interessanter Spieler, mit dem wir uns auch beschäftigen“, sagte Eintracht-Manager Marc Arnold der „Braunschweiger Zeitung“. Braunschweig hat derzeit die Torhüter Jasmin Fejzic und Marcel Engelhardt unter Vertrag.

    Heller verlässt Darmstadt

    Offensivspieler Marcel Heller (31) wird seinen auslaufenden Vertrag bei Darmstadt 98 nicht verlängern und die Lilien nach vier Jahren verlassen. Das sagte Trainer Torsten Frings beim Trainingsauftakt des Bundesliga-Absteigers. Heller wurde zuletzt mit Clubs aus England und der Türkei in Verbindung gebracht.

    Mourinho-Management äußert sich zu Steuervorwürfen

    Starcoach José Mourinho hat nach Angaben seines Managements alle Steuerverpflichtungen in Spanien erfüllt. „José Mourinho, der von Juni 2010 bis Mai 2013 in Spanien gelebt hat, hat mehr als 26 Millionen Euro Steuern gezahlt mit einem Steuersatz von über 41 Prozent, und hat die Regularisierungsvorschläge der spanischen Steuerbehörden im Jahr 2015 akzeptiert, die sich auf die Jahre 2011 und 2012 bezogen“, teilte die Beratungsfirma Gestifute mit.

    Zudem habe Mourinho eine Abfindungsvereinbarung bezüglich 2013 geschlossen. Die spanische Regierung habe Mourinho in einem Zertifikat bestätigt, dass Mourinho seine Steuerpflichten erfüllt habe, so das Management des Portugiesen.

    Mourinho trainierte Ronaldo einst bei Real Madrid. Nun gerieten beide in das Visier der Steuerfahnder
    Mourinho trainierte Ronaldo einst bei Real Madrid. Nun gerieten beide in das Visier der Steuerfahnder © imago/Alterphotos

    Nach Weltfußballer Cristiano Ronaldo war auch der Trainer des englischen Rekordmeisters Manchester United ins Visier der spanischen Steuerermittler gerückt. Die für Wirtschaftsdelikte zuständige Staatsanwaltschaft in Madrid hatte gegen den 54 Jahre alten Portugiesen Anzeige wegen Steuerhinterziehung erstattet.

    Dabei gehe es um die Zeit, als Mourinho Real Madrid trainierte (2010-2013), hatte die Behörde mitgeteilt. Zwischen 2011 und 2012 soll er demnach insgesamt 3,3 Millionen Euro an Steuergeldern hinterzogen haben. Speziell gehe es – ähnlich wie bei Ronaldo – um Einnahmen aus Bildrechten. Nach Angaben von Gestifute sei Mourinho von den Behörden wegen der Anzeige noch nicht kontaktiert worden.

    Kultmaskottchen Grotifant wechselt

    Regionalligist KFC Uerdingen hat sein jahrelanges Maskottchen in den Stab der Mannschaftsbetreuer befördert. Andreas Bosheck, der 14 Jahre lang das Kostüm des "Grotifanten" trug und durch kuriose Auftritte bundesweite Bekanntheit erlangte, tauscht ab der kommenden Saison das Elefanten-Kostüm gegen Erste-Hilfe-Koffer und Wasserkasten.

    Der Grotifant
    Der Grotifant © Imago/Revierfoto

    Beim Aufgalopp begrüßte Neu-Trainer Michael Wiesinger nicht nur sieben neue Spieler, sondern auch den neuen Mannschaftsbetreuer. "Danke für 14 geile Jahre. Ich werde dich nie vergessen – mach es gut mein Freund", ließ Bosheck via Facebook in Anlehnung an sein Dasein als flauschiger Elefant verlauten.

    In der Vergangenheit fiel Bosheck als Maskottchen des ehemaligen Bundesligisten einige Male negativ auf und redete sich im Nachhinein gerne in Rage. Das soll in Zukunft nicht mehr passieren: "Ich werde nichts mehr sagen. Alles läuft nur noch über die Presseabteilung", sagte das einstige Vollblut-Maskottchen dem Reviersport.

    Hennings will zurück nach England

    Zweitligist Fortuna Düsseldorf verliert seinen besten Torschützen. Stürmer Rouwen Hennings (29) wird nach Ablauf seiner Ausleihe zum englischen Erstligisten FC Burnley zurückkehren. "Der Wechsel zu Fortuna drohte zu einer Hängepartie zu werden. Sowas hatten meine Familie und ich in den letzten Jahren immer wieder. Deshalb haben meine Frau und ich entschieden, dass wir wieder nach England gehen", sagte Hennings der "Bild".

    Die Düsseldorfer hatten sich intensiv um eine feste Verpflichtung bemüht. Mit neun Treffern hatte Hennings, der einst für St. Pauli auf Torejagd ging, in der abgelaufenen Saison erheblichen Anteil am spät gesicherten Klassenerhalt.

    Iraner leitet Deutschland gegen Chile

    Der Iraner Alireza Faghani leitet das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft beim Confed Cup am Donnerstag (20.00 MESZ/ARD) in Kasan gegen Südamerikameister Chile.

    Der 39 Jahre alte Lehrer steht seit 2008 auf der Fifa-Liste und ist für einige deutsche Spieler kein Unbekannter. Faghani pfiff bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro das Finale zwischen der deutschen Auswahl und Brasilien (4:5 i.E.). Auch beim Gruppenspiel gegen Mexiko (2:2) kam er zum Einsatz. Bei der WM 2014 in Brasilien war Asiens Schiedsrichter des Jahres 2016 in mehreren Spielen als Vierter Offizieller dabei.

    Verfahren gegen Juve wegen Pogba-Wechsel

    Juventus Turin muss wegen des Rekord-Transfers von Mittelfeldspieler Paul Pogba eine Strafe fürchten. Wie ESPN berichtete, hat die Fifa ein Disziplinarverfahren gegen den Champions-League-Finalisten wegen der möglichen Verletzung von Eigentumsrechten eröffnet. Gegen Manchester United als aufnehmenden Verein wurde hingegen nach eingehender Prüfung der Unterlagen kein Verfahren eingeleitet.

    "Solange der Prozess andauert, können wir keinen weiteren Kommentar abgeben", sagte ein Fifa-Sprecher zu ESPN. Pogba war im Sommer vergangenen Jahres für die Rekordsumme von 105 Millionen Euro von Turin nach Manchester gewechselt. Spielerberater Mino Raiola soll bei dem Transfer insgesamt 49 Millionen Euro verdient haben. Das geht aus einem Kapitel des Spiegel-Buchs "Football Leaks - Die schmutzigen Geschäfte im Profifußball" hervor.

    Pogba (r.) mit Superstar Ibrahimovic
    Pogba (r.) mit Superstar Ibrahimovic © Witters | SimonStacpoole

    Raiola und Juventus könnten damit die Regeln zur sogenannten Third-party ownership (TPO), also der Beteiligung Dritter an Spielerrechten, verletzt haben. Laut ESPN dürfte Juventus im Fall einer Verurteilung eine Geldstrafe oder sogar eine Transfersperre erwarten.