St. Petersburg.

Präsident Wladimir Putin lächelte auf der Ehrentribüne, Nationaltrainer Stanislaw Tschertschessow atmete tief durch: Mit einem Pflichtsieg gegen Neuseeland ist Gastgeber Russland der Auftakt in den Confed Cup zwar gelungen, spielerisch blieben aber Wünsche offen. „Die Anspannung war groß“, sagte Tschertschessow, der von 1993 bis 1995 in 57 Bundesligaspielen bei Dynamo Dresden im Tor stand, nach dem 2:0 gegen den Ozeanienmeister. „Das erste Spiel muss man gewinnen, deshalb bin ich zufrieden. Wir haben aber auch den einen oder anderen Fehler gemacht. Daran werden wir arbeiten.“

Immerhin machte die „Sbornaja“ bei der Mini-WM einen ersten Schritt in Richtung Halbfinale. Michael Boxall per Eigentor (31.) und Fjodor Smolow (69.) erzielten die Treffer für den WM-Gastgeber von 2018. Vor 50.251 Zuschauern in der 69.000 Besucher fassenden pompösen, 750 Millionen Euro teuren Gazprom Arena fehlte den Russen ein Jahr nach dem blamablen Vorrundenaus bei der EM in Frankreich der spielerische Glanz, sie beherrschten den technisch und taktisch überforderten Gegner jedoch über fast die gesamten 90 Minuten.

Der Videoassistenz griff in der ersten Begegnung nicht ein. Nach einem Foul von Neuseelands Torwart Stefan Marinovic vom deutschen Drittliga-Aufsteiger Unterhaching in der 15. Minute im Strafraum an Dimitri Poloz ließ der kolumbianische Unparteiische Wilmar Roldan weiterspielen. Für den Videoreferee war die Situation nicht eindeutig genug, um auf Elfmeter zu entscheiden.

Vor dem Spiel hatte Staatschef Putin unter dem Jubel seiner Landsleute eine kurze Rede gehalten. „Ich bin mir sicher, dass die Gäste ein offenes Russland, St. Petersburg, Moskau, Kasan und Sotschi erleben werden. Der Fußball kann Staaten und Kontinente vereinen.“