Hamburg. Aufsteiger präsentiert sich bei Party gegen Eutin als Club für Fußball-Romantiker. Warum ein Spieler besonders geknuddelt wurde.

Altona 93 hat seinem Ruf als Gegenentwurf zu den kommerziell geprägten Stadionerlebnissen im deutschen Fußball einmal mehr alle Ehre gemacht. Nur eine Woche nach dem von Fußballfans per Pfeifkonzert scharf kritisierten Auftritt von Helene Fischer im DFB-Pokalfinale zeigte der AFC, dass es auch anders geht. Im sportlich bedeutungslosen letzten Aufstiegsrundenspiel gegen Eutin (0:0) feierte der Kultclub mit 3162 Fans an der Adolf-Jäger-Kampfbahn (AJK) den Sprung in die Regionalliga Nord und verzichtete dabei auf ein überbordendes Showprogramm.

Clubchef Barthel ist seiner Zeit voraus

Sowohl Stadionsprecher Peter Helmcke, der die Fans mit einem kräftigen „Moin, moin, Regionalliga“ begrüßte, als auch Altonas Präsident Dirk Barthel waren ihrer Zeit voraus. Barthel wünschte in seiner Rede den Anhängern sieben Wochen verfrüht „eine schöne Ferienzeit“.

Altona 93 – was der Aufstieg für den Kultclub bedeutet

Eine schöne Sommerpause werden Altonas Fans auf jeden Fall haben, bereiteten ihren Lieblingen jedoch zuvor ein schönes Fest. Unter Konfettiregen von der Gegengerade lief die Mannschaft ein, während der Partie hallten immer wieder „Nie mehr Oberliga“-Sprechchöre durch die AJK.

Besondere Freude für Jakob Sachs

Regionalliga erfahren: Jakob Sachs
Regionalliga erfahren: Jakob Sachs © Imago/Foto2press

Das obligatorische Elfmeterschießen nach dem Schlusspfiff hatte der Norddeutsche Fußball-Verband abgesagt, da beide Teams den Aufstieg sicher hatten. So startete nach dem Abpfiff die Feier auf dem Platz. Besonders geknuddelt wurde Jakob Sachs. Der Linksverteidiger stieg 2008 mit Altona 93 als einziger Spieler des aktuellen Kaders schon einmal in die Regionalliga auf. Durch seinen damaligen Wechsel zum VfB Lübeck kam er dort für den AFC nie zum Einsatz – was er nun nachholen will. "Dass ich das als alter Mann noch erleben darf, ist einfach nur großartig. Unsere Fans sind überragend“, sagte der 31-Jährige.

Drei Routiniers sollen kommen

Ebenfalls im Mittelpunkt: Berkan Algan. Dem 40-Jährigen glückte mit dem Aufstieg der bisherige Höhepunkt seiner noch jungen Trainerkarriere. „Altona 93 versprüht einen riesigen Esprit, eine große Anziehungskraft. Um uns sportlich weiter so zu präsentieren, wollen wir nachlegen“, sagte Algan. Im Gespräch ist die Verpflichtung von drei Routiniers und drei Talenten. Altonas Manager Andreas Klobedanz machte schon mal eine klare Ansage: „Wenn wir weniger Verletzungspech haben, werden wir in der Regionalliga nicht unten rumkrebsen.“

Aufstiegsfeier an der Tanke:

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